Aller guten Dinge sind drei! Wieder in Vietnam und Kambodscha 2010
Nordvietnam, 01.10.2010 - 11.10.2010: 2 Tage Rund um Sapa, 04.-05.10.2010
Gestern Abend haben Nang und ich uns einen Hot Pot zum Abendessen bestellt. das war der absolute Hit. Du bekommst auf den Tisch einen Kocher gestellt und darauf ist ein riesen Pott mit einer Bruehe, in der schon etliches an Gemuese, allerleckersten Pilzen usw, rumschwimmt.
Gewuerzt ist die ganze Sache logischerweise auch schon. Dann kommt noch ein Teller von frischem kleingeschnittenen Fleisch (wir haben Huhn bestellt), nochmal Frisches Gemuese und Pilze und auch Wasserspinat (Morning Glory) und Basilikum. Die Bruehe bringt man zum Kochen und faengt dann an die frischen Zutaten ganz nach Hunger und Geschmack einzulegen und zu garen. Kochen und Essen ist also eins. Reisnudeln zum selbst Garen gibts auch dazu und das Ganze schmeckt einfach traumhaft. Als Zugabe hat uns der Hotelbesitzer einen halben Liter selbstgemachten Pflaumenwein gestellt, der speziell ist fuer diese Gegend und sich ganz schnell als Schnaps entpuppt. Egal, schmeckt trotzdem!!!
Fuer den naechsten Morgen haben wir zwei Mopeds gebucht, mit denen wir fuer die naechsten 2 Tage rund um Sapa die Doerfer abklappern wollen und dort auch irgendwo uebernachten werden. Die Rucksaecke koennen wir fuer diese Zeit im Hotel unterstellen.
In und nahe bei Sapa sind die Strassen noch fast westlicher Standard, aber sobald man sich weiter entfernt, werden aus Strassen Buckelpisten, Schotterwege die man bestenfalls im Schneckentempo hoch oder- runterfahren kann, oder auch mitunter kleine Bachlaeufe, die sich ihren Weg ueber die Strasse gesucht haben. Bis vor 2 Tagen hat es hier geregnet und dementsprechend ist viel Wasser unterwegs.
Unseren ersten Abstecher machen wir gleich hinter Sapa ueber einen Feldweg in ein Dorf der Black Hmong.
Am Strassenrand laufen oftmals Frauen mit grossen Koerben auf dem Ruecken und man sieht auch viele Kinder, die noch zu klei sind fuer die Feldarbeit und deshalb, am Tag sich selbst ueberlassen, irgendwo spielen.
Die kommen sofort angerannt wenn man anhaelt und sind sehr neugierig, wollen mal fotografiert werden und die Bilder dann unbedingt sehen. Und wenn man dann auch mal ein Eis spendiert ist die Freude gross. Freude bereiten kann man diesen Kindern noch mit Kleinigkeiten, die fuer uns alltaeglich, fuer sie aber noch etwas Besonderes sind.
Die Kinder sind im normalen Alltag noch nicht in den traditionellen Trachten anzutreffen. Fuer die Erwachsenen ist es aber voellig normal,
ihre traditionelle Kleidung taeglich zu tragen. Bei den Black Hmong ist das, wie es der Name schon sagt schwarz und bei den Maennern oben ein Kragen der gemustert ist in Blau Schwarz und Weiss. Bei den Frauen sieht man auf den Kleidern etwas mehr Muster.
Die Landschaft hier ist gepraegt von steilen Bergen und Reisterassen, genauso wie man es von den Bildern her kennt. In dieser jahreszeit sind im Norden die Reisfelder nicht mehr gruen, sondern zeigen sich in allen Farben zwischen Gruen, Gelb und Braun. Auf den Feldern laeuft die Ernte und deshalb herrscht dort ein sehr reges Treiben.
Der Reis wird von Hand mit einer Sichel Buendelweise abgeschnitten und auf dem Rand der Reisterasse abgelegt. das ist oft Maenner arbeit. Dann werden die Buendel von Frauen oder groesseren Kindern aufgenommen und zu einem Platz geschafft. Dort steht ein grosser hoelzerner Trog in dem dann maenner und Frauen gemeinsam die Reisbuendel ausschlagen. das heisst, die Koerner fallen in den Trog.
Spaeter werden die Koerner dann mit einem Scheffel angehoben und man laesst sie aus ca. 2 Metern Hoehe herunterrieseln. dabei trennt sich Korn von Spreu und damit auch kein Koernchen verlorengeht, liegt rundherum eine Plane, die spaeter nocheinmal nach Loernern durchsucht wird. Schwerstarbeit, wenn ihr mich fragt. Aber eben die einzige Moeglichkeit hier, sich zu ernaehren.
Gegen Mittag fahren wir nach Cat Cat einem Dorf, das tief im Tal liegt.
Hier darf man mit dem Moped nicht hineinfahren, sondern muss das Bike abstellen und kann dann ueber eine lange Treppe ins Tal hinabsteigen. Das Dorf ist extra fuer Touristen so erhalten worden wie es hier immer war, aber der ganze Zirkus rundherum macht mich nicht so sehr an. Immerhin ist das Tal sehr schoen und es gibt auch einen netten Wasserfall.
Am spaeten Nachmittag geht es wieder mit den Bikes los. Erst Rischtung Lao Cai und dann in ein Dorf, wo wir uebernachten wollen.
Wir bekommen Platz in einer Pfahlhuette direkt an einem Fluss gelegen und weit ab vom naechsten Haus. Sehr schoen und ruhig gelegen.
Der naechste tag fuehrt uns wieder langsam zurueck ueber verschiedene Doerfer bis nach Sapa. Wir essen Mittag bei einer tay Familie in der Huette, die nang schon laenger kennt. das Dorf ist auch sehr schoen und wir machen eine Wanderung durch den Ort und das Gelaende ausserhalb.
Aufbruch: | 30.09.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.10.2010 |
Kambodscha