Sawadee Thailand im September 2010
Mein weg nach Siem Reap Teil Zwei
Mit dem Bus nach Phnom Penh
Die Tage vergingen schnell am Strand, und nach einer Woche hatte ich auch keine Lust mehr auf relaxen, die Stadt hatte ich erkundet, aber kein Nachtleben, jedenfalls nichts was man erkennen konnte, und in Down Town nicht viel Glitzer und Neon. Zeit für eine Busreise nach Phnom Penh, in die Hauptstadt des Landes.
Am nächsten Vormittag bin ich dann zum Busbahnhof gegangen um mir ein Ticket nach Phnom Penh zu kaufen. Ich hatte 6 Busse zur Auswahl zu unterschiedlichen
Preisen. Ich entschied mich für den best aussehenden Bus für 12000 Riel. Die Fahrt sollte 6 Stunden dauern, über Stock und Stein... die Strassen Kambodschas sind teilweise nicht die besten, weil die ganze Infrastruktur zu wünschen übrich lässt, aber irgendwann kam der Bus dann im Zentrum nahe des Flusses an. Es regnete in Strömen und ich stellte mich an einem nahegelegenen Markt unter einen sogenannten Marktschirm, aber der Markt war schon lange zu Ende, es herrschte nämlich die allgemeine Abbruchstimmung. Im Bus hatte mir noch ein Chinese den Weg zum Fluss erklärt, weil dort nämlich mein ausgesuchtes Guesthouse sein sollte, das Frog! Rein zufällig bin ich dann weiter in die richtige Richtung gelaufen. Es regnete immer noch, und ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, da hat doch wirklich ein Chinese sein riesengroßes Auto, ich würde sagen ein Geländewagen, gewaschen, mit Wasserschlauch und Bürste, und ein anderer hält einen Schirm über ihn, damit er nicht vom Regen nass wird ...lach. Eine Weile sah ich dem Treiben zu als mein Blick auf die Hausnummer fiel 85 ich stand quasi genau vor dem Haus in dem ich nächtigen sollte. Ich rein in den Laden, es war eine Bier Bar und wollte
einschecken als die Else hinterm Tresen mich wissen lies, kein Platz für mich ...was auch immer der Grund war. Der Regen immer noch am tröpfeln, und ich hatte Mühe mich an den Häuserwänden ranzudrücken, um nicht noch mehr nass zu werden als ich ohnehin schon war. Es war schon spät, und ich hatte wirklich keinen Bock mehr im Regen zu laufen, und wollte nur noch in ein Hotel. In einer Seitenstraße sah ich dann eine Reklametafel Indochina Hotel 2, und ich denke das klingt gut, und rein in die Bude. Der Mann an der Rezeption gab mir den Schlüssel und ich ihm 15 Dollar. Als ich das Zimmer betrat, stellte ich fest es gibt ja gar kein Fenster. Egal für eine Nacht ist das Ok. Nachdem ich nun meinen Rucksack in die Ecke gestellt, ein neues T-Shirt angezogen hatte, wollte ich noch mal an den Fluss um ein herrliches Ankor Beer zu trinken. Ich setzte mich sodann bei einem Italiener auf seine Terrasse und bestellte Nudeln und das Beer. Am Ufer liefen die Menschen mit Regenschirmen umher, denn es hatte immer noch nicht aufgehört zu regnen, als sich ein anderer Gast sich auf die gegenüberliegende Seite des Tisches setzte. Er bestellte auch Bier und wir kamen dann auch ins Gespräch. Er war Italiener mit schlechtem Englisch, aber da meines auch nicht besser war verstanden wir uns super. Er wohnte auch im Indochina Hotel, aber Nr 1 für 10 Dollar die Nacht. Es ist wohl klar dass ich am nächsten tag das Quartier wechseln werde. Wir verabredeten uns dann für den nächsten Tag in einer Art Bäckerei. Er kam dann auch pünktlich und dann haben wir erstmal etwas zum Kaffee bestellt, Toast und Jam. Nach einer Stunde sind wir dann in das Indochina Hotel 1 gegangen um zu fragen ob noch ein Zimmer für 10 Dollar frei wäre. Ich hatte Glück, wieder eins aber auch ohne Fenster, scheint hier Mode zu sein, aber das mit Fenster wäre etwas teurer gewesen. Na gut dann soll es so sein dachte ich mir. Nach dem Einschecken bekam ich den Schlüssel und ging auf mein Zimmer.
Beim Aufwachen am anderen Tag wusste ich gar nicht wie spät es überhaupt war, ich machte die Tür zum Flur auf, um zumindest etwas Licht in meine Bude zu bekommen, aber weit und breit keine Uhr an der Wand zu sehen, und meine Uhr im Handy zeigte..... mist, keine Simcard im Handy. Egal ich nur leicht bekleidet, quasi nix an, schlich die Treppen runter um auf die Strasse zu Gucken ...ach ja es war zumindest hell draußen, also musste Tag sein. Ich wieder zurück und mich für den Tag frisch gemacht. Meinen neuen italienischen Bekannten traf ich ca. morgens um 11, so spät war es schon, wieder im Cafe France beim Frühstücken, französisches Weißbrot und Kaffee. Er erzählte mir das er nach Vietnam wolle und nur hier in der Stadt sei um auf sein Visum nach Vietnam zu warten, das würde er dann von der Vietnamesischen Botschaft hier in Phnom Penh ausgestellt bekommen. Er fragte mich, ob wir denn zusammen zur Botschaft gehen wollen, und uns dann auch in der Nähe das berüchtigte S21 zu besichtigen. Ok sagte ich, und wir stiefelten los
Zu Fuß haben wir dann diese besagte Botschaft gesucht, und nach einem längeren Fußmarsch dann auch gefunden. Unten vor dem Gebäude war so eine Art Wachhäuschen, in dem ein Vietnamese saß, als Aufpasser um zu checken, wer so alles rein und raus kommt. Der Italiener wechselte ein par Worte mit ihm, und er holte dann sein Handy aus seiner Tasche und rief jemanden an.... Kurze Zeit später kam einer auf Moped an, und er hatte dann seinen Pass mit Visum in seiner Hand. Ohne große Wartezeit aber mit ein paar Dollar Tipp für den Wächter begaben wir uns zurück in die Altstadt Phnom Penh. Da es aber schon weit über Mittag war, kehrten wir dann in einer kleinen Seitenstrasse der Botschaft in ein kleines Diplomaten Cafe ein, um uns ein kühles Ankor Beer als Erfrischung zu gönnen, der Weg zurück ist ja noch weit
Unterwegs suchten wir nun diese Stätte S21 und nach einmal fragen hatten wir auch schon die richtige Richtung, und nun standen wir vor dieser Schule das nun ein Museum geworden ist, Eintritt 3 Dollar. Das S21 war eine alte Schule, eine Art Hochschule, und der damalige Diktator Pol Pot hat diese zur Folterkammer der roten Khmer umfunktioniert. Hier wurden dann die Intellektuellen ( Einer der eine Brille trug war schon so einer), gefoltert und gequält. Das Gebäude ist in U Form angebracht, und in dem Linken und Rechten Flügel sind die Klassen in Zellen unterteilt, und in den anderen Räumen waren Eisenbetten, wo die Gefangenen mit grausamen Folterwerkzeugen zu irgendwelchen Geständnisse abverlangt. Wie im Mittelalte mit den Hexen, aber wir schreiben das Jahr 1974 echt schlimm! Im Hof habe ich einen Folterbalken entdeckt, an den wurden die Gefangenen mit Peitschen fast zu Tode gequält. (Berichte hierzu auch bei Um die Welt. De) ....Genug gesehen, und wieder hinaus, und da standen auch diese Geier mit ihren Tuck Tuck um Kasse zu machen, aber wir waren ja gut zu Fuß und sind wieder die Hauptstrasse runter. Unterwegs haben wir noch einen Russenmarkt gefunden, alles aus 1000 und einer Nacht, also viel Kitsch und Klüngel. Alles mögliche zu Essen, wir haben dort eine Khmer Mahlzeit zu uns genommen, der Italiener einen Fisch, und ich eine Selters.
Ich traute den Frieden nicht. Ich habe mir stattdessen lieber ein T-Shirt mit der Aufschrift Hard Rock Cafe Phnom Penh gekauft ....Ich habe nicht herausgefunden, ob es überhaupt so eines gibt... den restlichen Weg haben wir auf ein Moped zurückgelegt, also alle drei auf einem Bock, in Kambodscha nix ungewöhnliches, hier fahren die Motortaxi voll in den Gegenverkehr beim links Abbiegen... es stört Niemanden, und schon gar nicht die entgegenkommende Fahrzeuge, ich habe nur die Augen zu gemacht. Gesund und munter kamen wir im Indochina 2 an, die Fahrt hat 1 Dollar gekostet! Abends dann noch an den Fluss, in eine unseren diversen Kneipen, und haben dort noch so einige Happy Hour erlebt, ein Bier z.B nur 0,50 Cent. Wieder geht ein Tag zu Ende, und mein Italiener geht morgen mit der Flut per Schiff in Richtung Saigon. Ich habe Versprochen ihn bis zum Pier zu begleiten.
Fortsetzung folgt
Aufbruch: | 27.09.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.10.2010 |