Italien: Cinque Terre (Ligurien), Emilia-Romagna, Lombardei, Piemont
Portovenere
05.06.2000 Portovenere
Heute steht eine Küstenwanderung nach Portovenere (ca. 13 km) auf unserem Programm. Der Weg beginnt am Bahnhof, die Hauptstraße hoch bis zu den letzten Häusern des Ortes. Beim Croce Bianca beginnt der eigentliche Wanderweg. Entlang des kleinen Wildbaches Maggiore führt der Pfad zwischen Kulturen, Trockenmauern und Bauernhöfen stetig bergan. Plastikschläuche auf dem Weg leiten Wasser zu den vereinzelten Bauernhäusern. Der Weg zur auf 340 m über dem Meeresspiegel liegende Kirche Santurio di Montenero ist gleichzeitig ein Wallfahrtsweg. Auf dem Plateau hat man eine herrliche Sicht runter auf Riomaggiore und auf den Küstenbogen der Cinque Terre. Westlich reicht der Blick bis zur Westspitze der Steilküste hinter Monterosso (Punta Mesco) und nach Osten sieht man die Felseninseln von Portovenere.
Der weitere Weg, der an Weinterrassen vorbeiführt, ist teilweise sehr schmal und steinig. Uns fällt das Schienensystem der Lastenlifte auf, das den Hügel säumt. Hiermit wird den Bewohnern und den Weinanbauern die mühsame Arbeit auf dem Berg etwas erleichtert. Wir streifen die Überreste der verlassene Siedlung Lemmen und gehen vorbei an der Chiesa San Antonio.
In dem kleinen Ort Campiglia, der auf 570 m ü.d.M. liegt -zum Glück der höchste Punkt unserer Wanderung- legen wir eine kleine Rast ein. Der weitere Weg nach Portovenere beschert uns tolle Panoramablicke und führt uns langsam wieder hinab. Der Pfad über die Felsenabstürze zwischen Campiglia und Portovenere ist atemberaubend und sehr spektakulär. Grau, grün, schroff und steil stürzen zerklüftete Felsen ab ins Meer. Das letzte Streckenstück besteht aus nicht enden wollenden Treppenstufen. Nach dieser viereinhalb stündigen Wanderung - einem Überraschungs-Parcours über zernarbtem Gestein und durch Pinienwälder erreichen wir unser Ziel.
Blick auf Portovenere
Portovenere -Hafen der Venus- ist der südlichste Ort der Riviera de Levante und liegt auf einer Halbinsel, die den Golf vom offenen Meer abschirmt. Der mittelalterliche Ort wird vom großen Castello überragt; der Rest einer imposanten Befestigungsanlage zeugt davon, dass das Hafenstädtchen einst wichtiger war als La Spezia. Die Chiesa San Pietro, eine gotische "Streifenkirche" liegt traumhaft auf der äußersten Felspitze der Halbinsel. Der mittelalterlicher Ortskern von Portovenere ist sehr finster und gekennzeichnet von engen Gassen.
Hafen von Portovenere
An der Hauptpiazza Bastreri gibt es ein noch intakten Stadttor sowie einen restaurierten Wehrturm zu besichtigen. Der kleine Hafen wird von vielen bunt bemalten Häusern umrandet. Nachdem wir uns am Doria Kai mit Blick auf den Golf de la Spezia (Golfo di Poetri) einen Cocktail gegönnt haben, geht es per Schiff zurück nach Riomaggiore. Vom Wasser aus blicken wir auf die grünen Felsküste, die wir morgens noch erwandert haben.
Das gestrige Picknick hat uns so gut gefallen, dass wir es abends gleich wiederholen.
Aufbruch: | 01.06.2000 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 15.06.2000 |
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