¡hola catira! - ein halbes Jahr Venezuela

Reisezeit: November 2005 - April 2006  |  von Micha R.

Caracas, Venezuela (01.11. - 28.12.2005)

Die Hauptstadt Venezuelas, Caracas, ist soweit ich das beurteilen kann eine typische, südamerikanische Großstadt. Unweigerlich musste ich an meinen Erdeunterricht bei Herrn Koops denken, in dem wir das Problem der Landflucht am Beispiel von Lima durchgenommen haben. Das Stadtbild ist nicht nur geprägt, es wird dominiert durch die barrios (pobres) (= Armenviertel). Die Berghänge der Ausläufer der Küstenkordillere in deren Tal die Millionenmetropole liegt, sind und werden immer mehr überwuchert von den ranchos oder verniedlichend ranchiettas, den kleinen Hütten der ärmsten Bevölkerung.

Offiziell ist die Stadt aufgeteilt in fünf municipios (= Gemeinden): Libertador, Baruta, Chacao, El Hatillo und Sucre. Die wiederum teilen sich in verschiedene parroquias (= Gemeindebezirke). Allgemein sagt man auch, dass man Caracas in einen "ärmeren" Westen und einen "reicheren" Osten teilen kann.

Die zwei Monate in diesem Moloch verbrachte ich in El Cementerio (= Der Friedhof). Ja, das habe ich auch gedacht: "Schöner Name! Macht Mut. Ich werde also auf dem Friedhof leben?" El Cementerio ist in der Tat ein recht tristes Viertel: Ehemals ein Viertel des Mittelstandes liegt es jedoch an einem Berghang und somit in unmittelbarer Nähe zu einem der barrios. Seinen Namen bekam das Viertel allerdings durch den riesigen Friedhof auf der anderen Seite der "Autopista Caracas La Guaira".

Dort lebte ich in einem relativ großen und komfortablen Haus in den Stockwerken über dem kleinen Krankenhaus, dass der SCJ Venezuela betreibt. Mit mir lebten dort neben meinem "Ansprechpartner" und vorrübergehenden "Ersatzvater" Padre Carlos Luis Suarez, sieben hermanos (= (Ordens-)Brüder) im Theologiestudium: José Gregorio, Angel, José Manuel, Manuel, Ramón, Juan und William. Das Haus ist direkt verbunden mit der dahinterliegenden Kirche San Miguel Arcángel und der zugehörigen Pfarrei, die zu dieser Zeit Padre José Carlos, Hermano Emilio (dem Leiter des medico) und Padre José Luis beherbergte.

Primär sollte ich mich in der Zeit in Caracas mit meinem noch nicht existenten Spanisch beschäftigen, weshalb ich zwei Mal pro Woche mit in die theologische Fakultät der Universidad Católica Andrés Bello (UCAB) in Altamira fuhr. Dort bekam ich drei Stunden Spanischunterricht auf Englisch, wobei wir häufig die Fakultät verließen, damit ich etwas von Caracas zu sehen bekam.

Alles weitere und die Einzelheiten folgen in den Unterkapiteln, die ich in der nächsten Zeit überarbeiten werde.

© Micha R., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein halbes Jahr habe ich in Venezuela, zunächst in Caracas, später in San Carlos (Cojedes) gelebt und dort in der “Escuela Industrial Tecninca ‘Padre Dehon’ “ in San Carlos gearbeitet, wofür mir die Dehonianos (Herz-Jesu-Priester) im Gegenzug Unterkunft und Verpflegung gewährt haben… PS: Dies ist übrigens die Überarbeitung meines ersten Live-Reiseberichts. Die erste Version gleicht eher einem verwirrten und verwirrenden Reisetagebuch, als einem Bericht.
Details:
Aufbruch: 01.11.2005
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 30.04.2006
Reiseziele: Venezuela
Peru
Der Autor
 
Micha R. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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