Rajasthan, Reise in eine fremde Welt.
Freitag/Samstag:Zwei Tage in Mandawa
Freitag, der 19. März 2010: Tagesziel ist Mandawa, 238 km
Der erste Weg führt uns in den Park des Hotels. Alles blüht in den
schönsten Farben, wunderschöne Anlagen liegen in der warmen
indischen Sonne, es gibt auch einen Pool, aber dazu reicht heute
die Zeit nicht.[/f]
Unser Bus startet mit 19 Teilnehmern sowie Deebak als Reiseleiter
in Richtung Mandawa, wo wir zweimal übernachten werden.
Der Eindruck vom Bus aus ist ernüchternd. Armselige Hütten säumen
den Weg, viele Männer sitzen herum, Kühe auf der Straße ist für uns
erstmal neu und ungewohnt. Abenteuerlich die LKW: Bunt
ausstaffiert mit tollen Ladungen, die teilweise rechts und links fast
einen Meter überstehen. Auffällig: Alle Autos haben an irgendeiner
Stelle, meist hinten, einschwarzes zopfartiges Gebilde hängen.
Die Lösung: Das schützt den Fahrer vor dem" bösen Blick".
Die Kolonne der LKW scheint unendlich, dazu noch Jeeps,
dreirädrige "Tuk- Tuk", Kamelgespanne und Kühe. Wie Deeback
erklärte und wir auch schon wussten: Alle Kühe haben einen
Namen und einen Besitzer ,und wie er sagt, gehen sie auch abends wieder
in ihre "Heimat" zurück. Überprüfen können wir das nicht...
Häufig sind künstliche Wellen in die Straße gebaut, um die ,
Geschwindigkeit zu verringern, aber über ein Stundenmittel
von 40-50 kmh kommt man nicht hinaus.
Gegen Mittag halten wir vor einer kleinen Stadt, wir steigen aus und
laufen mit Deebak langsam über eine Marktstraße. Ein tolles
Gedränge, alle Arten von wichtigen und unwichtigen Dingen
sowie Obst, Gemüse und zubereitete Esswaren werden angeboten.
Was uns auffällt: Die Inderinnen sind mit ihren farbenprächtigen
Saris sehr gut angezogen. Kurz danach gibt es eine einstündige
Mittagspause. Deebak gibt einige Einblicke in das Leben in
Rajasthan: 35% der Bevölkerung ist arbeitslos und eben so viele
sind Analphabeten. Es gibt eine Schulpflicht, aber niemand
prüft, ob die Kinder zur Schule gehen. Die Menschen wohnen in
Großfamilien, derjenige der Arbeit hat und Geld verdient, versorgt
den Rest der Familie mit. Die Töchter verlassen mit der Heirat ,für
die eine große Mitgift gezahlt werden muss, das Elternhaus, die Söhne
verbleiben mit den Frauen im Elternhaus.
Eine Weisheit zum Autofahren gibt uns Deebak: "Autofahrer
brauchen, um in diesem Gewirr durchzukommen, drei Dinge:
Erstens eine sehr gute HUPE, gute Bremsen und ...viel Glück!"
Zur Bevölkerung: 83% sind Hindu , ihre Sprache ist Hindi. Dazu
12% Moslem und 4% Sikhs.
Offizielle Amtssprache ist englisch. Wichtiges Heiz- und Baumaterial
ist Kuhdung. Nach dem Trocknen riecht er angeblich nicht mehr und
wird sowohl beim Kochen wie auch beim Hausbau verwendet.
Gegen 17 Uhr erreichen wir unser Hotel in Mandawa, ein altes
Mahardschaschloss.
Uns erwartet ein riesiges Zimmer, sehr gute Sanitäranlagen sowie
eine Einrichtung mit Warmwasserbereiter und Thermoskanne zum
Anrichten von Tee oder Kaffee. Wirklich praktisch. Praktisch auch die
Tatsache, dass wir im Pool einige Runden schwimmen können.
Am 19. März ins Freibad? Klar!!
Zum Abendessen verwandelt sich das Gelände rund um den Pool in
ein großes Buffet, eine tolle Atmosphäre.
An die indische Küche müssen wir uns wohl noch gewöhnen.
Samstag, 20. März 2010: Ein Tag in Mandawa.
Mit dem Bus fahren wir bis an den Rand von Mandawa, von dort
aus zu Fuß in den Ort und schauen uns einige reich verzierte "Havelis"
an. Das sind Wohnhäuser mit reicher Verzierung, teils geschnitzt,
gemeißelt oder gemalt. Trotz der großen Hitze ist es gut auszuhalten,
weil wohl die Luftfeuchtigkeit sehr niedrig ist. Deebak gibt uns
ausführliche Informationen. Entstanden sind diese Häuser vor etwa
200 Jahren. Einfach die Einrichtung, Bettlager auf dem Fußboden.
Nachdem wir einige dieser Häuser besichtigt haben machen wir
noch einen Gang über den Markt, immer wieder ein Erlebnis.
Nach der Rückkehr ins Hotel steht der Nachmittag zur freien
Verfügung. Wir legen uns an den Pool und vertreiben die Zeit
mit Schwimmen und Lesen. Am Rande von Mandawa begegnen
wir einer bunten Truppe: 4 bunt bekleidete Männer mit zwei
Elefanten befinden sich nach Aussage von Deebak auf einer
Pilgerreise.[/f][k][/k][f][/f]
So wie diese Straße in Mandawa präsenieren sich viele andere, diese hier ist aber noch ziemlich gut.
Die Hotels sind fast ausschließlich umgebaute Schlösser
der Maharadschas, die sich an Komfort mit Europa messen können.
Eine erstaunliche Vielfalt bieten die Märkte, nicht immer mit solch
schönem Stand, häufig sitzen die Händler einfach auf der Straße im Staub.
Aufbruch: | Mai 2010 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Mai 2010 |