Hotti und Michi mit dem 4x4 Camper in Australien

Reisezeit: Oktober - Dezember 2008  |  von Michael Storz

Hervey Bay und Fraser Island

Hervey Bay ist die Stadt auf der Welt um Wale zu beobachten. Leider bleiben die Wale aber nicht hier vor Australien sondern reisen umher. Ende Oktober kommen die letzten Wale vorbei und dann starten auch keine Whale Watching Boote mehr. Wir hatte ja gehofft, dass der ein oder andere Wal vielleicht ein bissl spät dran ist und wir doch noch einen zu Gesicht bekommen, aber nix wars. Hervey Bay ist aber ein sehr netter Küstenort und so begannen wir den Tag im Cafe am Hafen mit einem leckeren Stück Kuchen und einem Cappuccino. ( Mal wieder) Anschliessend schauten wir den Anglern auf der Jetty zu und waren eigentlich schon zu dem Schluss gekommen, dass Angeln recht langweilig ist, als ein ca. 2.5 m langer Hai angebissen hat. Der Hai schaut recht komisch aus und ich weiss nicht wie er auf deutsch heisst, die englische Bezeichnung ist Shallow Shark, aber seht selbst:

Shallow Shark

Shallow Shark

Nachmittags mussten wir dann noch zur Autovermietung um uns für die nächsten beiden Tage einen Jeep zu mieten für Fraser Island. Mit unserem Camper durften wir da nicht hin, da der Vermieter es nicht erlaubt auf Sand zu fahren. Fraser Island ist die grösste Sandinsel der Welt. 122 km lang und ca 15 km breit. Strassen gibt es auf Fraser keine, nur Sandpisten bzw am Oststrand entlang. Zum Teil sind die Tracks sehr schwierig zu befahren und viele Touristen bleiben im weichen Sand stecken. Wir glücklicherweise nicht. Dafür hat unser erster Jeep nach ein paar Kilometer einfach den Geist aufgegeben. Die Benzinpumpe funktionierte nicht mehr. Eigentlich nicht so schlimm, mitten in der Pampa, ohne Handyempfang und auf einer Strecke wo alle Stunde ein anderes Auto vorbeikommt, schon. Aber wir waren nicht alleine. Hunderte Sandfliegen und riesige Bremsen waren mit uns! Nachdem wir knapp 6 Stunden gewartet hatten, kam endlich Hilfe von der Autovermietung und wir bekamen ein anderes Auto. Super der Tag war zum grössten Teil gelaufen, dafür gibt es jetzt dort im Umkreis von 25 m keine Bremsen mehr, hab ich aus Langeweile ausgerottet!!

Danach sind wir zum Lake McKenzie. Auf Fraser gibt es einige Süßwasserseen mit kristallklarem Wasser und weissen Sandstränden! Wunderschön, und ausserdem sehr praktisch da man im Meer wegen starker Strömungen und vieler Haie nicht baden soll.

Lake McKenzie

Lake McKenzie

Lake McKenzie

Lake McKenzie

"Strasse" auf Fraser Island

"Strasse" auf Fraser Island

Am Oststrand ging es dann Richtung Campingplatz. Der Strand dient als Autobahn, Flugzeugpiste und Parkplatz für ausrangierte Luxusliner. Letzteres unfreiwillig, das Schiff wurde aufgrund eines Zyklons an Land gespült und gibt heute ein tolles Fotomotiv ab.

Wrack der SS Moheno

Wrack der SS Moheno

Auf dem Campingplatz mieteten wir uns eine Hütte da unser Camper ja am Festland auf uns warten musste. Die Hütten waren recht nett, nur das man nachts wegen der Schlangen unbedingt mit Schuhen und Lampe zum Toilettenhäuschen gehen sollte, fand Hotti nicht wirklich toll. Ich wollte endlich mal in Australien eine Schlange sehen und hab überall gesucht aber weder nachts noch beim Suchen haben wir welche gefunden. Dafür hat ein netter Dingo vorbeigeschaut, Dingos sehen ähnlich wie Hunde aus, sind sicherlich auch irgendwie verwandt, sind aber Wildtiere und zum Teil auch recht aggressiv gegenüber Menschen. Sie sind die Problembären Australiens und man wird ständig auf Schildern vor ihnen gewarnt, bzw. es wird einem geraten wie man sich ihnen gegenüber verhalten soll. Ob unser Dingo Bruno heisst weiss ich nicht, jedenfall wurde er bis gestern nicht erschossen sondern tollte fröhlich am Strand umher.

Bruno???

Bruno???

Am nächsten Morgen sind wir schon um halb sechs aufgestanden um noch vor der Flut nach Indian Heads zu kommen. Ein super Aussichtspunkt am Oststrand von Fraser Island. Leider begann es kurz darauf in Strömen zu regnen und bis heute Abend hat es nicht mehr aufgehört. Haben deshalb die Insel früher als geplant verlassen und sind weiter nach Brisbane gefahren. Hier regnet es noch immer und wir sitzen in unserem Camper, Hotti macht Sudoku und ich schreib ein neues Kapitel. Hoffen wir, dass der Regen morgen wieder aufhört!

Indian Heads

Indian Heads

Blick von Indian Heads nach Süden

Blick von Indian Heads nach Süden

© Michael Storz, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fast 7 Wochen werden wir mit dem Camper entlang der Ostküste Australiens unterwegs sein. Cape Tribulation, Great Barrier Reef, Fraser Islands, Whitsunday Islands sowie Metropolen wie Brisbane und Sydney liegen vor uns. Wir freuen uns auf Surfen, Tauchen und Segeln, langweilig wird uns bestimmt nicht werden!!
Details:
Aufbruch: 27.10.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 03.12.2008
Reiseziele: Australien
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Michael Storz berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.