Australien per CamperVan
Sonne satt
Meine anderen 5 Zimmergenossen haben mir die Nacht versüsst und mich schlafen lassen, nur das Nachbarzimmer musste unbedingt Party feiern. Ich hab mir die Nacht mit meinem mitgeprachten Podcast: "ComputerClub2" auf der Terasse um die Ohren geschlagen, bis ich dann zu müde zur Gegenwehr war und doch noch einschlafen konnte.
Marius hat nicht so viel Glück mit seinen Mitschläfern gehabt. Er dachte, er ist clever und mietet sich in einem 4 Bettzimmer ein. Doch da gabe es alles was das Herz begehrt: ein Schnarcher, ein Zähneknirscher und ein im Schlaf Redner. Volltreffer.
Der nächste Morgen begann mit Telefonklingeln. Das ist das Zeichen von Marius, dass er wach ist und ich zum Frühstück kommen soll.
Ich konnte ihn mit meiner deutschen Handynummer bisher nicht erreichen, also mußte er früher als ich aufstehen und mich wecken.
Ich hab mich von meinem Doppelstockbett aus auf den Boden geschraubt und bin in den Frühstücksraum getorkelt.
Damit wir uns aber beide erreichen können, war heute Prepaid-Kartenbeschaffung angesagt.
Vorher mußten wir noch unsere Sachen packen und das Hostel verlassen. Schade, wir hatten sooo viele neue Freunde gefunden.
Als ich heut morgen aufwachte, standen plötzlich zwei neue Leute im Zimmer, die ich nie vorher gesehen habe und die anscheinend heut Nacht angereist waren. Egal. Bye, bye Grand Central Hostel.
Das mit der Telefonkarte war schnell erledigt und nun bin ich für Marius und den Rest der Welt über eine australische Handynummer erreichbar.
Weil mir der KingsPark am Vortag echt gut gefallen hatte, wollte ich heut vormittag dort gern wieder hin. Gesagt, getan. Wir habe ja einen Dienstwagen und waren in 5 Minuten da. Jetzt konnte ich mir den Restschlaf aus den Augen wischen und den prima Tag geniessen.
Irgendwann, nach über 2 Stunden riss dann Marius Geduldsfaden und er wollte doch endlich wieder zum Strand. Schließlich hat er ja auch ewig nicht mehr das Meer gesehen und wollte möglichst jeden Strand hier in der Gegend gesehen haben. Aber was soll ich euch sagen, da sieht doch fast jeder gleich aus.
Unendlich blauen Wasser, super weißer feiner Sand, da drüber ein azurblauer Himmel und dieser fette Heiße Fleck am Himmel, genannt Sonne.
Wusstest Ihr eigentlich, dass man sich hier in Australien am bester immer fett mit Sonnencreme einreiben soll, weil hier die Sonneneinstrahlung viel intensiver ist als bei uns. Ja??? eigentlich weiß das doch jedes Kind. Wir aber dachten, wir sind dagegen immun und haben uns gestern jeder einen mäßigen Sonnenbrand weggeholt.Natürlich. Aber diesen Fehler machten wir nur einmal.
Ich hab am Strand auch gleich Alexanders Survival-Hut mit Krempe ausprobiert und mich sofort wieder in meine Sachen verhüllt, nachdem wir den Fluten endstiegen waren. Heut waren wir an einem Strandabschnitt mit echten riesen Brecherwellen und ließen uns immer wieder zurück an den Strand schleudern. Ein lustiges Spiel, bei dem man gut die Urgewalten der Natur zu spüren bekommt.
Nach einer Stunde mußte ich aber die Reizleihne ziehen und wir haben uns wieder vom Strand zurückgezogen. Ich als Käseweiß wäre sonst sicher den Helden-Sonnenbrand-Tod gestorben. Und das wollen wir wohl beide nicht.
Also ging es zurück ins sonnengeschützte Auto und ab nach Fremantle zum nächsten Mc"Duweißtschon"onalds's um meine E-mails zu checken.
Danach habe wir uns die Innenstadt von Fremantle angesehen und festgestellt, dass heut irgendwie Aufbrezeltag zu sein scheint.
Alle Mädels Ü20 liefen hier in irgendwie echt komischen Kleidern rum, wie zu Karneval.
Aber Marius erklärte mir,dass das total normal ist am Wochenende und dass die weiblichen Australier alle irgendwie völlig befreit von jeglichem Modegeschmack sind.
Das erklärt warum die alle in bonbonfarbenden Kleider hier rumstolzieren.
Irgendwann haben wir diesen Anblick nicht mehr ausgehalten und nach einem "typisch australischen" Abendessen haben wir uns zurück auf dem Weg gemacht, um uns, an einem netten einsamen Strand, den Sonnenuntergang anzusehen.
Nur leider waren wir nicht die einzigen, die auf diese grandiosen Idee gekommen sind. Gleich halb Perth hatte sich versammelt, um dem allabendlichen Naturschauspiel beizuwohnen.
Und das war echt toll. Innerhalb von wenigen Minuten war der riesige Planet hinterm unendlichen Horizont verschwunden und wir hatten unsere Fotos im Kasten. Auf dem Rückweg fiel uns ein ohrenbeteubender Lärm auf. Tausende Papageien hatten sich auf dem Bäumen am Strand niedergelassen und versuchten sich zu vermehren. Dabei nahmen sie kein Blatt vor den Schnabel. Das war laut, sag ich euch.
Aufbruch: | 18.03.2009 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 09.06.2009 |