Israel - der Begegnung Raum geben!

Reisezeit: September 2009  |  von martin r.

Israel soll für drei Wochen von mir auf eigene Faust mit dem Rucksack bereist werden. Als Unterkünfte werde ich diesemal versuchen neben Hostels auch Couchsurfing auszuprobieren.
Bei meiner Reise soll die Begegnung mit den Menschen im Vordergrund stehen. Religiöse und politische Themen werden von mir angesprochen werden und ich werde mich den Rückfragen stellen.

11. letztes Abenteuer

Dahab war der letzte Punkt meiner Reise!
Am 29.09. um 9h brach ich zu einer zwölfstündigen Heimreise nach Tel Aviv auf.

3 Militärcheckpoints mußte ich dabei auf ägyptischer Seite passieren bis ich zur Grenze kam. Dort ging die Kontrolliererei erst richtig los. Zuerst auf ägyptischer Seite bei der Ausreise und erst bei der Einreise nach Israel!
Diesemal ohne Verhör aber zeitaufwändig war es denoch.

Wieder zurück in Eilat, gönnte ich mir ein Taxi zur Busstation und war sehr froh noch ein Ticket für den 7 Minuten später abfahrenden Bus nach Tel Aviv zu bekommen.

Als ich schließlich um halb 9h in Tel Aviv ankam war es fast wie nach Hause kommen. Ich wußte welcher Bus wohin, wieviel es kostet, welches Tempo auf der Straße vorgelegt wird und das man ohne drängeln nicht weiterkommt.
Als ich schließlich beim einchecken im Hostel vom Inhaber wiedererkannt wurde komplettierte dies das Gefühl dazuzugehören.

Bei einem letzten Strandspaziergan lies ich noch einmal meine Reise an mir vorüberziehen und erinnerte mich des Gefühls welches ich drei Wochen zuvor an genau derselben Stelle gehabt hatte.

Vieles von dem was ich mir vorgenommen hatte ist nicht eingetroffen! Dafür haben sich andere Dinge ergeben und ich bin zu Erkenntnisse gekommen die ich mir vorher nicht erträumt hatte.
Es war wiederum eine Reise zu mir selbst, als dass ich Dinge an mir erkennen oder aufs neue akzeptieren mußte, welche ich überwunden geglaubt hatte.

Die Reise war also anders aber in keinem Fall schlechter als erwartet. Es war wunderschön als Alleinreisender unterwegs zu sein und offen für Begegnung zu sein.
Es war hart zu akzeptieren in einem Gottesstaat zu sein an dem religiöse Regeln durch Gesetze Geltung verschafft werden

Am nächsten morgen begab ich mich nach dem Frühstück direkt zum Flughafen und erlebte dort mein letztes Abenteuer.
"Wo hast du deine Reise verbracht?", "Hast du bei arabischen Familien übernachtet?" ect., ect. waren Fragen welche ich bei der Ausreise beantworten musste. Prekär wurde die Lage als sie einen Aufkleber mit arabischen Schriftzeichen auf meinem Rucksack entdeckten.
Diesen hatte ich bei der Gepäckaufgabe im Bus von Dahab nach Taba (Grenze nach Israel) bekommen.
Mein Gepäck welches ich komplett auspacken mußte (so wie jeder Resiende) wurde nach Sprengstoff überprüft. Mit einem kleinen Lappen der an einem Plastikstab angebracht ist wird jede Ritze des Rucksack und insbesondere elektronische Geräte und Ladegeräte abgerieben.

Nachdem ich insgesamt acht Mal meinen Reisepass vorgezeigt hatte durfte ich den Flieger besteigen. Zum ersten Mal in meinem Leben wurde ich von einer Frau geflogen, die (was ich ebenfalls noch nicht erlebt hatte) immer wieder auf interessante Punkte hinwies welche aus dem Fenster zu sehen war.

Gegen Abend setzte die Maschine in Memmingen auf und ohne für eine Bedrohung von den deutschen Polizisten gehalten zu werden hatte mich mein Vaterland wieder!

© martin r., 2009
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 09.09.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 30.09.2009
Reiseziele: Israel
Ägypten
Palästina
Jordanien
Der Autor
 
martin r. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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