China - April/Mai 2009 - von Beijing nach Hong Kong

Reisezeit: April / Mai 2009  |  von Angie Alex

Beijing (Peking)

25.04.2009

(Alex schreibt)

Endlich ging es los nach china. doch bevor es von stuttgart ueber paris nach beijing ging, gab es einen grossen adrenalinstoss. angie hat ihre brille zu hause liegen lassen. dank viki, die wir aus dem bett geklingt haben und die wie der wind mit der brille am flughafen aufgetaucht ist, starteten wir um 10:30 uhr nach china.

sowohl das umsteigen in paris als auch der flug paris nach beijing war bestens. kleiner fernseher im sitz, ueber 50 filme zur auswahl - darunter auch diverse deutsche - und das essen war auch gut... nein, wir sind nicht mit emirates geflogen es war air france.. und schlafen konnten wir auch gut im eigenen sitz, der liess sich ewig weit nach hinten verstellen.. nach 13 stunden reisezeit sind wir dann um 5.30 ortszeit bzw. 23.30 uhr deutsche zeit in beijing angekommen.

die einreise lief problemlos und kaum hatten wir unsere koffer und waren am zoll vorbei standen wir vor KFC und STARBUCKS... unfassbar.. dann fing es allerdings schon an mit den chinesischen schilder. hochmotiviert wollten wir gleich mit der u-bahn in die stadt. nur gab es irgendwann keine schilder, die uns den weg zur bahn zeigten. nachdem wir einfach mal eine rolltreppe runter gefahren sind, gab es wieder schilder und auch einen zugang zur bahn. leider war der mit einem gitter verschlossen, obwohl schon seit ueber einer stunde die bahn fahren sollte... es gab dort nämlich auch einen englischen fahrplan!
okay also gleich der versuch mit dem ausdruck der chinesischen adresse des hotels einen taxifahrer dazu zu bringen uns auf dem kuerzesten weg zum hotel zu fahren. leider kannte der fahrer die adresse nicht und nur mit hilfe eines herumstehenden supervisors ging es dann doch los...

exkurs: das hotel liegt in einer seitenstrasse und ist fuer jeden schwer zu finden. im hotel haben wir eine visitenkarte erhalten, die neben der adresse auch noch gleich eine wegbeschreibung und eine karte der umgebung angibt. und fast jeder taxifahrer brauchte die...

im hotel konnten wir selbst um 7 uhr morgens einchecken und haben ein ruhiges, sauberes zimmer bekommen.

am liebsten wuerden wir uns jetzt ja schlafen legen weil der erste tag rum ist... (deutsche zeit 1 uhr nachts) aber es ist ja beijing zeit 7 uhr morgens. somit startet ein neuer tag ohne schlafen zu gehen..

Das Hotel/Hostel ist das Beijing Jade International Youth Hotel. Wir haben für das Zimmer ca. 30 Euro/Nacht gezahlt. Klein aber sauber und optimale Lage.


26.04.2009

(Alex schreibt)

Nach einer kurzen Dusche ging es los in die Stadt und auf zur U-Bahn. Die Sonne scheint und der Himmel ist blau. Besser hätte es nicht laufen können. Auf dem Weg zur U-Bahn stellen wir fest, dass hier der Audi A6L hier neben dem Taxi das meistgefahrene Auto ist und beim Schlendern durch eine Fussgängerzone sehen wir nur großen Luxuskaufhäusern mit riesen Werbeflächen. Kapitalismus pur!

Ein Ticket fuer die U-Bahn kostet 2 Yuan und die Orientierung klappt super.. Krass ist der Securitycheck beim Betreten der U-Bahn (Taschen werden durchleuchtet) oder auch, dass man auf einer Strecke waehrend der Fahrt aus dem Fenster nicht auf die schwarze Wand sondern auf einen Bildschirm sieht... gefuehlt fast eine Minute rauscht man an Werbe-Bildern vorbei... das müssen viele Meter LCD-Bildschirm sein!

Die Orientierung ueber Tage ist schon etwas schwieriger, da nicht jeder Tempel bzw. jede Strasse (in englisch) angeschrieben ist und die Strassenkarten sowohl im Marco Polo als auch im Lonely Planet nicht immer stimmen..

Wir starten unsere Tour in Beijing mit dem Besuch des Panjiayuan-Markt. Ein riesiger Flohmarkt auf dem es von Menschen nur so wimmelt. Jeder Stand in einer Reihe verkauft die gleichen Sachen. Eine Reihe Buddhastatuen, eine Reihe Porzellanvasen oder eine Reihe Pinsel. Im Gegensatz zu ähnlichen Märkten in Indien wird man hier allerdings nicht so penetrant zum Kaufen animiert. Vielleicht können die einfach noch zu wenig englisch. Auf Jedenfall wird ich auch gehandelt ohne Ende. Gemäß unserem Motto erstmal die Preise in einem fernen Land zu checken versuchen wir zwar vorsichtig mal die Preise für Mitbringels festzustellen - kaufen aber Nichts. Da aber im Gegensatz zu anderen Ländern mehr Einheimische an Ständen stehen und handeln verstehen wir leider nicht die Preisverhandlungen und bekommen damit auch kein Gefühl dafür was kosten die Sachen wirklich. Dies bleibt dem ganzen Urlaub so und wir verhandeln damit nur die Preise die uns eine Sache wert ist und wir das Gefühl haben nicht uebers Ohr gehauen worden zu sein (zumindest nicht zu dolle).

High-Tech auf dem Markt  Der Opi ging voll ab und hat einen lustigen Sitz-Tanz hingelegt.

High-Tech auf dem Markt Der Opi ging voll ab und hat einen lustigen Sitz-Tanz hingelegt.

Mittags geht es dann zum ersten Mal chinesisch essen. Vorsichtig wie wir sind, gehen wir in ein gepflegt aussehendes Restaurant. Erfahren aber auch gleich, dass dies noch lange nicht bedeutet, dass wir auf englisch bestellen können. Trotzdem war das Essen lecker.

Gestärkt geht es wieter mit der U-Bahn in den Ditan Park. Der Erd-Tempel selber ist nett und aber kein Vergleich zu dem was noch kommen wird.

Im Tempel

Im Tempel

Nach einer kurzen Pause im Park und einem Power-Nap von der Angie, geht es weiter zum Lamatempel. Hier erleben wir was es bedeutet, wenn es sich um eine Touristenattraktion handelt. 99,9 % der Touristen sind Asiaten und davon wieder fast alle selber Chinesen. Und es sind viele!

Ausgestattet mit einem Audioguide geht es durch Tempel. Die vielen vergoldeten Buddhastatuen und die schönen, restaurierten Gebäude machen diesen Tempel zum Pflichtprogrammpunkt. Neben zwei Gebetmühlen sehe ich zum ersten Mal was es wirklich heißt als Buddhist zu beten. Es muss rauchen, es muss brennen. Unmengen von Räucherstäbchen werden abgefackelt und Münzen werden in Weihrauchgefäße geworfen.

Moderne Interpretation des Glaubens - Räucherstäbchen und Ipod

Moderne Interpretation des Glaubens - Räucherstäbchen und Ipod

Mal ohne Chinesen

Mal ohne Chinesen

Den Nachmittag beenden wir im nahegelegenen Konfuziustempel. Hier ist alles ruhiger, weitläufiger, mit mehr Parkanlage.

Frühling im Park vom Konfuziustempel

Frühling im Park vom Konfuziustempel

Zurück im Hotel holt uns dann die Müdigkeit ein und wir schlafen bis 21 Uhr. Wir schaffen es noch kurz auf den Nightmarket und essen sehr scharfe Fleischspiesse. Auf Seepferdchen, Schlangen, Seidenraupen oder "Sonstiges am Spiess" verzichten wir.

Eine kleine Auswahl der "Leckereien"

Eine kleine Auswahl der "Leckereien"

Nicht nur weil es uns am ersten Abend noch nicht nach sowas ist, auch weil hier die Reiseführer recht haben und dieser Markt sehr teuer ist. Ein Schlangenspiess kostet 50 Yuan - Zum Vergleich: i.d.R. haben wir für drei Essen, Reis und Getränke rund 90 Yuan ausgegeben.

Mit diesem Abendsnack endete dann auch der erste Tag in Beijing und China für uns beide!


27.04.2009

(Angie schreibt)

(Wetter den ganzen Tag Sonnenschein und blauer Himmel!)

Heute haben wir erstmal sehr lang ausgeschlafen. Die Putze hat uns um zehn geweckt. Trotz ueber 10 Stunden Schlaf war das Aufwachen nicht gerade einfach. Fruehstueck gab es dann im Hotel auch keines mehr. Wir also ohne los. Gleich ein Taxi (10 Yuan fuer die ersten drei Kilometer) angehalten und uns an den Suedeingang des Tian`anmen Platz bringen lassen. Der Platz des himmlischen Friedens! Nach einem kleinen Securitie Check darf man dann auch auf den Platz. Die Stadttore sind ueberwaeltigend gross und kaum als Tore zu erkennen. Grosse Palaeste auf hohen Mauern...

Ueberall Polizei. Sehen aber schick aus in ihren Uniformen. Stehen wie die Beefeater muksmaeuschen still in der prallen Sonne. Wachabloesung gleich mit einem kleinen Ritual verbunden... sehr spannend. Dann gleich das Mao-Mausoleum. Schon geschlossen, aber, wie wir spaeter erfahren, muss man dort eh Stunden anstehen um dann innerhalb von zwei Minuten an den Ueberresten des grossen Vorsitzenden vorbei geschoben zu werden.

Weiter gehts und nach dem Mausoleum tut sich dann der echte Platz vor uns auf... viele Menschen und am anderen Ende die roten Mauern des Tian` anmen. Das Tor des himmlischen Friedens, von dem der Platz den Namen hat.

Hier spricht uns ein chinesischer Kunst-"Student" an. Davon konnten wir schon im Lonley Planet lesen Wir haben uns ein wenig mit ihm unterhalten. Gutes Englisch und recht gutes Wissen ueber die Welt. Dafuer haben wir auch "seine" Bilder angeschaut in einer kleinen Galerie auf dem Weg zum Eingang zur Verbotenen Stadt. Gekauft haben wir aber keines. Obwohl da ein paar schoene Sachen dabei waren.

Und dann: Die verbotene Stadt! Wunderschoen. Ansehen. Geniessen.

Juhu - endlich in der verbotenen Stadt!

Juhu - endlich in der verbotenen Stadt!

Wir haben rund vier Stunden benoetigt und haben dabei nur die Gebaeude von aussen bestaunt. Ohne eine Ausstellung anzusehen oder in jedes Fenster zu sehen. Wir haben einige chinesische Reisegruppen beobachtet, was auch sehr lustig war. Und festgestellt, das chinesiche Babies keine Windeln tragen sondern Hosen, die im Schritt auf voller Laenge nicht zusammen genaeht sind

Die Halle der höchsten Harmonie!

Die Halle der höchsten Harmonie!

Zum Nordausgang raus aus der verbotenen Stadt und in den Jingshan Park. Oben gibt es einen schoenen Pavillion der als kleiner Tempel einen Buddha mit sehr freundlichem Gesichtsausdruck beherrbergt. Das wichtigste ist aber natuerlich der tolle Blick auf die verbotene Stadt und Peking ganz allgemein. Viel los da oben aber trotzdem findet man ein friedliches Plaetzchen um den Ausblick zu geniessen.

Blick auf die verbotene Stadt vom Jingshan Park.

Blick auf die verbotene Stadt vom Jingshan Park.

Wir sind dann weiter in den nebenan gelegenen Beihai Park und dort zur White Pagoda. Man mag es kaum glauben, aber Beijing ist sehr gruen mit vielen Parks und hier sogar mit einem grossen See um den man spazieren kann und/oder Bootchen fahren...

Inzwischen war es 19Uhr und wir sind mit dem Taxi zu einem Einkaufscenter gefahren. Und hier ist er: DER FAKEMARKT Adidas-Schuhe fuer 11 Euro, oder auch Puma, Nike... Leider waren wir etwas spaet dran und so konnte sich die Kauf- und vorallem Feilsch-Lust nicht einstellen. Wir haben jeder "nur" ein paar Schuhe gekauft. Fuer Koffer, Massanzug und alles andere hat es nicht mehr gereicht.

Nach einem leckeren Essen in einem schicken Restaurant im Sanlitun Einkaufscentrum (sowas wie der Potsdamer Platz) ging es zurueck ins Hotel! 23 Uhr, wahnsinnig viel gesehen! Sehr schoener Tag!

*gaehn*


28.04.2009

(Angie schreibt)

Da wir uns ja richtig viel Zeit für Peking eingeplant haben, konnten wir heute was 'gemütliches' machen. Wir wollten uns Fahrräder ausleihen. Im Hof des Hotels stand eine lange Reihe mit Leihfahrrädern. Mindestens 20 Stück. Wir also zum Touri-Schalter und die hübsche junge Chinesin hat sich einen riesen Schlüsselbund genommen und fing an die jeweils passenden zwei Schlüssel für die Fahhräder zu finden. Nach einer endlosen Prozedur hatte sie dann tatsächlich 2 Räder gefunden die sie uns geben wollte. Aber da war keine Luft in den Reifen, die Kette war kaputt und und und... wir waren schon schwer entäuscht, aber wir haben dann vom Hotel eine Adresse die Strasse runter bekommen, dort sollten wir auch Räder leihen können. Und tatsächlich, nach knapp 10min. Fußmarsch die Beiheyan Dajie runter, haben wir das gefunden. Wir haben prima Räder bekommen für 20 Yuan pro Stück für den Tag! Blaue für Jungs, rote für Mädchen.

Wir haben mit der Tour aus dem Lonely Planet angefangen und sind in den Hutongs rumgefahren. Wir haben den Glockenturm und den Trommelturm besichtigt. Sind dann einmal um den Houhai Lake gefahren, rechts am verbotenen Palast vorbei, kleiner Abstecher zum ultramodernen Nationl-Theater, dann Richtung Tempel of Heaven. Übrigens, mit dem Fahrrad darf man nicht auf die Qianmen Dajie *g* - da kommen gleich ein paar Herren in Uniform und jagen einen weg
Der Tiantan Park mit dem Himmelstempel war wieder wunderschön. Es ist so ein ruhiger und grüner Ort. Der Tempel sieht aus wie ein kleines Schatzkästchen. Wieder haben wir gemerkt, wie freundlich die Chinesen sind: Wenn Alex und ich irgendwo stehen und versuchen ein Photo von uns zu gemeinsam zu machen, bietet sich immer sofort ein Chinese an uns zu fotografieren.

Das Schatzkästchen

Das Schatzkästchen

Nachdem wir die Räder zurück gebracht haben und uns noch ein bisschen ausgeruht haben, ging es zu der obligatorischen Peking Akrobatikshow. Die war irgendwo weit südlich des Tianmenplatzes und ebenfalls nicht nur für die westlichen Touristen, sondern hauptsächlich für die chinesischen. Es war eine tolle Show. Alex und ich haben ja schon öfters sowas gesehen: Weihnachtszirkus, Cirque du Solei, TV, und wir finden sowas immer toll. Das ist es, warum ich in einen Zirkus gehe. Nicht wegen den Tieren. Wegen der Akrobaten. Und da sind eben die chinesen - zusammen mit den Russen - das Beste vom Besten!

Impressionen der Akrobatikshow

Impressionen der Akrobatikshow

Von dem Theater wo das alles stattgefunden hat, haben wir uns mit dem Taxi in Gegend um den Houhai Lake fahren lassen. Wir hatten während unserer Fahrradtour entdeckt, dass das wohl eine richtige Ausgeh-Gegend ist. Eine Bar an der anderen! Alle am Abend mit Live-Musik, ziemlich laut und natürlich (was auch sonst) blinkend in allen Farben.
Wir waren in einer Bar wo wir zwei Bier für je 30 Yuan getrunken haben, dafür gab es ne Mini-Band und ne prima Aussicht auf den See und die Menschen draussen

Ein weiterer toller Tag. Hammer! Jeder Tag soviele Erlebnisse und alles Klasse.


29.04.2009

Alex schreibt)

Heute ist der große Tag für die Große Mauer.
Leider ist heute aber auch der erste Tag ohne blauen Himmel. So was blödes aber auch.

Wir werden heute von Tan Wu abgeholt. Er ist Werksleiter von einem meiner Kunden und wir starten den Tag mit einer Blitzbesichtigung einer Spritzgußfabrik. Nachdem er uns dann noch 2 Prepaid-Telefonkarten - von dener wir am Schluss nicht mal eine vertelefoniert hatten - für je 100 Yuan aufgeschwätzt hatte (er meinte es so gut mit uns, wir müssten die unbedingt haben. Falls wir uns mal verlieren würden o.ä.) ging es los zur Großen Mauer in Mutianyu. Hier hat es angeblich deutlich weniger Touristen, eine Seilbahn und eine Sommerrodelbahn um wieder runterzukommen. Wir waren nicht alleine auf der Mauer, aber es waren wirklich für chinesische Verhältnis sehr wenig Menschen auf der Mauer. Wu ist die Mauer hochgerannt und wir hinterher. Wir sind nur 3 Wachtürme abgelaufen aber in einem Tempo... Zum Glück hatten wir eine Kamera dabei um noch eine Ausrede für kurze Pausen zu haben.

Da müssen wir noch hoch..

Da müssen wir noch hoch..

WOW - da oben waren wir..

WOW - da oben waren wir..

Das beeindruckende ist eigentlich nicht die Mauer, sondern wenn man sich überlegt, dass die ganzen Baumaterialien hier hochgeschafft werden mussten, um diese Mauer auf dem Kamm der Berge zu errichten. Zurück an der Seilbahn sind wir dann mit der Sommerrodelbahn runtergefahren. Das ist sicherlich eine coole Bahn, wenn vor uns nicht eine Langnase - Mitte / Ende 20 - gewesen wäre. Der sah alles andere als nach einem Weichei aus. ABER er war ein BREMSER!!! Michel Mittermeier würde ein ganze Programm über das Erlebnis mit diesem Bremser machen. Egal... Beim nächsten Mal warten wir bis niemand mehr vor uns ist..
So als nächstes ging es zum Mittagessen. Wu hat bestellt. u.a. lokalen Fisch - roh und gebraten - "Rinder?"-Zunge, Seafood und zum Trinken Sojamilch. Das essen war super lecker. Zum ersten Mal kann ich den Tipp/Hinweis von Wus Chef aus Deutschland verstehen - das es schade ist, wenn man zu zweit ohne Reiseleiter in China ist. Man hat weniger Möglichkeiten mit dem Essen zu experimentieren. Nach dem Essen ging es zurück nach Beijing zum Vogelnest. Das Stadion ist echt cool. Es waren wieder unendlich viele chinesische Touris dort. Da Abends eine Musik-Fernsehsendung aufgenommen wurde waren sehr viele Soldaten im Stadion. Die saßen alle am Rand der Blöcke und waren neben den Maskottchen, die Attraktion des Stadions. Jeder hat von denen Fotos gemacht.

Die nächste Station war Wus Geheimtipp CD/DVD- und Klamottenmarkt. Dort haben wir dann auch zum ersten Mal wirklich eingekauft. Einen neuen Rucksack und einen neuen Koffer - da Angies Koffer unter der Reise gelitten hat - und noch ein paar Sachen mehr.. Und dann kam der Abschluss des Tages.. Peking Ente essen im Quanjude Roast Duck Restaurant. Das Essen war super!! Von der Ente wurde alles verarbeitet. Es gab die Enteleber, die anderen Innereien (insbesondere Magen)- wir haben am Schluss eine commemoration Card bekommen. Wir hatten die Ente Nr. 223.155, die seit 1864 in diesem Restaurant serviert wurde! Es war echt lecker.. Danke Wu für die Essensbestellungen des heutigen Tages. Alles war super lecker!!! Am Schluss hatten wir dann das reiseführertypische Bezahlerlebnis. Wir hatten Wu schon Tage vorher zum Abendessen eingeladen. Bei der Bestellung haben wir es wieder gesagt und er nur nein, nein geantwortet. Beim Bezahlen gab es dann eine Diskussion wer zahlt (WIR WOLLTEN UNBEDINGT ZAHLEN). Wir haben die Diskussion verloren.. Er hat auch das gezahlt.

30.04.2009

(Angie schreibt)

Heute ging es an den Sommerpalast! Wir sind gegen 10Uhr los und auf dem Weg zur U-Bahn habe ich mir in einer Baeckerei eine leckere Erdbeertorte im Plastik-Becher gekauft *schleck*.

Dann in die U-Bahn und nach zweimal umsteigen waren wir in Xizhimen Station. Dort dann in den Bus 375 zum Sommerpalast. Die Chinesen waren alle sehr nett und haben uns gesagt, wann wir auszusteigen haben. Vor dem Eingang erstmal kurz bei McDonalds Halt gemacht und zwei grosse Menues gegessen (55Yuan). Und dann in den Sommerpalast bzw. in den rieseigen Park der um den Palast angelegt ist. Inkl. des grossen Kumming-Sees. Es war super schoenes Wetter und wir haben all die Hallen, Tempel, Pavillions, den Wandelgang und und und angeschaut. Alles schoen und im typischen Stil aller kaiserlicher Gebaeude...

Anschliessend sind wir wieder in die Stadt zurueck. Erstmal einen Bus genommen. Aufs gerate Wohl, die Nummer 690. Aber hat wunderbar funktioniert und auch hier haben uns die Chinesen geholfen. Ein paar Teenies, die wenigstens ein paar Woerter Englisch konnten haben uns mit viel Gekicher gesagt, wieviel Haltestellen es sind Wir sind von der Wudaokou Station aus zurueck zum Qianmen gefahren und haben dort die Strasse suedlich angeschaut... ganz was seltsames!! Alle Hauser dort wurden neu gebaut, aber im urspruenglichen alten Stil. Sie sind gerade an der endgueltigen Fertigestellung und alle Geschaefte stehen noch leer... man fuehlt sich stark an Disneyland erinnert. Oder an den Europapark. So wuerde man dort das chinesische Viertel aufbauen! Ganz seltsam *ggg*
Wir sind dann in eine Seitenstrasse abgebogen, die wahrscheinlich noch urspruengliche - aber renovierte - Haeuser hat. Dort stehen Kitsch-Laeden neben Seidenlaeden neben Restaurants und das Ganze wieder von vorn... wir waren erstmal Essen
Anschliessend, ca. 18 Uhr, ging die Sonne allmaehlich unter und wir sind die Strasse weiter und weiter gelaufen, irgendwann war es nur noch eine Gasse und es wurden immer weniger Touri-Sachen. Hier haben wir dann meinen Cheongsam gekauft (250 Yuan) und uns die Karte der Schneiderin geben lassen. Sie macht Anzuege fuer 600 Yuan! Sie verschickt sie auch. Kann alles ueber Internet und E-Mail abgewickelt werden! Und sie spricht auch sehr gutes Englisch.

Wir sind noch etwas weiter in die Gasse, und hier war dann Peking, wie wir es uns vorgestellt hatten... Enge Gassen, viel Leben auf der Gasse, chaotisches Stromnetz, keine Strassenbeleuchtung, alles etwas weniger modern.

Von dort sind wir dann aber zurueck, Richtung Platz des Himmlischen Friedens. Unterwegs haben wir uns noch massieren lassen! Alex eine Komplett-Massage, ich meine armen, geschundenen Fuesschen. Die Massage hat WEH getan! Aber danach war es so viel besser
Anschliessend dann Tianmen Platz bei Nacht angeschaut: Willkommen im Disneyland! Alle Gebaeude sind hell mit Laempchen beleuchtet. Sogar die Volkskongresshalle ist so beleuchtet. In den Baeumen bunte Lichter und viele viele Menschen... Um 22 Uhr eine Durchsage, dass der Platz nun geschlossen wird und innerhalb von kuerzester Zeit sind alle verschwunden.

Alex und ich sind gemuetlich zu unserem Hotel zurueck gelaufen und haben dann noch gepackt. Morgen gehts weiter nach Shanghai!

Disneyland. Oder doch Peking?

Disneyland. Oder doch Peking?

01.05.2009

(Angie schreibt)

Unser letzter Tag in Peking. Um 20 Uhr geht der Zug. Unsere Tickets sind inzwischen da, wir waren ja ein wenig nervös als wir sie vorgestern noch nicht hatten.
Da wir bis 12Uhr auschecken mussten haben wir ausgeschlafen, nochmal alles umgepackt (wie sich noch öfters zeigt ist der neue Koffer 6 Kilo schwerer als der alte und damit nicht ganz handlich und ich werde wohl noch öfters über ihn fluchen. Aber zumindest ist er stabil und sieht gut aus *g*).
Im Hotel wurde uns gesagt, wir sollten ca. drei Stunden vor Abfahrt am Bahnhof sein. Weil doch der 01. Mai ein Feiertag ist in China und soviele Menschen unterwegs seien... also haben wir unsere Planung gemacht, dass wir gegen 16Uhr im Hotel die Koffer holen können.
Wir sind vom Hotel zum Tianmen gelaufen, haben nochmal einen schönen Garten angeschaut. Es hat ein wenig getröpfelt, aber Gott-Sei-Dank gleich wieder aufgehört. Dann am Tianmen: EINE MENSCHENMASSE! Man macht sich kein Bild... all diese Leute wollten in die verbotene Stadt. Es waren so viele. Wegen des Feiertages! Aber es ging alles halbwegs gesittet zu. Kein Schieben, kein Drängel. Alles in Ordnung.

China ist ein Bevölkerungsreiches Land!

China ist ein Bevölkerungsreiches Land!

Vom Tianmen über den Platz des Himmlischen Friedens zur Beijing Planing Exibtion Hall. Bis auf das wirklich beeindruckende Model von Peking ist es dort nicht sooo speziell. Man kann drauf verzichten.

Anschließend noch was gegessen - dort konnten wir uns nur mit den Händen verständigen, die kannten nicht mal das Wort Cola - gemütlich zurück zum Hotel, noch ein wenig im Internet gewesen. Mit dem Taxi um 16.30h zum Bahnhof bringen lassen. Und selbst der Bahnhofsvorplatz ist toll und sieht gut. Im Bahnhof selbst waren wir erstmal ein wenig verwirrt, weil es verschiedene Warteräume für verschiedene Klassen und verschiedene Züge gab, aber das hat sich schnell gelegt und eine viertel Stunde später hatten wir alles geregelt und wussten welches Gleis, welcher Warteraum, wann das Boarding beginnt etc. p.p.
Wir haben dann direkt am Gate gewartet. Über 2,5 Stunden... warum haben die uns nur sooo früh da hin geschickt? Wir haben es nicht verstanden. Wir sind nie mehr so früh an einen Bahnhof und es hat uns trotzdem immer gut auf die Züge gereicht. Ne halbe Stunde vor Abfahrt sollte es sein, weil Boarding meist schon früher beginnt und das Gate zum Teil schon 10 min. vor der Abfahrt schliesst (Übrigens: Bei Ausreise aus China nach Hongkong z.B. sollte man mind. eine Stunde vorher am Bahnhof sein, da man die Ausreiseformalitäten noch erledigen und die Grenze passiern muss).
Endlich Boarding. Die bis dahin verschlossenen Treppen zum Bahnsteig wurden geöffnet und die Chinesen, die schon seit gut einer Stunde direkt an den Gittertüren gewartet hatten, begannen hektisch den Zug zu entern. Verstehen tun wir das nicht so. Man hat doch fes reservierte Plätze? Warum diese Hektik? Vielleicht geht es tatsächlich um die besten Plätze für das Gepäck? Es gibt nämlich kaum Platz dafür.

Der Zug selbst war spitze. Wir hatten Softsleeper-Class. Das bedeutet: Ein Abteil, vier Betten, jeder hat seine eigene (riesige) Bettdecke + Kopfkissen mit frischen weißen Bezügen, ein Tischen mit ner Kanne heissem Wasser und sogar ein Blümchen in einer Vase.
Wir hatten das "Glück" einen 80jährigen Inder im Abteil zu haben. Der war grad am mampfen von kalten McDonalds Pommes. Als er damit fertig war, hat er sich das ganze leider nochmal "durch den Kopf gehen lassen" und hat ne kleine Lache auf den Abteil-Fußboden hinterlassen. Er hats dann so notdürftig weg gemacht, war aber trotzdem nicht so lecker. Alex hat sich dann noch ein wenig mit ihm unterhalten. Er war mit einer Reisegruppe aus Kalkutta unterwegs. Die haben zwei volle Wagons besetzt. Er hat erzählt, dass er schon viel mit dieser Gruppe bereist hat. Viel um ihn gekümmert haben die sich aber nicht... Wie konnten uns aber mal wieder von unseren Indien-Kenntnissen überzeugen, den der Alte hat sich dann recht schnell umgezogen (Doti) und in die Decke eingewickelt und geschlafen. Hab mich sehr an die indischen Schlafzüge erinnert gefühlt (@Sybill: Weißt du noch: Pudelmütze+Skimaske?)
Ich hab in dem Zug super klasse geschlafen und kann jedem nur empfehlen lieber den Nachtzug zu nehmen als ein Flugzeug. Ob man im Hotel schläft oder im Zug ist egal. Man hat kaum Zeitverlust durch Fahrt zum und vom Flughafen und einchecken.

Hauptbahnhof Peking

Hauptbahnhof Peking

© Angie Alex, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
25.04.2009 - 16.05.2009 Selbst zusammengestellte Chinarundreise von Beijing über Shanghai, Guilin, Yangshou, Ping'an nach Guangzhou und Hong Kong
Details:
Aufbruch: 25.04.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 16.05.2009
Reiseziele: China
Der Autor
 
Angie Alex berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.