Einmal durch Asien in fünf Wochen...
Saigon und Mekong-Delta... eine Reise wert!
Wow, wir haben ganz schoen viele schoene Eindruecke zu verarbeiten:
Am Mittwoch sind wir nachts in Saigon gelandet und wurden mit einem Taxi zu dem Hotel gebracht, welches wir uns zuvor in einem Reisefuehrer ausgesucht hatten. Leider war dies jedoch komplett ausgebucht. Also sind wir mit Sack und Pack zu einem anderen Hotel, welches jedoch zu dem eigentlichen Hotel gehoert, gelaufen. Obwohl es schon Nacht war, waren die Strassen in diesem Stadtteil mit Menschen ueberfuellt. Eine Bar reihte an die andere und wir hatten ein wenig das Gefuehl, in Bangkok zu sein.
Das Hotel war sehr klein in einer ruhigen Seitenstrasse gelegen. Das Personal war sehr, sehr freundlich und das Zimmer absolut sauber. Wir haben ganze 30 Dollar fuer zwei Naechte bezahlt. Eine Super-Wahl!
Am naechsten Morgen machten wir uns ziemlich frueh auf zum Bus, der uns nach Cu Chi, zu dem bekannten Tunnelsystem der Vietkong brachte. Leider wimmelte es auch hier nur so von Touris, wir mittendrin!
Es war wirklich besonders interessant zu sehen, wie die Menschen ueber Jahre hinweg in winzig kleinen Tunnels lebten und nur nachts ins Freie gehen konnten. Die Vietkong waren sehr geschickt und raffiniert im Tunnelbau und wussten sich waehrend des Krieges zu helfen. Unter anderem bauten sie mit den Mitteln, die ihnen zur Verfuegung standen, gefahrliche Fallen fuer die amerikanischen Soldaten.
Auch wir kletterten in ein solches Tunnelsystem. Mir war ganz schoen mulmig zumute, vor allem, weil ein aelteres Paaerchen vor mir durch den Tunnel kroch. Ich musste daran denken, wie es sein wuerde, wenn einer von ihnen das Bewusstsein verlieren wuerde, dann gaebe es kein Vor und auch kein Zurueck mehr. Also habe ich die erste "Abfahrt" nach draussen genommen. Kai hat es einige Meter weiter geschafft, bis der Tunnel so eng wurde, dass er mit seinen Schultern steckenblieb. Man kann sich das Leben unter der Erde gar nicht vorstellen. Dieses Tunnelsystem wurde sogar fuer die Touris vergroessert.
Nach der Tunnelbegehung durften wir auch noch mit einer AK 47 und einem MA 30 schiessen... ganz schoen gewumst
Am Nachmittag hatten wir noch etwas Zeit, um uns Saigon anzuschauen. Die Stadt ist etwas moderner als Hanoi. Es gibt jedoch mindestens genau soviele Mofas, wenn nicht mehr. Ein paar der Sehenswuerdigkeiten, wie die Wiedervereinigungshalle oder das Kriegsrestemuseum sowie die kleine Kathedrale "Notre Dame", konnten wir uns noch anschauen. Wobei das Museum echt nichts fuer schwache Maegen ist. Dort werden grausame Bilder von Kriegsverwundeten und durch die Folgen des im Krieg eingesetzten Giftes "Agent Orange" missgebildete Menschen gezeigt.
Voellig muede kamen wir abends im Hotelzimmer an. Das Bett rief, denn am naechsten Morgen ging es weiter ins Mekong-Delta!
Wir hatten im Norden Vietnams ja nicht nur gute Erfahrungen mit den Einheimischen gemacht. Das ein oder andere Mal mussten wir zu viel bezahlen, oder die Menschen waren leicht unfreundlich.
Das Mekong-Delta verkoerperte das komplette Gegenteil: Die Menschen waren freundlich und aufgeschlossne und empfingen uns mit einem Laecheln. Unsere Reise startete mit einem Bootsausflug zu einem schwimmenden Markt. Die Bilder waren einfach faszinierend. Nach Besuchen bei diversen Fabriken, wo es u.a. die leckersten Kokosnuss-Bonbons gab, kamen wir abends in der Stadt Can Tho an. Wir hatten wirklich Glueck, denn an diesem Tag haben die "Tet"-Ferien angefangen (das chinesische Neujjahrsfest, das am 14. Febraur stattfindet). Die Stadt war voll mit Menschen und es gab Musikauffuehrungen. Die Stimmung war einfach toll - und das am Ufer des Mekong. Wir hatten eine Menge Spass mit einem hollaendischen Paaerchen und einem Kanadier names "Wally".
Leider ging es den naechsten Morgen recht frueh weiter, denn es wartete der groesste floating market des Mekongs auf uns. Ich glaube, ich habe um die hundert Fotos geschossen, einfach super!
Auch hier ging es weiter zu einer Fruechtefarm und einer Reisverarbeitungsfabrik. Mit diversen Wasserfahrzeugen ging es zur naechsten Stadt in der Naehe der Grenze zu Kambodscha. Hier uebernachteten wir und fuhren heute, nach diversen Besichtigungen (Fischfarmen und Cham-Dorf), mit Booten nach Kambodscha.
Es war wirklich ein sehr schoenes Erlebnis, denn die Menschen, vor allem die Kinder waren sehr herzlich und konnten nicht aufhoeren, uns von den Flussufern zuzuwinken. Auch in den Staedten am Mekong waren sie sehr neuguerig. Viele der Kinder, aber auch die Erwachsenen fassten uns beim Vorbeigehen und -fahren sogar unauffaellig an. In diesen Gebieten gibt es eben noch nicht so viele Touris und wir waren fuer diese Menschen Exoten.
Leider koennen wir hier keine Bilder einstellen. Diese wuerden wahrscheinlich die Stimmung besser wiedergeben koennen. Vielleicht koennen wir nachtraeglich welche einstellen.
Schweren Herzens verliessen wir diese Perle Vietnams...
Nach einer ca. sechstuendigen Fahrt sind wir vor zwei Stunden in Phnom Penh angekommen. Es scheint hier noch heisser zu sein als in Vietnam.
Wir haben auch gleich Fahrkarten fuer den Bus nach Siem Reap gekauft. Dort geht es naemlich Morgen hin... es liegt jedoch noch eine 6-Stunden-Busfahrt vor uns!
Uns geht es immernoch sehr gut und wir geniessen das Reisen und die unterschiedlichen Kulturen. Da wir uns aber fuer ein wenig mehr Strandurlaub entschieden haben, verkuerzten wir unseren Vietnam-Aufenthalt und werden diese Tage in Thailand am Strand verbringen. Da freuen wir uns auch schon maechtig drauf!
Viele Gruesse an alle Daheimgebliebenen: Haltet durch, wir bringen die Sonne mit! Wir werden spaetestens wieder aus Bangkok berichten.
Aufbruch: | 24.01.2010 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 01.03.2010 |
Kambodscha
Thailand