Aller guten Dinge sind drei! Wieder in Vietnam und Kambodscha 2010

Reisezeit: September / Oktober 2010  |  von Volker Pavel

Nordvietnam, 01.10.2010 - 11.10.2010: 1000 Jahre Hanoi, 08.10.2010 - 10.10.2010

1000 Jahre Hanoi bedeutet fuer Vietnam ein grosse Feier. Alle Strassen sind geschmueckt, es ueberwiegen natuerlich die roten Fahnen und Spruchbaender.
In der gesamten Stadt stehen ueberall Buehnen, auf denen gegen Abend kleine Konzerte oder Auffuehrungen stattfinden.
Es herrscht ein Mordsbetrieb und Gedraenge, die Strassen sind ueberfuellt mit vietnamesischen Touristen aus dem ganzen Land. Uebernachtungsmoeglichkeiten in der City finden sich keine mehr, alles ausgebucht. Dass ich ueberhaupt etwas bekommen habe, ist nur der Tatsache zu verdanken, dass ich meine Buchung schon vor einer Woche, noch vor dem Sapa-Trip, getaetigt habe. Da gab es sogar noch annehmbare Preise gegen Hinterlegung einer kleinen Anzahlung.
Meine Mahlzeiten nehme ich hier zumeisst im Quan Bia Minh oder einer kleinen Strassenkueche in einem Gaesschen in der Naehe des Don Xuan Marktes ein.
Zum Quan Bia Minh schreibe ich mal spaeter noch ein paar extra Zeilen wenn ich mehr Zeit habe, dass ist ein wirklich schoener Fleck mit gutem Essen.
In dem Gaesschen, das kaum breiter als 2 oder 3 Meter ist, wabert der Qualm von den Grills der vielen kleinen Strassenkuechen, die hier von vegetarisch ueber Fleisch bis hin zu Seafood alles anbieten, was man sich vorstellen kann. Solche Gaesschen gibt es hier in der Altstadt zu Hauf und werden meisstens von Vietnamesen fuer ihre Mahlzeiten genutzt. Die Kuechen hier sind sehr gut und auch guenstig im Preis. Und auch wenn es manchmal etwas chaotisch aussieht, sind alle Speisen gut geniessbar, solang man sich an die 3 goldenen Regeln fuer Reisende haelt: "Cook it, peel it or forget it!"
Mein Favorit ist Bun Cha, gegrillte Spiesse mit Schweinefleisch. Die sind entweder aus gut gewuerztem Mett, das mit Wasserspinat oder anderen Blaettern umwickelt wird oder aus Bacon aehnlichen Fleischstuecken. Das Ganze wird kurz und scharf angegrillt. In eine Reisschale kommt dann eine saeuerliche Sosse, in die die Grillten Fleischstuecke gelegt werden. Dazu ein Teller mit vorgekochten Reisnudeln, die nach und nach in die Sosse gelegt werden. Wuerzen kann man ganz nach Gescmack mit ein paar Stuecken Chili, oder Sojasosse usw. Und wem jetzt noch nicht das Wasser im Mund zusammengelaufen ist, dem ist nicht zu helfen!

Bun Cha - lecker!!!

Bun Cha - lecker!!!

Hier werden Reisblaetter fuer Fruehlingsrollen frisch gemacht und gleich gewickelt

Hier werden Reisblaetter fuer Fruehlingsrollen frisch gemacht und gleich gewickelt

Festschmuck sieht ueberwiegend so aus...

Festschmuck sieht ueberwiegend so aus...

Auf allen Strassen wird gekocht und verkauft

Auf allen Strassen wird gekocht und verkauft

 Auch wenn es anders behauptet wird, Hanoi ist immer noch online!

Auch wenn es anders behauptet wird, Hanoi ist immer noch online!

Getrockneter Squid

Getrockneter Squid

Nudelkochecke...ohne Worte

Nudelkochecke...ohne Worte

Rund um den See in der Altstadt ist der Teufel los. Von der Schildkroetenpagode oder der Parkanlage rund um den See ist vor lauter Menschen nichts mehr zu sehen. Ein riesiges Gedraenge und geboten wird eigentlich nichts, ausser hin und wieder den paar Auftritten auf den Buehnen um den Hoan Kiem Lake herum.

Aufpassen muss man uebrigens ganz moerderisch!
Beim Draengeln zwischen den Massen bemerke ich (Gott sei Dank!), wie mir eine Frau im Vorbeigehen an der Tasche rumwerkelt. Ganz instinktiv schiebe ich sie zur Seite und sie verschwindet sofort im Getuemmel.
Glueck gehabt! Der Reissverschluss meiner Bauchtasche war schon geoeffnet, das waere es dann gewesen fuer den Geldbeutel...
Das kann ueberall passieren...

Man trifft aber auch viele nette Leute, die hier wie ich zu Tausenden mit ihren kleinen Fotoapparaten rumfuchteln und alle irgendwie was vom See sehen wollen. Fotografiert werden will Jeder mit Jedem.

Das in diesem Gedraenge der Schweiss in stroemen laeuft, ist klar. Deshalb setze ich mich irgendwann in eine Querstrasse hin und trinke ein kaltes Bier. Neben mir sitzt ein aelterer Vietnamese, der perfekt Englisch spricht und sich als Auslandsvietnamese zu erkennen gibt, der 1975 am letzten Kriegstag mit dem Hubschrauber von der amerikanischen Botschaft in Saigon geflohen ist. Heute wohnt er in San Diego/Cal. und besucht hin und wieder seine Familie in Vietnam.
Das ist mittlerweile kein Problem mehr und sie sind willkommene Geldbringer fuer die vietnamesische Wirtschaft.

Zu Besuch aus San Diego

Zu Besuch aus San Diego

Voller gehts kaum, dazwischen haben sich trotz Sperren noch ein paar Mopeds gemogelt

Voller gehts kaum, dazwischen haben sich trotz Sperren noch ein paar Mopeds gemogelt

Die roten Stirnbaender und Herzen oder Fahnen als Aufkleber fuers Gesicht werden inflationaer verkauft

Die roten Stirnbaender und Herzen oder Fahnen als Aufkleber fuers Gesicht werden inflationaer verkauft

Gehandelt wird ueberall und immer mit irgendetwas. Der Hang Be Markt, der normalerweise gleich eine Strasse hinter dem See liegt und sich ueber einige Strassenzuege mit hunderten Marktstaenden erstreckt, ist fuer 3 Monate rund um die Feierlichkeiten geschlossen. Die Haendler schert das nicht, dann wird eben keine Bude aufgestellt, sondern direkt am Strassenrand mit einem etwas kleineren Sortiment am Boden gehandelt. dafuer stehen jetzt hier hunderte Mopeds von den Festbesuchern mitten auf der Strasse gegen Gebuehr.
Etwas weiter weg vom See wird es zwar etwas ruhiger aber von wirklicher Ruhe kann man kaum sprechen, die gibt es in Hanoi ohnehin nirgendwo.
Auch dort, wo der Verkehr normal, lautstark und ungebremst rollt, stehet alles voller Mopeds, nur dann eben auf dem Fussweg, so dass sich Fussgaenger und motorisierter Verkehr die Strasse "bruederlich" teilen muessen.
Und bevor ich mir jetzt die Finger wundschreibe, gibts noch ein paar Bilder vom "normalen" Hanoier Strassenleben.

Die Bruecke zum Schildkroetentempel am Hoan Kiem

Die Bruecke zum Schildkroetentempel am Hoan Kiem

© Volker Pavel, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Aller guten Dinge sind drei: "Wenn du einmal dort warst, läßt es dich nie mehr los!" So oder ähnlich hat das mal ein guter Kollege zu mir gesagt...und recht behalten! Bei meiner dritten Tour nach Südostasien bleibe ich in Nordvietnam und will mir Sapa ansehen. Im Anschluß geht es nach Kambodscha von Phnom Penh über Kompong Cham nach Kratie zu den Flussdelphinen. Bevor ich zurück Hanoi fliege, bleibe ich noch eine Woche in Siem Reap, Angkor und auf dem Tonle Sap.
Details:
Aufbruch: 30.09.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.10.2010
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Volker Pavel berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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