Florida III

Reisezeit: Dezember 2009 - Januar 2010  |  von Herbert S.

weitere vier Golfplätze

Wir sind natürlich auch mal wieder eine halbe Stunde zu früh da, können aber sofort starten. Ulrike läßt zwei ältere Herren vor. Das hätte sie vielleicht besser nicht gemacht, denn der einzelne Herr, den sie auch vorlassen will, sagt mürrisch: ich spiele mit Euch. Als Ulrike sich vorstellt, murrt er nur 'Sam'. Ich schlage ab und verschlage, schlage einen zweiten auch kaum besser, Sam schlägt ab, er verschlägt, mein nächster Fairwayschlag ist ein 5Meter-Ball. Nach dem ersten Loch, meine ich so beiläufig, das war aber ein schlechter Beginn! Reaktion=Null - Da fällt mir der Spruch von Ortenau ein.

Dem hätte ich auch zugetraut, dass er uns ein 'TagesDu' anbietet. Ich rehabilitiere mich aber mit einem Par am 2. Loch. Im Regelfall bin ich mit meinen Schlägen weiter; Sam scheint nicht gerne zu Putten, meist nimmt er das Pitching dazu, entsprechend schlecht sie seine Putts auch. Er ist Linkshänder und schlägt einen wahnsinnigen Slice. Aber man wundert sich aber dann doch, wenn er 50 cm von der linken Markierung aufzieht, stark nach rechts zielt und der Ball dann links auf dem Fairway landet. Die beiden älteren Herren vor uns trinken inzwischen ihr erstes Bier zu einer guten Zigarre, die der eine nicht einmal aus dem Mund nimmt wenn er abschlägt. Trotz einiger Wartezeiten schaffen wir die Runde mit 4 Stunden. Der Platz liegt im Prinzip rund um einen kleinen Flugplatz, doch wir sind erstaunt, dass uns der 'Fluglärm' nicht stört.

Die Warbirds kann man offensichtlich zum Rundflug buchen, denn sie fliegen mehrfach im Verbund über uns eine Runde.

Tiere sind genügend zu beobachten

Tiere sind genügend zu beobachten

Gott sei Dank ist der Alligator am Damenabschlag noch klein und wohl auch müde

Gott sei Dank ist der Alligator am Damenabschlag noch klein und wohl auch müde

Bei Ankunft steht bereits ein Helfer mit dem Cart bereit, lädt die Bags auf und fährt uns zum ProShop, wo wir dann zunächst löhnen müssen. Heute bekommen ich zwar eine Geburtstagsrunde, man muß aber das Cart voll bezahlen, so spart man in Wirklichkeit nur 25 $. Am Tee wartet der Sheriff, ein Österreicher auf uns, läßt uns nicht alleine spielen, da es wirklich sehr busy ist. Zwei junge Männer, Joe und Hank schließen sich uns an.

Der eine (Joe) war ein Longhitter mit 50% Chance, das Fairway zu treffen. Da konnte ich gut mithalten und mit meinen bescheidenen Längen alle (d.h. alle) Wasser überschlagen, Joe hat 6 Bälle versenkt, der andere (Hank) schien eher ein Neuling zu sein, hatte aber mit Eisen sagenhafte Längen, nur mit den Annäherungsschlägen klappte es nur zufällig mal. Am 16. Loch hatte ich mein Soll erreicht und der Sheriff meinte, dann hätte ich ja aufhören können.
Am 18. Loch verabschieden wir uns von den Jungens und ein weiterer Helfer putzt die Schläger. Da es heute Bananen gab, sind wir nicht ganz so hungrig wie bislang.


Heute scheint wieder die Sonne, aber es ist kalt. Wir können tatsächlich zu Zweit starten auf dem StoneybrookEast -

aber dafür gilt das Geburttagsvoucher nur mo-fr ohne Feiertage. Trotzdem kommen wir mit 62 $ davon. Der Platz liegt schön, führt aber meilenweit durch verschiedene communities.

Man fährt sich wirklich dumm und dusselig zwischen Loch und nächstem Tee. Das gefällt uns nicht so sehr. Dafür sind wir aber heute etwas schneller, da der Dreierflight vor uns ein gutes Tempo vorlegt. Insgesamt sind wir aber beide schlechter; Ulrike weiß warum: die dicke Jacke stört sie gewaltig.


Es sind nur 10 Meilen zum Royal St Cloud Golf Course
Der Tag heute ist wieder voll sonnig, aber der ausgewählte Platz sehr schottig:

Dieser Platz ist nun ein ganz anderer, in der Wildnis mit hohem Grasbestand und auch viel Wasser.

Selbst britische Telefonhäuschen stehen auf den drei 9-Loch-Bahnen rum, von wo man Deli-Order durchgeben kann.

Aber am schlimmsten waren die Greens, so was schnelles hab ich noch nie gesehen bzw. gespielt. Ein 3-Meter-Putt nur angetippt und schon war der Ball 3 Meter hinter dem Loch, auch wenn er minimal vorbeilief, selbst wenn er 'schnack' auf das Loch zulief, hopste er drüber und lief noch 3 Meter weiter.

Ich habe 14 Löcher gebraucht, um mich daran zu gewöhnen - auch Glen unser Mitspieler hatte seine Probleme damit. Aber mit zunehmender Spieldauer spielte Glen nur noch Hooks  (meist ins Wasser) . Meine Drives waren zwar kürzer, aber dafür auf dem Fairway. Am 16. Loch hatten sie jedoch nicht gespart, insgesamt durch 18 (in Worten: achtzehn) Bunker geschützt liegt das Grün etwas erhöht.

© Herbert S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir bereits zweimal ein Haus im Süden gemietet hatten, wollten wir mal eine andere Gegend zum Golfspielen und Erkunden kennenlernen.
Details:
Aufbruch: 23.12.2009
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 06.01.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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