Hotti und Michi mit dem 4x4 Camper in Australien

Reisezeit: Oktober - Dezember 2008  |  von Michael Storz

Blue Mountains

Vom der Fahrt von Byron Bay runter nach Sydney gibt es wenig zu berichten. Die Orte an der Küste gleichen sich alle sehr und sind alle recht verschlafen. Ideale Urlaubsorte für Familien zum sich Erholen oder zum Angeln. Leider war das Wetter nicht besonders und so gibt es von unserem Zwischenstopp in Karuha wenig zu berichten. Das einzig erwähnenswerte war die Tatsache, dass der Supermarkt, welcher in der Nähe des Campingplatzes sein sollte, knapp 30 km entfernt war. Die Australier scheinen Nähe etwas anders zu definieren als wir in Deutschland!

Gestern sind wir nun in Sydney angekommen. Dem Endpunkt unseres Trips entlang der Ostküste. Den letzten Tag bevor wir unseren Camper abgeben und wieder ins Hotel ziehen haben wir dazu genutzt die Blue Mountains in der Nähe von Sydney zu besuchen. Wir fuhren nach Katoomba eine nette Kleinstadt im Herzen der Berge. Dort gibt es verschiedene Seilbahnen und man hat einen herrlichen Ausblick auf die bekanntesten Berge, The Three Sisters.

Die Three Sisters

Die Three Sisters

Skyway über das Jamison Tal

Skyway über das Jamison Tal

Die Legende sagt, dass vor langer Zeit einmal drei sehr hübsche junge Mädels gelebt haben. Um sie vor den Nachstellungen der Burschen zu schützen hat ein Zauberer die Mädels in Berge verwandelt. So weit so gut, leider ist der Zauberer gestorben bevor er die Berge in Mädels zurückverwandelt hat und so stehen die Berge heute noch. Uns wären zwar die 3 hübschen Mädels lieber gewesen aber auch so ein sehr schöner Anblick!

Beeindruckend war auch die Fahrt mit der Skyway-Bahn über das Tal. Man schwebt in schwindelnder Höhe über das Tal und hat einen gigantischen Ausblick. Der Clou an der Bahn ist der Boden. Der besteht aus einem speziellen Glas welches auf Knopfdruck durchsichtig wird. Dann kann man senkrecht nach unten schauen. Der Seilbahnfahrer erklärt einem dabei beiläufig, sollte die Gondel abstürzen so könne man 4,5 Sekunden freien Fall geniessen. Aussiehumor halt!

In der Skyway-Gondel auf dem durchsichtigen Boden

In der Skyway-Gondel auf dem durchsichtigen Boden

Blick nach unten

Blick nach unten

Nachdem wir die Umgebung erwandert hatten und etliche tolle Aussichtspunkte abgeklappert haben sind wir zurück zur Bergstation und haben erstmal Brotzeit gemacht . Danach sind wir dann mit dem nächsten Highlight gefahren. Der steilsten Drahtseilbahn der Welt. Die maximale Steigung beträgt 52 Grad oder 120 Prozent. Die Bahn wurde früher dazu benutzt Kohle aus dem Bergwerk im Tal nach oben zu befördern um von dort per Eisenbahn weitertransportiert zu werden. Heutzutage ist das Bergwerk geschlossen und die Bahn befördert nur noch wagemutige Touristen wie uns. Warum die bei der Abfahrt aber die Titelmusik von Indiana Jones spielen blieb uns ein Rätsel, so spektakulär war die Fahrt nun auch nicht.

Die steilste Drahtseilbahn der Welt

Die steilste Drahtseilbahn der Welt

Nachdem wir im Tal wieder herumgewandert waren sind wir mit der normalen Seilbahn wieder noch oben gefahren. Mit dieser Seilbahn wurden früher Material für das Bergwerk transportiert. Dabei kam es immer wieder zu Unfällen und einzelne Materialgondeln sind abgestürzt. Die Bahn wurde von einer Firma aus Leipzig erbaut und eine der Gondeln liegt seit über 100 Jahren im Wald. Die Rolle dreht sich noch so leicht wie damals, ein echter Beweis für deutsche Wertarbeit!!

Die abgestürzte Gondel

Die abgestürzte Gondel

Im Anschluss sind wir noch in Katoomba ein wenig herumspaziert. Laut Reiseführer soll es da sehr viele alte Häuser im Art Deco Stil geben. Leider sehen die zum Teil recht baufällig aus. Haben aber ein sehr nettes Cafe gefunden in dem alles so aussieht als wäre die Zeit stehen geblieben und wir hatten das Gefühl um 100 Jahre zeitversetzt zu sein. Auch das Personal erweckte den Eindruck nicht so ganz in der heutigen Zeit zu leben und möglicherweise gehören die auch irgendeiner besonderen Glaubensgemeinschaft an, wie auch immer, es gab super leckeren Kuchen und war sehr gemütlich!

Unser Camper in Katoomba

Unser Camper in Katoomba

Im Cafe

Im Cafe

Vorm Cafe

Vorm Cafe

Morgen müssen wir nun leider unseren Camper zurückgeben und ins Hotel umziehen. Die letzten 4 Tage verbringen wir in Sydney und werden die öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen. In der Großstadt mit dem eigenen Auto herumfahren macht wenig Sinn. Haben uns mittlerweile so sehr an unseren Camper gewöhnt dass wir fast ein bissl wehmütig sind. Er hat uns auf über 4500 km nie im Stich gelassen und auch die Unwetter in Brisbane haben wir darin gut überstanden. Was wir alles in Sydney erleben werden gibt es dann demnächst hier zu lesen!!

© Michael Storz, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fast 7 Wochen werden wir mit dem Camper entlang der Ostküste Australiens unterwegs sein. Cape Tribulation, Great Barrier Reef, Fraser Islands, Whitsunday Islands sowie Metropolen wie Brisbane und Sydney liegen vor uns. Wir freuen uns auf Surfen, Tauchen und Segeln, langweilig wird uns bestimmt nicht werden!!
Details:
Aufbruch: 27.10.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 03.12.2008
Reiseziele: Australien
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Michael Storz berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.