Vietnam und Kambodscha in 22 Tagen

Heute geht es wieder 8.00 Uhr los und wir fahren zu erst nach Gu Chi, in das Tunnelsystem der Partisanen, was ca. 60 km vor Sigon liegt. Die Vegetation zeigt sich nach 30 Jahren wieder in grün, aber alle Bäume und Sträucher sind neu angepflanzt, da die Entlaubungsmittel während des Krieges die ganze Region kahl gemacht haben. Das Tunnelsystem wird zuerst in einem Film erklärt und dann geht es zur Besichtung vor Ort. Ein Guide klettert tatsächlich in solch einen Einstieg rein und schließt den Deckel. Der Einstieg ist kaum größer als ein Schleußendeckel und für Europäer unpassierbar. Anschließend gibt es zahlreiche Fallen und Werkstätten zu sehen. Aber so richtig wohl fühle ich mich an diesem Ort nicht. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass es hier furchtbar heiß und feucht ist und einem die Klamotten fest am Körper kleben.

Anschließend kehren wir wieder in die Stadt zurück und machen einen Stopp an der Markthalle. In dieser und um diese herum, so sagt unser Guide Tai, kann man alles kaufen, was man braucht. Man muss nur wissen, wo. Weiter geht es zu einem kleinen Tempel in der Stadt und der Kathetrale von Notre Dam in Saigon. Als besonders schön und sehenswert ist das große Postgebäude der Stadt zu bezeichnen. In dieser soll meistens ein Mann anwesend sein, welcher bei Bedarf den Leuten, die nicht lesen und schreiben können, die privaten Briefe vorliest oder auch beantwortet. Leider war dieser bei uns nicht anwesend, aber wir haben uns auf seinen Platz gesetzt und unsere eigenen Karten geschrieben. Meine kam dann nach sage und schreibe 1 Monat zu Hause an. Nachmittags ging es nach einem ordentlichen Gewitterguss dann noch ins Kriegsmuseum, wo die Grausamkeiten des Krieges dokumentiert und einzelne Waffentechnik zu sehen sind. Der Tag wurde dann bei einem wieder mal 9-gängigem Abendessen abgerundet. Es gab außerdem noch Live-Musik von 2 Spielerinnen an typisch vietnamesischen Zittern.