4 Wochen China
Shanghai
Begonnen hat das Abenteuer Shanghai bereits am Flughafen. Faul wie ich war habe ich mir ein taxi gegönnt und hab mich in die Stadt zum hostel kutschieren lassen das Michael-Lee (der Koreaner) für mich organisiert hat. Die Fahrt sollte eigentlich ca. eine Stunde dauern, aber dank des Taxifahrers haben wir die Strecke in Rekordzeit gemeistert. Die meiste Zeit fuhren äh ich meine rasten wir auf der vierspurigen Straße mit 130 km/h. Erlaubt waren nur 80... Bis zu dieser Fahrt habe ich ja bereits einige wilde Taxifahrten hinter mich gebracht aber diese Fahrt hat wirklich alles getoppt! Bei konstanter Geschwindigkeit folgte ein riskantes Überholmanöver nach dem anderen. Ich konnte dennoch zum Glück die Landschaft betrachten da ich mir einfach nicht zu viele Gedanken über mögliche folgen dieser Autofahrt machte. Erster Eindruck von Shanghai war, dass die Stadt (und was ich während der Fahrt zu sehen bekam war nicht das Stadtzentrum selbst) ziemlich bunt ist. Eine riesige Hängebrücke wechselte ständig die Farben und manche Unterführungen bzw. Brücken wurden in einem dezenten blau von unten beleuchtet. Im hostel angekommen, bezog ich das sechsbettzimmer und wollte anschließend den Bericht der vergangenen Tage am gemeinschaftscomputer schreiben. Tja, das war leider aufgrund der super langsamen internetverbindung (wenn es denn überhaupt eine gab, nicht möglich. Stattdessen plauderte ich mit einer Französin die in China studiert. Als ich eigentlich nur kurz mein aufladekabel fürs Handy holen wollte, fragten mich spontan zwei meiner zimmergenossen (ein Chinese und ein singapurianer, äh sagt man das so??) ob ich mit ihnn auf Tour gehen möchte. Die Französin wollte nicht mit, aber ich hab das Angebot angenommen. Mit kam die Sache aber anfangs ziemlich komisch vor, da der eine Chinese meinte, dass er in Trier wohnen würde. Als ich mit der Französin geredet habe lag mein Pass im Rucksack auf dem Bett. Vielleicht haben die da reingeschaut und erfahren, dass ich in Trier wohne. Naja, als wir dann auf ein taxi warteten, bin ich unter dem Vorwand dass ich etwas vergessen hatte, schnell zurück zum hostel und habe meinen Pass geholt. Ein Freund von ihnen ist im Zimmer geblieben und da habe ich sicherheitshalber den Pass mitgenommen. Im Nachhinein waren alle bedenken völlig haltlos da es echt ein netter Abend war. Der Chinese kannte sich in der Stadt super Wikis und hat uns in ein gutes Restaurant mitgenommen. Er hat sogar die Rechnung komplett übernommen! Danach sind wir noch zum sogenannten Bund gefahren und haben uns von einer bar aus die Skyline angesehen. Echt super beeindruckend und ich muss sagen, dass mir diese Skyline von allen die ich bis jetzt gesehen habe, am besten gefällt. Obwohl alte und neue Gebäude auf der einen flussseite nebeneinander stehen, ergibt das eine wunderbare Kulisse. Auf der anderen flussseite stehen nur sehr moderne Gebäude und Wolkenkratzer, die besonders am Abend sehr spektakulär aussehen.
Nachdem wir ins Hostel zurückgekehrt sind, hab ich nochmal mit der Französin und einem Holländer geredet und bin anschließend ins Bett gefallen.
Am Sonntag habe ich kurz mit Robert telefoniert und mich anschließend zu ihm ins Hotel fahren lassen. Da er zu dieser Zeit auch in Shanghai war, hat sich das super ergänzt. Er wohnte in einem fünf Sterne Hotel und ich hab mich heimlich bei ihm einquartiert. War echt ein tolles Hotel, das zwar nicht zentral gelegen ist, aber den Luxus wert war. Dass es ein ziemlich gutes Hotel war merkte ich auch gleich an den Preisen. Ich musste unbedingt Wäsche waschen aber musste bei den Preisen echt schlucken. Ich hab mich dann auf das nötigste beschränkt und für ein T-Shirt, eine Unterhose und ein paar Socken acht Euro gezahlt. Am Nachmittag sind wir mit der U-Bahn in die Stadt gefahren und sind am Flussufer entlang vorbei an der Skyline entlang spaziert. Unterwegs haben wir uns eine teure Pizza gegönnt und zum Dessert ein Hägen Dasz gegoennt. Zur einsetzenden Dämmerung haben wir uns in die Bar die ich am Vortag bereits kennen gelernt habe, begeben und einen Cocktail vor der tollen Kulisse genossen. Den Fluss haben wir durch den Sightseeing-Tunnel passiert. Man faehrt mit einer Glasgondel hindurch und kann lauter abgefahrene Lichteffekte bestaunen. Abendessen gabs auch wieder im gleichen Restaurant.
Den Montag Vormittag habe ich mit Berichte schreiben im Hotelzimmer verbracht und anschließend bin ich alleine in die Stadt gefahren da Robert ja arbeiten musste. Da das Internet im Hotelzimmer nicht mehr funktionierte, wollte ich den Bericht in einem internetcafe zu Ende schreiben. Im Lonely Planet waren einige eingezeichnet und deshalb habe ich mich auf die Suche nach ihnen begeben. Tja, scheinbar ist die Zeit der Internetcafes in Shanghai bereits abgelaufen, da ich nach stundenlanger Suche kein einziges gefunden habe und die Einheimischen mir auch nicht weiterhelfen konnten. Ich bin dann also die Nanjingroad entlang gelaufen und musste feststellen, dass ich noch nie sooo viele Menschen in einer Einkaufsstraße gesehen habe. Das war echt anstrengend weil man ständig irgendwelchen Leuten ausweichen musste.
wartende Menschenmassen an einer Kreuzung (nicht zu sehen ist die andere Masse auf der anderen Seite) lustig war es, als die Fussgaengerampel auf gruen schaltete...
Ach, das schlimmste habe ich ja ganz vergessen! Ich habe meine Unterlagen mit den Flugzeiten der Inlandsflüge verloren und hatte somit überhaupt keine Ahnung wann ich am nächsten Tag nach Xi'an fliegen würde. Dies war dann nämlich ein weiterer Grund warum ich unbedingt ins Internet musste, da ich dann über Skype bei dem Unternehmen hätte anrufen können. Da ich aber wusste, dass in der Bar am Flussufer freies WLAN zur Verfügung steht, bin ich ein drittes Mal dort hingegangen uns habe dann nach einem bestimmt zwanzig minütigem Telefonat die Flugdaten herausbekommen (im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass ich den Zettel mit all den Daten einfach in ein anderes Buch als sonst gesteckt hatte... Super Aktion Sebi!!!)
Am Abend habe ich mich nachmal mit Robert und seinem Arbeitskollegen getroffen und wir sind gemeinsam japanisch essen gegangen. Den Abend haben wir nochmal am Flussufer ausklingen lassen.
Aufbruch: | 05.07.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 02.08.2010 |