Australien per CamperVan

Reisezeit: März - Juni 2009  |  von Steffen Kosul

First Day, first Place

Wir haben uns entschlossen, für die nächsten zwei Tage, ein Auto zu mieten und sind deshalb den ganzen Morgen auf der Suche nach einer Autovermietung gewesen.
War schon ein anständiger Fußmarsch durch die halbe Stadt, bis wir beim billigsten Vermieter Australiens angekommen waren.
Super, doch leider hatten die kein Auto mehr für uns. Mist!
Aber nach den Gesetzten der freien Marktwitschaft hatten sich natürlich, gleich nebenan, noch weitere Vermietungen niedergelassen. Prima, dachten wir und sind zum Nächsten. Aber keiner wollte unserem Wunsch, 2 Tage ein Auto zu mieten, nachkommen. Also mußten wir in den sauren Apfel beißen und 4 Tage mieten, egal. Kostet ja eh immer nur die Hälfte.(Australischer Dollar/Euro 2:1)
Und schwupps hatten wir schon unser typisch australisches Auto, einen Hyundai. Klasse

Nach den Formalitäten, Kreditkarte abgeben und so, ritten wir also vom Hof, um unsere 7 Sachen für den Strand zu holen.
Drei Ecken weiter hatten wir dann unseren ersten Crash. Scheiße!
Beim Einparken vorm Hostel hat Marius die Bremse mit dem Gas verwechselt und ist mit vollem Karacho gegen das hinter uns parkende Auto gebumst. Na das fängt ja gut an. Und schon kamen die Erinnerungen, ob Marius Fahrpraxis, zurück in mein Bewusstsein.
Er ist 1 mal durch die Theorie bei der Autoprüfung und 8 mal beim Motorradführerschein gerauscht. Und nach bestandenem Führerschein hat er ganze 2 Woche ein Auto besessen, bevor es mit Totalschaden in der Schrottpresse landete. u.s.w.
Mein Vertrauensvorsprung ist auf ein Minimum zusammengeschrupft und muß von Ihm wohl erst in den nächsten 2 Wochen wieder mühsam aufgebaut werden.
Aber zum Glück kam mir ein Gedankenblitz:
Wir fuhren zur Vermietung zurück und behaupteten, dass am Heck ein Schaden war, den wir nicht gleich gesehen haben.
Und, oh Wunder, sie machten überhaupt keine Anstalten und vermerkten den Schaden auf unserem Ausleihschein, als schon vorhanden.
Gerettet. Mir ging es sofort besser, denn ich hafte ja mit meiner Kreditkarte für das Auto. Thema durch, hoffe ich.

Zu erst sind wir in den Kings Park gedüst, um uns von dort aus einen guten Überblick über Perth zu verschaffen. Denn der Park liegt auf einer Anhöhe und man hat wirklich einen fantastischen Blick auf den Hafen, die Skyscraper und den Rest der Stadt.
Außerdem ist es eine super gepflegte Parkanlage, mit herrlich saftigem Rasen.
Ach ja, der Rasen hier, das ist ein Thema für sich.
Überall findet man hier sogenannten englischen Rasen, sehr robust, sehr grün und extrem kurz geschnitten. einfach Toll, so einen hätte ich zu hause auch gern im Garten.

Blicke über Perth vom Kings Park aus

Blicke über Perth vom Kings Park aus

Inzwischen war es 13 Uhr und wir wollten doch jetzt endlich mal das Meer sehen.
Also, ab ins Auto und raus aus der Stadt nach Fremantle.
Aber raus geht eigentlich garnicht, denn die Orten hier sind alle mit einander verbunden. Als Ortsunkundiger merkt man garnicht, wann der eine Ort aufhört und der nächste beginnt. Überhaupt sieht alles sehr amerikanisch aus. Viel Werbung und alles ganz bund.
Jetzt noch die richtige Abbiegung finden. Wieder zahlt es sich aus, dass Marius hier fast zuhause ist.
Ich hätte das allein sicher nie gefunden.
Und schon standen wir am Meer. Über uns Paragleiter, die in der Luft Standversuche zu machen schienen. Es gibt anscheinend eine besondere Thermik hier am Strand. Ich bin gleich ausm Auto gesprungen und hab die Kamera gezückt, abgedrückt und an meine Freundin gedacht.
War das nicht etwas, was sie unbedingt mal gerne machen würde?

Paragleiter am Strand von Cotterslow

Paragleiter am Strand von Cotterslow

Dann war es soweit. Wir berührten die kalten Fluten des Indischen Ozeans. Marius hat mich vorher gewarnt, dass das Wasser eiskalt ist.
Und ich hab mich auch angestellt, bis ich erstmal drinnen war. Aber, oh Schreck, war ja garnicht so kalt, sondern mit 22 Grad recht angenehm.
Heute gab es schon echt grosse Wellen und meine Taucherbrille wollte nicht so den richtige Durchblick bringen. Ich hab aber einen Fisch gesehen, juchu. Anschließend kämpfte ich mich wieder zum Strand zurück. Genug für heute mit Meerwasser. Hab beim Rausschwimmer ein kräftigen Schluck nehmen können. Reicht.

Das Meer

Das Meer

Jump

Jump

Das Sonnenbaden haben wir auch nicht allzu exisiv betrieben, schließlich hab ich keine Lust gleich am nächsten Tag mitm Sonnenbrand rumzurennen. Wir habe uns, nach ein wenig chillen, wieder auf den Weg gemacht und suchten diese Webcam in Fremantle, die ich schon im Internet, von zu hause aus, gesehen habe. Nach langem Suchen habe wir erfolglos aufgegeben und sind in einen McDoof eingekehrt um zu dinnieren, typisch australisch halt.
Marius hat extra seinen Laptop mitgenommen, denn hier bekommt man in jeden Mc... freien Internetzugang. Es lebe die moderne Technik und wir preisen die Globalisierung.

Jetzt hängen wir wohl bis zum Rest unseres Urlaubs hier fest, denn draussen hat es gerade angefangen zu regnen.
Unser erster Regen, so hab ich mir aber meinen Urlaub im Land der nie untergehenden Sonnen und der anhaltenden Trockenheit nicht vorgestellt. Es war natürlich auch der ersten Regen seit über 4 Wochen. Na dann.
Nun heißt es abwarten und Tea tringen.

© Steffen Kosul, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das ist der Reisebericht von Marius und Steffen in Down Under
Details:
Aufbruch: 18.03.2009
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 09.06.2009
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Steffen Kosul berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.