USA Westen
Las Vegas
Nach einer relativ langweiligen Fahrt durch die Einöde Nevadas
kamen wir am Nachmittag in Las Vegas an. Wir checkten für zwei Nächte im Luxor ein; gebucht hatten wir schon am Vorabend vom Death Valley aus. Unter der Woche sind Übernachtungen in Vegas relativ günstig, so mussten wir pro Nacht nur 55 Dollar berappen.
Die Dimensionen des Luxor sprengen zuerst mal den Horizont des gemeinen Germanen. Immerhin ist es das fünftgrößte Hotel der Welt mit 4400 Zimmern. Bis wir uns vom Parkhaus zur Rezeption durchgekämpft hatten wurden wir zig mal von den nervtötenden Animateuren belästigt, die Tickets für die stattfindenden Showprogramme verkaufen wollen. Nachdem wir uns auf unserem Zimmer im 13. Stock etwas frisch gemacht hatten, stürzten wir uns in das Getümmel auf dem Las Vegas Strip.
Zuerst besuchten wir das New York, New York, welches nicht weit vom Luxor entfernt liegt. Dieses Casino hat eine eigene Achterbahn, die nicht von schlechten Eltern ist.
Von hier aus überquerten wir den Strip und gingen ins MGM. Dort verzockten wir ein paar Dollars. Anschließend marschierten wir in nördlicher Richtung den Strip entlang. Auf unserem Weg kamen wir an zahllosen Souvenirläden
und sonstigen Geschäften vorbei. Besonders interessant war der M&M Shop,
wo sich alles um die kleinen runden Schokopillen dreht.
Wenn man den Strip entlang geht wird man wirklich ohne Unterbrechung von den Typen angehauen, die Telefonnummern von diversen Prostituierten verteilen. Denen war auch wurst dass wir ein Paar sind. Aber Vorsicht - wer wirklich den Kasper schneuzen lassen will darf sich nicht wundern wenn er sich im Polizeigewahrsam wiederfindet. Das horizontale Handwerk ist in Nevada nämlich verboten und nicht selten fungieren Polizistinnen als Lockvogel und lassen anstatt dem BH - Verschluss die Handschellen klicken. Nun besuchten wir das Planet Hollywood.
Im Inneren des P. H. ist außer dem Casino eine riesige Shoppingmeile, die von einem täuschend echt aussehenden Himmel überragt wird. Jede Stunde bricht hier ein Gewitter mit Regen, Blitz und Donner los. So etwas verschlug uns glatt die Sprache. Nachdem wir während des internen Gewitters einen Cappucchino getrunken und im Casino etwas gezockt hatten, gingen wir weiter den Strip entlang bis zum Paris Hotel und Casino.
Das Paris sollte an diesem Abend unsere letzte Station sein, da uns gewaltig die Socken qualmten. Also bestiegen wir die Monorail und fuhren zurück zum MGM,
von wo wir nur noch einen Katzensprung zu gehen hatten bis wir total erschlagen im Luxor ankamen.
Am nächsten Morgen fuhr ich mit dem Lift in aller Frühe ins Erdgeschoss und holte uns beim dortigen Starbucks Kaffee. Das Gehen war eine Tortur, da sich an meinen Fußsohlen über Nacht gigantische Blasen gebildet hatten (selber schuld - wenn man den ganzen Tag barfuß in Vans rumlaufen musste).
Zuerst zockten wir eine Runde im Luxor und besuchten dann die momentan hier gezeigte Körperwelten Ausstellung. Wir wollten das eigentlich schon 2003 in Deutschland machen, aber der hohe Eintrittspreis und die endlosen Warteschlangen hatten uns damals abgeschreckt. Zum Glück; denn hier in Vegas mussten wir uns nicht anstellen und bezahlten auch nur 28 USD pro Nase.
Nachdem wir uns an den Leichen und -teilen ergötzt hatten holten wir unseren treuen Karl (Auto) aus dem Parkhaus und fuhren ans andere Ende des Strips zum Stratosphere Tower.
Wir kauften uns Karten für den Lift und die drei Rides, die sich oben auf dem Turm in knapp 300m Höhe befinden. Mit dem Expresslift wird man in einer halben Minute hochgebeamt und kann sich dann dem Nervenkitzel hingeben.
Nach dieser Erfahrung fuhren wir wieder hinunter und steuerten das Las Vegas Outlet Center an, wo wir bei sengender Hitze eine kleine Shoppingtour durch fast 130 Läden machten.
Von hier steuerten wir das Caesar's Palace an, dessen Dimensionen man schlecht beschreiben kann - man muss es selber sehen.
Nach ein paar Runden am einarmigen Banditen und einer Besichtigung des gewaltigen Spiel-, Shopping- und Unterhaltungskomplexes zog es uns noch ins Venetian.
Dort bestiegen wir in der Tiefgarage den falschen Lift, der uns ohne Umwege direkt in die Küche brachte. Das Personal nahm es mit Humor und brachte uns ohne böse Worte wieder auf den rechten Weg - ins Casino.
Am meisten waren wir von der Wasserstraße beeindruckt, auf der man wie in Venedig mit Gondeln durch das Gebäude gefahren wird.
Da gerade ein doch recht großer Andrang herrschte, verzichteten wir aber auf eine Gondelfahrt.
Nun fuhren wir wieder zum Luxor und stellten das Auto ab. Wir verbrachten noch den Abend in den beiden angrenzenden Casinos Excalibur
und Mandalay Bay.
Definitiv reicht wahrscheinlich selbst eine Woche nicht aus um alles von Vegas zu sehen. Aber unser Zeitplan drückte gnadenlos und so setzten wir am nächsten Morgen unsere Fahrt in Richtung Hoover Dam fort, mit dem festen Vorsatz in den nächsten paar Jahren wiederzukommen.
Aufbruch: | 21.05.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 08.06.2009 |