Ina & Katha in Brasilien
Ausflug nach Porto de Galinhas
Porto de Galinhas
...oder von den Einheimischen nur "Porto" genannt, ist südlich von Recife und die Badewanne der Großstadt. Porto verdankt seinen Namen dem Umstand, des verbotenen Sklavenhandels. Die Ladung der Schiffe bestand aus Käfigen mit Hühnern (Galinhas) die die menschliche Fracht tarnten. Heute stehen in der Stadt überall verstreut Skulpturen von dumm drein schauenden Hühnern - eine Art touristisches Logo der Stadt. Zudem ist Porto bekannt für die piscinas naturais (Gezeitenpools), die ca. 100 m vor dem Hauptstrand liegen. Wenn vor Ort Ebbe herrscht, zeigen sich in den Riffen überall kleine Becken, die mit einer bunten Unterwasserwelt locken. Auch wir konnten dieser Verlockung nicht widerstehen und machten uns auf den Weg. Wir wateten in Bikinis mit unseren Kleidern und Kameras auf dem Kopf durch das Wasser, welches uns sprichwörtlich bis zum Hals stand. Nachdem wir einen Angriff der Minipiranhas überlebt hatten, erreichten wir das Riff. Angekommen stellten wir fest, dass wirklich alle außer uns Latschen dabei hatten. Was in Anbetracht des Seeigelteppichs zugegebenermaßen auch echt keine doofe Idee war. Der einzige Ausweg aus der misslichen Lage war der zurück zum Strand und rein in den nächsten Shop. Aus unseren durchnässten Bikinioberteilen friemelten wir das nötige Kleingeld zusammen und setzten den halben Laden unter Wasser um ein paar Havaianas zu ergattern. Stolz gockelten wir zum Wasser zurück und starten einen zweiten Angriff. Und diesmal schlugen wir zu. Doch wir mussten eine herbe Niederlage einstecken. Das Land das wir eroberten war trist und öde und obendrauf gab es gratis einen megamäßigen Sonnenbrand. Es war einfach ein graues Riff mit ein paar Löchern oben drauf. Den Rest des Nachmittages verbrachten wir lesend am Strand, abends machten wir noch einen romantischen Strandspaziergang und schauten den zahlreichen Wellenreitern zu, bevor es tierisch anfing zu regnen. Am Freitag ging es leider schon zurück ins Kloster, da wir Samstag mit Dr. Caubi zu Strandausflug verabredet waren.
Zurück im Kloster
Im Institut angekommen, begrüßten wir alle und uns wurde mitgeteilt, dass wir eine andere Deutsche als Wochenendraumie (Mitbewohnerin) bekämen - Claudia! Doch Claudia kam nicht, dafür stattete uns aber Irma Graça noch einen ihrer inzwischen berüchtigten Abendbesuche ab. Sie erzähle uns, dass ihre Schwester sehr krank sei, dass das Institut am 12. März 100 Jahre alt werde und sie sehr viel zu tun habe. Wie immer war sie sehr fürsorglich und zudem entsetzt darüber, dass wir kein Abendessen bekommen hatten. Prompt rief sie mit einem ihrer zahllosen Telefone (sie hat mind.! 5 Handys) in der maximal 7m entfernten Küche an, so dass man es dort klingeln hörte um der Sache auf den Grund zu gehen. Anschließend hat sie uns noch erzähl, dass sie Violine spielt und dass sie kein Problem damit hat das wir evangelisch sind. Zur Krönung hat sie uns dann ihren Lieblingschoral auf italienisch vorgesungen. Damit nicht genug fing sie auch noch an zu tanzen. Also DSDS ist nix gegen BSDS - Brasilien sucht die Supernonne.
...nur was mit Claudia passiert ist, blieb ein Rätsel, jedenfalls ist sie bis heute nicht hier aufgetaucht.
Als kleine Anekdote zum Schluss hat Irma Graça uns heute bei ihrem kleinen (2Std.) Sit-in verraten, dass ihre Zähne aus Plastik sind und das indem sie immer wieder mit ihrem Stift dagegen geklopft hat und gesagt hat: "Plastico, Plastico"!
Aufbruch: | 05.02.2009 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 05.05.2009 |