Kenia - Mit den Tieren der Savanne auf du und du

Reisezeit: Februar / März 2005  |  von brigitte brach

Das Camp der Massais: Tierbeobachtungen bei Nacht

Nachts hatte ich mir angewöhnt - in eine warme Wolldecke eingewickelt - mit meinem Infrarot-Nachtsichtgerät die nachtaktiven Tiere zu beobachten.
In der ersten Nacht, als ich es mir in meinen Vorzelt bequem machte, kam mein Askari aufgescheucht wie ein wildes Huhn angeflitzt - dachte er doch, ich hätte ein Problem.
Staunend beobachtete er durch das Glas die in der Nähe grasenden Wasserböcke und das Flusspferd. Er konnte es nicht fassen, dass es ein Gerät gab, das in der Nacht die Umgebung von ca. 50 m in helles grünes Licht tauchte. Bei meinen Beobachtungen flitzte eine Small-Spotted-Genet-Cats direkt an meinen Füssen vorbei. Bis ich meinen Camcorder mit Night-Shot holen konnte, war sie natürlich im dichten Busch verschwunden.

Beim Anblick von Nagetieren, die natürlich auch nachts auf Wanderschaft waren, war es mir nicht gerade behaglich, aber ich hatte mein Zelt fest verschlossen und konnte sicher sein, dass sich keine Maus oder ähnliches in mein Zelt verirrte. An die Fledermäuse, die mir über den Kopf flogen, hatte ich mich nach dem ersten Erschrecken gewöhnt. Sie wurden von der Kerosinlampe angelockt, in deren Licht sich zahlreiche Insekten tummelten und ein begehrter Leckerbissen für sie sind.

Nur einmal - das werde ich nie vergessen - verfing sich eine Fledermaus in meinen Haaren. Mein leises erschrecktes Gequitsche hörte natürlich wieder mein freundlicher Wachmann und befreite die Fledermaus von mir bzw. befreite mich von diesem Flugtier.
Mein Askari und seine Kollegen - sie machten die ganze Nacht Rundgänge um das Camp (sh. Löwe) - ich möchte nicht wissen, was sie über die "bekloppte Touristin" dachten, die sich nachts in der Kälte draußen hinsetzt und Tiere beobachtet...

© brigitte brach, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mein Reisebericht über Ostafrika: ein kleiner Führer durch die Tierwelt in Kenia und Tansania. Über Löwen, Geparde und anderes Getier.
Details:
Aufbruch: 14.02.2005
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 10.03.2005
Reiseziele: Kenia
Der Autor
 
brigitte brach berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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