Apulien mit dem Motorrad entdecken
Apulien, das ist der Absatz des italienischen Stiefels, begrenzt von der Adria und dem Ionischen Meer. Entlang einsamer Landstraßen sind wir unterwegs im Land der Olivenbäume und Trulli, bewundern die Naturschönheiten und die kulturellen Sehenswürdigkeiten wie das berühmte Castel del Monte von Friedrich II., besuchen mittelalterliche Städte und genießen die köstliche apulische Küche mit ihren berühmten Antipasti und wunderbaren Weinen.
Mit dem Autoreisezug nach Bari
Im Schlaf die Distanz zwischen Bozen in Südtirol und Bari in Apulien überwinden - das geht ganz einfach im Liegewagen des Autoreisezugs, den man nach der Brennerüberquerung abends in Bozen besteigt, um ihn morgens ausgeschlafen in einem Vorort von Bari wieder zu verlassen. Dann noch über die Rampe das mitgebrachte Fahrzeug, in diesem Fall unsere BMW GS, entladen und schon kann es losgehen. Bienvenuti à Puglia!
Samstagvormittag fährt ganz Apulien nach Bari zum Shoppen. Das ist jedenfalls der Eindruck, den die Staus auf den Zufahrtsstraßen rund um Bari vermitteln. Dazu Temperaturen über dreißig Grad - und schon kocht der Mensch in seiner Motorradkluft so richtig schön auf.
Endlich sind wir aus dem Schlimmsten raus und fahren auf der superstrada entlang der Küste nach Süden, Richtung Brindisi. Schnell stellen wir fest, dass nicht nur das heiße Klima, sondern auch die süditalienische Fahrweise etwas gewöhnungsbedürftig ist. Da schleicht ein Bäuerchen mit einem Dreiradler auf der linken Spur dahin, während uns von rechts ein dicker Audi überholt. Nun ja, hier dürften nur 50 Std./km gefahren werden, aber der Audi hat mindestens 120 drauf. Geschwindigkeitsbegrenzungen haben hier wohl eher Empfehlungscharakter, ebenso wie andere Verkehrshinweise - so kam uns doch gerade in Bari in einer Einbahnstraße ein dicker Brummi entgegen; und Blinker scheinen auch nicht zur Standardausstattung der hiesigen Automobile zu gehören. Jedenfalls muss man da mit dem Motorrad schon höllisch aufpassen!
Aufbruch: | Juli 2009 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | August 2009 |