Kenia - Mit den Tieren der Savanne auf du und du

Reisezeit: Februar / März 2005  |  von brigitte brach

Das Camp der Massais: Der Tag im Camp der Massais

Nach meinem Morgenkaffee ging es um 6.30 h auf die Pirsch, und wir frühstückten immer irgendwo in der Savanne unter einem dichten Baum auf einem übersichtlichen Platz. Vorsichtshalber waren die Autotüren immer offen - Vorsicht ist immer noch am besten...
Nur einmal passierte es in diesen 24 Tagen, dass wir schleunigst ins Auto mussten: eine Herde Kaffernbüffel war im Anmarsch.
Die anderen Tiere wie z.B. Impalas, Gazellen, Schakale usw. beäugten uns nur misstrauisch.
Vor Geparden, auch wenn sie Welpen haben, braucht man keine Angst zu haben. Klar - zu Fuß nähern würde ich mich diesen wunderschönen Großkatzen auch nicht - aber sie haben kein Interesse an den Menschen und den Autos. Sind sie es doch von Welpenalter an gewöhnt, von Zweibeinern bestaunt, gefilmt und beobachtet zu werden.

Mich regt es grundsätzlich auf, wenn die "normalen" Safari-Touristen ihren Fahrer bitten, ganz nahe an die Großkatzen heranzufahren und sich noch nicht einmal still verhalten. Uns gefällt es doch auch nicht, laufend beobachtet zu werden - oder?
Einen gebührenden Abstand zu den Tieren einzuhalten, ist doch bei den heutigen gebräuchlichen Digicams oder Camcordern wirklich nicht schwer!

Gegen Mittag, wenn die Sonne zu hoch am Himmel stand (tagsüber 36 Grad, nachts 12 Grad) machten wir uns wieder zurück auf den Weg ins Camp, wo es unter freiem Himmel Lunch gab. Selbst im Zelt oder Vorzelt war es dermaßen heiß, das ich froh war, wenn es um 15.30 h wieder auf Tour ging.

Kenia - Entspannte Löwen am Wegesrand

Kenia - Entspannte Löwen am Wegesrand

In der ganzen Zeit, die ich im Camp verbrachte, war kein einziger deutschsprechender Mensch zugegen. Ein gutes hatte die ganze Sache für mich (da mein Fahrer auch kein Deutsch konnte): mein Englisch und mein Suahelisch wurde dadurch etwas besser und die Verständigung klappte durch mein Kauderwelsch ganz gut.

Abends ab 19 h saßen wir um ein Lagerfeuer und machten es uns gemütlich. Um 20.30 h gab es im großen Zelt dann das Nachtmahl. Ich wundere mich, dass ich nicht zugenommen habe - das Essen war einfach köstlich und ich nahm viel mehr an Speisen zu mir, als sonst zu Hause.
Mein Askari - der nur, wie fast alle Massais - suahelisch sprach, tat mir nachts immer leid. In seine dicken Massai-Plaids eingehüllt, saß er in der Kälte der Nacht neben meinem Zelt und fror vor sich hin. Dankbar nahm er morgens immer eine Tasse Kaffee von mir an.
Nächstes Jahr werde ich ihm ein langärmliges Unterhemd und dicke Socken/Kniestrümpfe mitbringen.

© brigitte brach, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mein Reisebericht über Ostafrika: ein kleiner Führer durch die Tierwelt in Kenia und Tansania. Über Löwen, Geparde und anderes Getier.
Details:
Aufbruch: 14.02.2005
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 10.03.2005
Reiseziele: Kenia
Der Autor
 
brigitte brach berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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