Damaskus eine Reise für 4 Personen

Reisezeit: März / April 2010  |  von Margot Weigand

Paläste, Essen und andere Köstlichkeiten

In den Straßen von Damaskus waren die Verlockungen der Backstuben so groß, dass wir abends gar kein Essen mehr brauchten. Im christlichen Viertel Bab Tuma besorgten wir uns einen Wein oder ein Bier, natürlich auch eine Flasche Arrak, was den uns bekanntem Ouzo glich. Während der langen Spaziergängen und Besichtigungen suchten wir auch öfters ein Kaffee auf um uns etwas auszuruhen. Leider gibt es unserer Meinung nach viel zu wenig Straßencafes. Aber ab und zu gingen wir auch zum Essen in die wunderschönen großen Restaurants in den Innenhöfen alter Häuser. Von wohlhabenden Menschen hergerichtet, überdacht und beheizt. Immer ein Brunnen mittendrin, wie es früher in herrschaftlichen Häuser üblich war. Die Syrische Küche ist traumhaft gut. Viel Gemüse, wenig Fleisch und alles gut gewürzt. Man trinkt viel Tee, Wasser sowieso und alle Arten von Säften werden angeboten. Alkohol gibt es keinen und wer unbedingt etwas Biergeschmack braucht, trinkt alkoholfreies Bier aus der Dose.
Da wir vier Tage nur in Damaskus verbrachten, haben wir natürlich alle Paläste und Kirchen besichtigt. Wir waren in der Ananäis Kirche, in der Paulus Kirche, wir haben das Judenviertel besucht, hier gibt es aber nur noch wenige Juden, wie uns Ali, der Künstler mitteilte. Auch in der griech.-orth. Kirche verweilten wir eine Zeit lang und hörten den beiden Popen beim Gesang zu. Der neugierige Kurt ließ sich eine Schreinerei zeigen und fand das Haus vom Künstler Ali Mustafa, an welchem wir Mädels schon vorbei waren. Wir tranken Bier in einer Baustelle zu einem stolzen Preis, es schmeckte köstlich nach dem ewigen herumlaufen. Wir aßen Eis von Hand gefasst, und Falaffelsandwich mit frischem Salat - keiner hatte auch nur ansatzweise Probleme hinterher. Wir staunten recht oft über die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Syrer, die wir ja nicht unbedingt gewöhnt sind.
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in der Omijaden Moschee - hier verbrachten wir zwei  gemütliche Stunden in der Sonne. Der Innenhof darf nicht mit Schuhen betreten werden. Diesdr wird ständig poliert, was man an den Spiegelungen deutlich sieht. Man muß sich hier wohlfühlen, trotz der unnförmigen Röcke, die wir Frauen anziehen mußten.

in der Omijaden Moschee - hier verbrachten wir zwei gemütliche Stunden in der Sonne. Der Innenhof darf nicht mit Schuhen betreten werden. Diesdr wird ständig poliert, was man an den Spiegelungen deutlich sieht. Man muß sich hier wohlfühlen, trotz der unnförmigen Röcke, die wir Frauen anziehen mußten.

Den Frisör mußte Kurt erst wecken. Er lag über drei Stühlen und schlief tief und fest. War aber sofort fit und erfreut!

Den Frisör mußte Kurt erst wecken. Er lag über drei Stühlen und schlief tief und fest. War aber sofort fit und erfreut!

In Old Town waren die Menschen bunt gemischt. Viele mit Tüchern, viele mit Schleiern, viele wie wir. Mädchen trugen enge Jeans, Highheals, neckische Shirt und Kopftuch über das geschminkte Gesicht. Flotte Mädchen und hübsche Jungs. Wir sahen auch Pärchen Hand in Hand, sie mit Kopftuch, die abends durch die belebten Gassen flanieren, muslimische Frauen die öffentlich Wasserpfeife rauchten und bunt gemischte Gruppen beim Essen in den Restaurants. Damaskus ist eine saubere, charismatische Stadt, die noch viel Hilfe und Zeit braucht, um die uralten Bausubstanzen zu erhalten. Noch erwähnenswert ist der Zustand de Toiletten. Wir haben nicht ein schmuddeliges WC gesehen, schon gar nicht ein Versifftes, selbst die Öffentlichen WC konnte man ohne Ekel begehen und wir haben noch in keiner Großstadt so leicht und so viele WCs gefunden. Sie mögen altmodisch sein oder gar die im Boden eingelassenen, aber sauber.
Wir haben uns sehr wohl gefühlt und hoffen dass die Stadt sich weiter so positiv entwickelt und vor allen Dingen, dass sich die Menschen dort nicht auf Touristen einstellen und die Händlerei und Verfolgungen wie in Palmyra oder in nordafrikanischen Basaren einführen.

© Margot Weigand, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Damaskus in acht Tagen. Organisiert und doch indivduell. Wir hatten eine Ferienwohnung mitten in der Altstadt gemietet. Von da aus haben wir die Altstadt erobert und wagten uns mit einem Mietwagen, ohne Straßenkarte, ins Landesinnere.
Details:
Aufbruch: 26.03.2010
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 02.04.2010
Reiseziele: Syrien
Der Autor
 
Margot Weigand berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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