In 7 Wochen mit dem Motorrad durch das südliche Afrika
Zurück zur Zivilisation
12.11.02
Längster Trip: Francistown bis Kimberley, 980 km. Bin fertig und 50 US $ ärmer, das kostet das Zuschnellfahren in Botswana auf den Donkeyroads. Was bleibt in Erinnerung: die überfahrenen Esel am Straßenrand, auf denen die Geier sitzen. Abends finde ich mit dem Flamingo B&B kurz vor Kimberley eine wunderbare Unterkunft und auch rechtzeitig, denn nach 30 Tagen kommt zum ersten Mal Regen!!! (und zwar richtig, Gewitter mit Stromausfall)
13.11.02
Es ist am morgen bewölkt und bestes Motorradwetter, 22 Grad kein Regen. So düse ich dieses Mal ohne Bestätigung meiner Geschwindigkeit durch die örtliche Polizei nach Süden. Ab Oudtshoorn regnet es wieder. Regenklamotten raus, dann macht's nix. Aber jetzt wird es wie Deutschland: bei Überquerung des Robinsonpasses hat es nur 12 Grad und Regen
Jetzt bin ich im Backpackers in Mosselbay und schau mal, wie es weiter geht. Bei dem Wetter ärgere ich mich, dass ich nicht doch den von mir gefangenen Brautstrauß in Windhoek abgeholt habe.
14.11.02
Kurze-Hosen-Wetter, zwar bewölkt, aber warm (>20 Grad). Vom Motorradfahren genug, gehe ich heute wandern. Von Mosselbay aus einen Hikingtrail an der Steilküste entlang. 15 km. Ich schaue nach Walen und Delfinen, sehe aber nur ein 5-Kg-Exemplar eines Antonius oder auch Oskar/Schildi, für die Nicht-Insider = Schildkröte. Mit Rückweg habe ich dann 25 km zusammen und freue mich schon wieder aufs Motorradfahren morgen. Gegen Mittag kommt die Sonne raus. Es ist wieder Sommer . Also hier gibt es grade (18:45 Uhr) einen schönen Sonnenuntergang.
Wie heißt die Touri-Lok nochmal?
15.11.02
Wieder aufs Motorrad. Ohne Gepäck ins Hinterland der Gardenroute und ein paar Offroad-Pässe fahren. Aber der Reifen ist schon ziemlich runter, von daher ist der Spaßfaktor begrenzt. Gegen Mittag erreiche ich Plettenberg (nein nicht im Sauerland), lege mich 'ne Runde an den Strand und besuche danach Pat Lindenberg, die schon vor 5 Jahren eine liebenswerte Gastgeberin für Klaus & mich war. Auf der Rückfahrt besuche ich den historischen Platz von Klaus' ersten und letzten Wheelie-Versuchen, kostet inzwischen Eintritt. Abends (jetzt wird´s romantisch) Abendessen direkt am Strand mit Surfern in den Wellen und schönem Sonnenuntergang.
16.11.02
Wetter ist schön, blauer Himmel, leichter Wind und 25 Grad.
Gegen Mittag holt mich Leon zum Surfkurs ab. Da das Wasser im Meer mit 18 Grad noch kalt ist, bekomme ich einen Shorty (kurzer Surfanzug), dafür aber ein langes Brett (Beginner). Nach dem 20. Mal schaffe ich es endlich, schnell genug von der liegenden in die stehende Position zu kommen. Und nach 2 Stunden habe ich drei (kleine) Wellen bis an den Strand gestanden. Die Knie sind vom Brett aufgeschürft. Schulter und Rücken sind lädiert. Heute Abend kommt meine Medizinbox zum Einsatz, Diclofenac und Voltaren für einen alten Mann, der nicht mehr schnell genug auf die Beine kommt. Ich bleib also beim Snowboarden. Dafür werde ich beim Abendessen mit dem Blick auf aus dem Meer empor schiessende Wale belohnt.
17.11.02
Nach den Surferfahrungen gestern, bleibe ich heute am Strand liegen und packe dann meine Sachen. Lazy, boring day.
Aufbruch: | 13.10.2002 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 30.11.2002 |
Namibia
Simbabwe