Sri Lanka 2009
Ein kritischer Bericht über ein buddhistisches Land mit arabisch/muslimischer Prägung, mit Tempeln, Mönchen, Schreinen und Dagobas
Wiedersehen von Netti und Nadeem in Negombo
Die laaaange Zeit zwischen Pakistan 2008 und Sri Lanka 2009 ist nun überstanden und Nadeem und ich freuen uns auf uns und unsere Rucksacktour durch Sri Lanka.
Zugegebenermaßen, ich war skeptisch. Das letzte Besuch war vor 34 Jahren, meine Hochzeitsreise (klingt aus meinem Munde echt witzig!), eine 2-wöchige Tour, erste und einzige organisierte Reise meines Lebens. Nun denn, der Entschluss, nach Sri Lanka zu reisen wurde von Nadeem und mir während der letzten Reise in Pakistan gefasst und ich war gespannt, wie dieses Land im Jahre 2009 auf mich wirken würde.
Erste Autofahrt Flughafen/Hotel: Die Vehikel schießen bei Weitem nicht so auf mich zu, wie ich es in Erinnerung hatte. Wir waren damals geschockt und befürchteten nach der ersten Fahrt, es hätte bereits unser letztes Stündlein geschlagen. Aber eins ist klar: nach vielen Jahren der Straßenverkehrserfahrung in asiatischen Ländern bin ich relaxter und es müssen schon Panzer auf mich zurollen, bis ich mich sorge.
Ich denke an Indien: alle rasen aneinander vorbei, von Ost nach Süd, von West nach Ost: Hunde, Rikschas, Autos, Motorräder, Katzen, Radfahrer, Ochsengespanne, Passanten, Lastwagen, Handkarren, Krüppel, Busse, Esel, sie alle - Hundert pro Minute (AA). Mein Lieblingsschriftsteller, Andreas Altmann, hier kurz AA genannt (www.andreas-altmann.com) sah einmal im Chaos ein Straßenschild, das es nur dort geben kann: Reach home in peace, not in pieces! Dennoch verliere ich genau wie AA nie die Freude aus den Augen, die Indien nur denen schenkt, die es lieben.
Verglichen mit den obigen Zuständen ist das hier das reinste Sanatorium mit richtigen Bürgersteigen und asphaltierten Straßen.
Ich bin bereits 2 Tage vor Nadeem's Ankunft in Negombo, organisiere sofort eine Telefon-SIM-Card und miete ein Moped. Leider muss ich auf das sinnliche Vergnügen verzichen, ohne Helm zu fahren, um den warmen Sommerwind zu genießen, habe aber auch hier Freude und mache Negombo "noch" unsicherer. Frau muss nur wissen, wo die Hupe ist, alles andere ist uninteressant.
Unser super Webmaster hat uns uns ein Geschenk gemacht mit dieser neuen, tollen Möglichkeit, eine Karte in dieses Forum zu setzen. Mein erstes Werk ist doch gut geworden, nicht wahr? Vielen Dank Martin!
Nach einer Begrüßung kann unsere Tour losgehen! Na ja, denke ich jedenfalls. Werde aber bereits nach 4 Tagen eines Besseren belehrt. Wache auf, unser Gemach dreht sich. Nanu, was verpasst letzte Nacht? Begrüßungs-Sauftour verdrängt? Klar ist es bei mir im Schädel ein wenig anders als bei anderen, ist bekannt, aber Schwindel auch noch?, Mmmh, schleppe mich auf's stille Örtchen und lasse alles los, was frau nur loslassen kann. Zimmer dreht sich weiter. Nachmittags düst der Arzt mit Moped an und verschreibt statt Ernährung nur noch Drugs mit Maßgabe, den Rock'n Roll besser zu lassen. Nächster Tag, keine Änderung. Aber - ich muss da durch, hilft nix. Unser Hotel - Silver Sands in Negombo - ist spitze! Wir hatten es vorgebucht, war aber nicht nötig, da im Juli Nebensaison an der Westküste ist. Es liegt direkt am Strand, die Wellen tosen wie an der französischen Atlantikküste. Negombo ist netter als erwartet, wir brausen mit Moped durch die Gegend und genießen das tolle Essensangebot.
Wir haben wieder Glück mit unserem Hotel, nicht teuer, KEINE Pauschaltouris, 20 m vom Strand gelegen, nur 1/2 Stunde vom Flughafen entfernt, ruhig, nettes Zimmer mit Meerblick
Morgenzug nach Mirissa, unterhalb von Galle an der Westküste. Ich, immer noch schwankend, an der Hand von Nadeem, laufe sonst Gefahr, unter einem wild rasenden Bus zu verenden.
Aufbruch: | 10.07.2009 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 13.08.2009 |