Sawadee Thailand im September 2010
Mein Weg nach Siem Reap Teil Drei
Nach einer weiteren Nacht im fensterlosen Zimmer meines Hotels musste ich mit Sonnenbrille das Haus verlassen, weil sich meine Augen an das Dunkle gewöhnt hatten, und nun plötzlich 100% Sonne. Den Weg zum Französischen Bäcker kannte ich ja schon, und als ich dort ankam, saß mein italienischer Freund am Tisch und lutschte an seiner Cola. Hallo Heineken, sagte er und zeigte auf seinen Rucksack. Im Go to Vietnam today.... i know sagte ich. Beim Kaffee meinte er, ich solle ihn bis an die Pier begleiten, denn das Schiff ging um 13 Uhr. Als ich mit ihm dann am Pier stand, meinte er, Heineken, you want to follow me to Saigon (Ho Chi Minh Stadt) ehrlich gesagt war ich am überlegen, aber ich hatte ja kein Visum. Mir blieb nix anderes übrig als ihm hinterher zu winken, als der Dampfer sich langsam in den Fluss hinein bewegte. An der nächsten Biegung war er dann weg, ich habe bis heute nix mehr von ihm gehört, aber immerhin war er ein angenehmer Wegbegleiter .
Ich ging zurück in die City, vorbei an den Königspalast, aber den wollte ich nicht besichtigen, stattdessen ging ich noch mal auf den örtlichen Großmarkt. Der Markt war sternförmig angelegt, und in der Mitte ein Gebäude mit einer großen Kuppel und unten 1000 Markstände im und um das Gebäude herum Es herrschte ein emsiges Treiben und irgendwo im inneren gab es eine Art Bar mit Essen und Trinken. Ich gönnte mir eine Selters, weil eine Affen Hitze in den inneren Räumen war. Es gab so ziemlich alles was man alles nicht brauchte, aber Klamotten ohne Ende. Alles spottbillig, ein Eldorado für Wiederverkäufer. Irgendwann bin ich dann wieder runter an den Fluss gegangen, ich benutzte mal andere Strassen, um die Altstadt noch einmal zu betrachten. Alles sieht so ärmlich aus, und in einer anderen Strasse fuhr doch noch tatsächlich so eine Rikscha ( sind zur Personenbeförderung bestimmt) die Strasse rauf, ich dachte noch, der arme Mann muss sich hier noch einen Abstrampeln
Es dämmerte schon als ich dann mit Umwegen an den Fluss kam, und ich setzte mich in eine Kneipe an der Promenade, äh... das heißt die war noch etwas weiter entfernt. Eine breite Strasse trennte also die Kneipe von der Promenade. Ich bestellte mir eine Portion Chicken mit Reis, so was gibt es hier zu genüge, und eine Can Ankor (Dosenbier) Die Strasse war um diese Uhrzeit viel befahren, und alle 3 Sekunden knattert ein Moped vorbei. Am Nebentisch spielten zwei Damen ein Spiel, "Mensch ärgere dich nicht" auf Dänisch wie sich später herausstellte. Die Damen redeten sehr leise, aber in einer Mopedfreien Sekunde hörte ich die Sprache, es war Dänisch, und ich fragte, wer denn hier am meistens schummelt. Sie guckten rüber und fragten ob ich ein Däne sei. Nein sagte ich , ich kann nur die Sprache sprechen, und wir schoben unsere Tische zusammen. Das Reisespiel wurde in den Rucksack gepackt, und das neue Spiel Can Ankor wurde bestellt. Wir redeten und die Zeit verging. Irgendwann erinnerte ich mich an die Happy Hours Zeit beim Italiener, 22h bis 23h glaube ich, und wir sind dann auch sogleich aufgebrochen, um dort einzukehren. Wir haben hier nun das Bier im Angebot bestellt, 1,5Lliter für 2 Dollar, für uns doch kein Problem oder? Irgendwann sind dann auch die Mädels aufgebrochen weil sie am anderen Tag in die andere Richtung wollten, die eine auch nach Vietnam, und die andere wieder in die Heimat, quasi unser aller letzten Tage in Phnom Penh.
Am anderen Tag habe ich mir dann über die Hotelrezeption ein Busticket nach Siam Reap gekauft, für ganze 6 Dollar...scheint standard zu sein, egal in welche Richtung.
Am anderen Tag bin ich dann morgens zur Busstation gelaufen, war gar nicht so weit vom Hotel wie ich feststellen musste...rein in den Bus und dann im Schneckentempo aus der Stadt raus, ein echtes Chaos an Verkehr, und vor mir lagen jetzt mindestens 5 Stunden Piste bis rauf nach Siem Reap und Angkor Wat.
Fortsetzung folgt
Aufbruch: | 27.09.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.10.2010 |