Wining and Dining in Mendoza, Argentinien

Reisezeit: Dezember 2009 - Januar 2010  |  von Astrid Greiner

In San Rafael und Valle Grande

Wir wollten nach San Rafael, wir hatten uns sehr viel davon versprochen und wurden ein wenig enttauescht.

Die Stadt an sich ist eher eine kleinere Stadt mit leicht ueber 100.000 Einwohner, weniger uebersichtlich als Mendoza. Sie liegt im suedwestlichen Teil von der Provinz Mendoza und ihre Hauptattraktion sind die grossen Seen, die vom Fluss Ahuel gespeist werden.

Auch hier versagte das GPS System total, wir fuhren mit der Kirche ums Dorf bis wir unser Hotel endlich gefunden hatten. Ein sehr huebsches Zimmer wurde uns zur Verfuegung gestellt, Aussicht auf einem riesigen Park, nur eben vor dem Hotel war eine Hauptverkehrstrasse, die nicht im Google erwaehnt worden war.!!!Ohrenstoepsel halfen den groessten Laerm abzuschotten.

Als John und ich unsere Koffer leicht ausgepackt hatten ergriff uns die Neugierde die Stadt kennenzulernen und so zogen wir los. Hatten wir eine Ahnung, dass San Rafael aus lauter Verbotschilder besteht! Wir haben jeden Haueserblock umfahren, aber nein nirgendswo durfte man parken. Wir waren der Verzweiflung nahe und wollte schon heimkehren als John endlich ein Plaetzchen fand. Prima, direkt vor der Uni,unter Bauemen,also geschuetzt gegen Sonne. Wir machten unseren Bummel, und als wir zurueckkamen, voila ein gelber Zettel, naemlich wegen Falschparken umgerechnet 40 euro. Ups das tut weh. Wir haben uns ziemlich geaergert und fuhren zum Hotel, wo wir uns erkundigten. Abends haben wir erstmal wieder sehr gut gespeist, wir waren ja auf einer Wining und Dining Tour und nicht auf einer Aerger und Enttaueschung Tour oder?

Wir machten einen schoenen Ausflug zu dem grossen Stausee, der vom Atuel Fluss gespeist wird. Die Umgebung ist wunderschoen und wird als Ausflugziel der Mendocinos stark genutzt. Der Weg fuehrt immer am Fluss vorbei, der eine sehr starke Stroemung hat und wo man Kayaks mit Wassersportler beobachten kann.

Der Stausee ist beeindruckend, smaragd gruenes Wasser, drum herum steile Klippen. All dies kann betrachtet werden in dem man mit dem Auto auf die Staumauer faehrt und herunter schaut. Wir wollten zu dem zweiten Stausee gelangen und fuhren einen sehr steilen und schmalen Weg nach oben, mussten aber dann feststellen, dass wir noch ueber 100 kilometer haetten fahren muessen. Der Weg war zu schlecht und die Umgebung so hoch oben glich eher einer Wueste, so dass wir davon abgesehen haben.

Auf dem Rueckweg sind wir in einem sehr schoenen Hotel, direct am Fluss gelegen, eingekehrt und haben, wie immer geschmaust und guten Wein getrunken. In San Rafael scheint man Probleme mit alkoholisierte Fahrer zu haben. In einer Zeitung las ich, dass ueber 65% der Autofahrer, die in San Rafael geprueft wurden, Alkohol im Blut hatten!

Auf dem Staudamm Atuel

Auf dem Staudamm Atuel

Blick nach unten

Blick nach unten

Der Fluss Atuel

Der Fluss Atuel

Am naechsten Morgen sollten wir zum Touristikzenter, die wuessten schon, hiess es an der Rezeption, was wir machen sollten um den Zettel zu bezahlen. Da haben wir die total falsche Info bekommen und latschen dann zu einem kilometerweit entfernte Instanz, wo wir wieder eine Info bekamen, die dazu fuehrte, dass wir am naechsten Morgen dort wieder hingehen mussten, um endlich unsere Strafe zu begleichen. Es stellte sich dann heraus, nachdem wir Kopie von Johns Fuehrerschein und dem des Mietvertrags vom Auto geliefert hatten, wir von dem Strafzettel befreit wurden. Wenn man nicht ortskundig ist braucht man seine Versaeumnisse nicht zu begleichen. Frueher war es so, dass man in Argentinien anhand des Nummernschildes sehen konnte, ob es sich um einen Einheimischen oder einem nicht Einheimischen handeln wuerde und somit hatten die Behoerden kein Problem den Verkehrssuender einzuordnen. Da in Argentinien die Autokennzeichen geaendert wurden, weiss man nicht mehr, wer ortskundig oder nicht ist und jeder wird bestraft und jeder Tourist muss eben diesen "Gang nach Canossa" ueber sich ergehen lassen. Sehr laestig und zeitaufwendig.

© Astrid Greiner, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Neujahr in den Weingebieten von Mendoza.
Details:
Aufbruch: 30.12.2009
Dauer: 12 Tage
Heimkehr: 10.01.2010
Reiseziele: Argentinien
Der Autor
 
Astrid Greiner berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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