Damaskus eine Reise für 4 Personen
Unsere Ferienwohnung
Schnauzig war eigentlich nur einer oder besser eine Ehepaar mit Kind. Diese wohnten bei uns unten im Haus und waren, deutsch! Bei ihrer Ankunft saßen wir gerade am Tisch und waren gut drauf, wie meistens. Das Ehepaar musste also an uns vorbeilaufen um in Gemeinschaftsküche zu gelangen. Nach der Inspektion kam der junge Mann mit angewidertem Gesicht heraus. Kurt machte einen Joke; der kam nicht an, aber von da an waren wir unten durch. Wir bekamen keine Chance mehr. Mit Müh und Not wurden wir gegrüßt. Wenn man Leute nicht mag, sieht man ihnen natürlich auch nichts nach. Wir lachten und sprachen wohl zu laut und zu lange und zu früh am morgen. Bei uns oben wohnten noch zwei total nette Australier und die verstanden Kurts Späße
sehr wohl, wobei Peter ihn fast noch übertraf. Trotz englisch hatten wir viel Spaß zusammen (wir werden sie nächstes Jahr besuchen).
Hierzu noch kurz ein paar Zeilen zum Haus. Es ist ein typisches damaszener Haus mit Innenhof und anliegenden Zimmer aus dem 15 Jahrhundert. Unten gab es ein neues Bad und der Hof war richtig orientalisch, gemütlich eingerichtet. Unsere Dusche, WC und Waschgelegenheit war da schon etwas älter, aber alles sauber. Auch die Zimmer waren sehr einfach eingerichtet. Wir hatten auf der oberen Terrasse auch einen Sitzplatz, welchen wir häufig benutzten.
Das Haus hat Flair und es war erstaunlich ruhig. Ab und an hörte man die Leute aus dem angrenzendem Haus und natürlich der Muezzin. In einer Nacht plagten uns die Katzen mit ihrem Großkampftraining auf dem Dach.
Der Innenhof war überspannt mit einer Plastikplane zum Schutz vor Regen und sonne, was wirklich nötig war. Mit einem großen Tuch war der Blick nach unten zugehängt. Die Küche war etwas alt, verbraucht und einmal ordentlich putzen hätte bestimmt nicht geschadet. Der riesige Kühlschrank lief leer. das Waschbecken war winzig, alles erinnerte uns an das frühere Kreta. Wir fühlten uns wohl. Omar versuchte alles so gut wie möglich zu erledigen. Er arbeitet tagsüber, abends schuftet er im Haus, wäscht, sorgt fürs Clopapier, zeigte uns den Weg zur Bank, organisiert alles, was möglich ist, für die Gäste. Er sorgt dafür, dass alles passt. Er ist die gute Seee des Hauses.
Mohammed ein Bruder von Omar, kam am vorletzten Tag aus Amerika zurück. Er ist der Pfiffikus von der drei Brüder, spricht sehr gut englisch. Er fegt wie ein Wirbelwind durch Damaskus. Der Dritte der drei Hussein Brüder ist Aladdin. Er arbeitet in Amerika und ist der Webmaster der Familie. Mit ihm habe ich gemailt und telefoniert. Ich hatte gleich ein gutes Gefühl daß dies die Richtige von den drei einzigen Ferienwohnungen in ganz Syrien ist.
Zum Schluß möchte ich noch kurz begründen, warum ich nicht näher auf die berühmten Sehenswürdigkeiten eingegangen bin. Aber darüber steht alles ausführlich und besser in jedem Reiseführer. Ich habe versucht über die wichtigen Ereignisse, Empfindungen und Erkenntnisse, die man nicht nachlesen kann, weil sie jeder anders empfindet, zu schreiben.
Wenn Euch diese Art gefällt, könnt ihr in ein paar Wochen meinen Bericht von unsere Kanufahrt auf der Ardeche/Südfrankreich lesen. Das wird unsere nächste Tour - leider ohne unsere zwei Mitstreiterinnen.
Aufbruch: | 26.03.2010 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 02.04.2010 |