Na nga def? - 4 Monate Senegal
Dakar: Strassen voller Leben
Nach den ersten Eindrücken ist klar, im Gegensatz zu Deutschland spielt sich das Leben hier, im Senegal, oder zumindest in Dakar, auf den Strassen und unzähligen Seitengassen der Hauptstadt ab. Kommt man aus unserem Haus heraus, so ist immer eine Scharr Kinder damit beschäftigt einem Ball hinterher zu jagen oder auf den aus Sand bestehenden Seitenstrassen fangen zu spielen. Nach nur wenigen Schritten trifft man die ersten Stände, vieles wird auf kleinen Holztischen neben den Häusern angeboten, frisch geröstete Erdnüsse, ein Becher Kaffe oder auch eine kleine Tüte Waschpulver können so im Vorbeigehen eingekauft werden.
Kommt man auf die größeren befahren Strassen so ist man mitten im Arbeitsalltag der Bevölkerung angekommen. Auf Pferdewagen werden Gasflaschen und Colakisten durch die Hitze gefahren, Taxis in ihrer typisch gelb schwarzen Farbe fahren zwischen uralten Renault und sonstigen gerade noch fahrtüchtigen Gefährten auf der aus Sand und Asphalt bestehenden Strecke und versuchen den unzähligen Schlaglöchern und Schutthaufen auf ihrem Weg auszuweichen. Die Fußgänger schlängeln sich auf den Randstreifen und am Straßenrand durch die Strasse und kommen fast genauso schnell wie die motorisierten Verkehrsteilnehmer voran. Die Strassen werden von weiteren kleinen Geschäften gesäumt, meist in der Größe einer Garage, mit einer Theke am Eingang und einem hinten gelegenen Lager, das meist randvoll mit Waren gepackt ist.
Trotz dieser ganzen Vielfalt strahlt das Leben auf der Strasse auch eine enorme Ruhe aus. Im Schatten neben den Häusern sitzen Erwachsene und Kinder auf Stühlen oder einfach nur auf einem Sims am Haus und beobachten was geschieht. So kommt es oft vor, dass man einfach angesprochen wird, wir werden gefragt wie es uns geht, was wir machen und so entsteht öfters ein kleines Gespräch.
Viele nutzen die Randstreifen auch um ihren Tätigkeiten nachzugehen, Tischler sägen Holz oder Schrotthändler bieten ausgebaute Autotüren auf den sandigen Gehwegen an. Am nächsten Stand kann man sich dann ein Baguette mit einem Erbsenbrei bestreichen lassen oder eine Handykarte zum Aufladen bekommen.
Fliegenden Händlern die behangen mit Radios oder Taschenlampen etwas verkaufen wollen bieten ihre Waren an und Obsthändler legen ihr Angebot an Bananen, Orangen und Äpfeln an fast jeder Kreuzung in überdachten Holzwägen aus.
Abends sitzen teils ganze Familien im angenehm kühlen Wind vor ihrem Haus und trinken gemeinsam Tee.
Somit haben die Strassen neben dem ganzen sandigen Staub und Müll der leider unübersichtlich ist auch etwas sehr gemütliches und spiegeln die Vielfältigkeit und Gemütlichkeit des Lebens hier wieder.
*Stefan*
Aufbruch: | 25.09.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 24.01.2009 |