Vietnam und Kambodscha in 22 Tagen
07.03.2009 Traum im Dschungelgrün
Heute geht es wieder wie gestern 8.30 Uhr los und auf die Etikette bei den Klamotten wird nur noch wenig Wert gelegt. Es ist sowieso egal, denn nach höchstens 15 Minuten sind die Sachen wieder komplett durchgeschwitzt und dunkle Hosen von weißen Schwitzrändern durchzogen. Also was soll`s, auf zum letzten Tempeltag. Beginnen tun wir den Tag mit dem kleinen Prasat Kravan Tempel. Er ist ein hinduistisches Heiligtum und besteht aus 5 Ziegeltürmen, welche auf einer flachen Terasse stehen. Er war wahrscheinlich der erste Tempel in diesem Gebiet. Der Mittelturm birgt eine Linga (ein Symbol Shivas). Auf einem Halbrelief daneben ist der Gott Vishnu mit vier Armen zu sehen. In seinen Händen hält er einen Diskus, eine Muschel, ein Schwert und die Weltkugel.
Prasat Kravan
Weiter geht es an diesem Tag mit dem Banteay Kdei Tempel, einem buddistischen Flachtempel aus Sandstein mit verschachtelten Galerien, Gängen, Toren und Räumen. Er hat 9 Türme im Zentrum. Der Tempel wurde Ende des 13. Jahunderts fertig gestellt unter Jayavarman VII. Der Tempel soll ein Beichtstuhl des Königs gewesen sein.In diesem Tempel sollen bis 1000 Mönche gelebt haben. In der Pol Pot-Zeit diente der Tempel als Krankenhaus.
Bateay Kdei
Banteay Kdei
Als 3. Tempel am heutigen Tag erwartet uns der Ta Prohm-Tempel,welcher am Besten die Vergänglichkeit der Menschenwerke aufzeigt und die Kraft der Natur bekräftigt. Wie Tentakeln von riesigen Kraken umarmen die mächtigen Wurzeln der Urwaldriesen die Türme, Fassaden, Portale und Mauern dieses Bauwerkes. Sie sprengen selbst dickste Wände, bewahren sie aber durch die Umklammerung vor dem Einsturz. Die Natur als gemeinsame Inkarnation von Vishnu und Shiva.
Ta Prohm Tempel
Für die haltende und zerstörende Kraft sind vor allem 2 Baumarten verantwortlich, der Kapokbaum und die Würgefeige.
Ta Prohm bedeutet "Alter Brahma". Dieser Flachtempel wurde 1186 von Jayavarman VII. erbaut und ist seiner Mutter geweiht. Er hatte die Funktion eines buddistischen Klosters. Eine Sanskritinschrift im Tempel gibt eine genaue Information über die Zahl der Menschen in Ta Prohm. Im Innenbereich lebten 18 hohe Priester, 2700 Mönche, 600 Tänzer und 12000 Bedienstete.
Halten oder sprengen?
Die Küche
Nach einer Mittagspause in einem kleinen Restaurant mit äußerst spartarnischer Kücheneinrichtung und einem wackligen Holzsteg zur Toiletten im Garten des Geländes, steht nun der vorletzte Tempel des Tages auf dem Programm. Es ist der Bantey Srei Tempel, die Zitadelle der Frauen.
Bantey Srei
Dieses schöne Miniatur-Heiligtum, erbaut aus rotem Sandstein und dem Gott Shiva geweiht, zählt wegen seiner perfekt erhaltenen Steinmetzarbeiten zu den kunsthistorischen Höhepunkten eines Angkorbesuches. Der Tempel wurde von einem brahmanischem Priester erbaut und nicht von einem König.
Bevor es an diesem Tag zum Abschluss noch in den Pre Rup Tempel geht, machen wir einen Stopp beim Palmzuckerbonbonhersteller. In einem großen Kessel an der Straße wird der Saft zu Sirup bzw. Bonbonmasse eingekocht und dann wird der Kleister in kleine Förmchen aus Bambusringen gefüllt. Nach dem Abkühlen werden die Bonbons aus den Ringer gedrückt und können danach gegessen werden.
Der Palmzucker
Die Kinder des Dorfes
Pre Rup ist die wörtliche Übersetzung von "Wende den toten Körper" des Tempels aus Laterit und Sandstein. Das Bauwerk ist 3 Etagen hoch und hat äußerst steile Treppen. Der Tempel eignet sich hervorragend um den Sonnenuntergang im Angkor Gebiet zu genießen.
Auf der einen Seite die untergehende Sonne auf der Anderen der Mond
Der Abstieg
Leider war an diesem Tag nicht allzuviel Sonnenuntergang zu erleben, denn es schob sich kurz vorm Horizont eine Wolke vor die Sonne und das Schauspiel war zu Ende.
Aufbruch: | 16.02.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 09.03.2009 |
Kambodscha