Felix reist durch Indien

Reisezeit: Januar - Juli 2010  |  von Felix Zywietz

Jodhpur

22.01 - 24.01 Jodhpur, Rajasthan, Indien

Die Busfahrt von Pushkar am morgen des 22.01 war wohl die bei weitem angenehmste Reise. Es ging morgens in einem sehr leeren Bus los und viele nette Gespraeche liessen die 6 Stunden wie im Flug vergehen. Opi(23 Jahre, seid 1 ½ Jahren verlobt) gesellte sich nach einer halben Stunde der anfaenglichen Ruhe neben mich und begann gleich zu reden. Er war Englischlehrer in einem kleinem Dorf und kam gerade von einer Hochzeit in der Nachbarstadt von Pushkar. Als ich ihn dann fragte, ob er nicht zu spaet zum Unterricht kommen wuerde, antwortete er nur nuechtern, dass es kein Problem sei, solange es nicht mehr als 2Stunden seien.

Als der Bus dann schliesslich die Tore Jodhpurs erreichte, suchten ich und Gertrud, eine ca. 30 Jährige Deutsche, die ich im Bus kennen gelernt hatte, dann eine Autorickshaw, die uns zum Hauptplatz fahren sollte. Zu meinem anfaenglichem Aergerniss brachte uns der Fahrer aber in ein Hotel. Die Zimmer und vor allem auch die Preise konnten sich aber sehen lassen, sodass wir uns entschieden hier zubleiben. Spaeter am Tag trank ich dann noch bei einem Teehändler einen wirklich vollzueglichen indischen Tee mir Safran, bevor ich dann noch bei dem ueber ganz Indien bekannten Omlettman ein super leckeres Abendessen uer wenige Rupies zu mir nahm.

Die naechsten Beiden Tagen verbrachte ich dann wieder mit Sight-Seeing und dem weiteren Planen der Reise. Beim ueber die Märkte Schlendern wurden mir dann immer wieder irgendwelche Sachen zum Probieren angeboten. Ob die Leute mir die Sachen verkaufen wollten, oder lediglich mein verkrampftes Gesicht bei manchen wirklich scharfen Speisen sehen wollten, kann ich nicht sagen. Ich konnte in den verwinkelten Gassen ausserdem perfekt den Leuten bei Ihrer Arbeit ueber die Schulter schauen, die sich ueber das grosse Interesse an ihrem Handwerk sehr freuten.

Meine Bahn verliess Jodhpur um 23:00, also ging es um 22:00 mit meinem ganzen Gepaeck zu Fuss zum 3km entfernten Bahnhof. Nach der Hälfte des Weges hielt dann ein Inder mit seinem Motorrad mitten auf der Straße an (fuer mich jetzt wirklich nichts abnormales mehrund bot mir an, mich bis zum Bahnhof mitzunehmen. Natürlich nahm ich dieses Angebot in Anbetracht meiner ca.20 kg Gepaeck und mueden Beine gerne an. Kurz bevor wir ankamen, sagte er dann nur "look" und nahm seine Hände von dem Lenker seiner Maschine. Natuerlich hatte die Leuchte nicht bedacht, dass mein ganzes Gepaeck auf der linken Seite war, also musste sein Kunststück kurz vor der Kollision mit einem parkenden Auto unterbrochen werden. Als ich dann Abstieg und mich bedankte(wofuer auch immer), stieg mir seine kraeftige Fahne in die Nase. Spaeter im Zug erfuhr ich von mitreisenden zwei Mitreisenden Deutschen, dass sie wenige Minuten zuvor noch mit diesem Kerl in ihrem Hotel gesessen hatte, während er sich Bier, Whisky und Opium reingepfiffen haben soll.

Wenn dieser Inder nach seinem wohl kurz bevorstehenden Tot wiedergeboren werden sollte, dann wohl als "Vogel".
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Naja wenigstens macht der Kerl keine halbe Sachen
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© Felix Zywietz, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
ab dem 15.01 reise ich durch den indischen Subkontinent. Ich versuche mit möglichst wenig Geld auszukommen um Land und Leute gezwungenermaßen hautnah kennen zu lernen.
Details:
Aufbruch: 14.01.2010
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: Juli 2010
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Felix Zywietz berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.