Aller guten Dinge sind drei! Wieder in Vietnam und Kambodscha 2010
Nordvietnam, 01.10.2010 - 11.10.2010: Never give up! Fansipan Tour, 05.-06.10.2010
Auf die Fansipan Trekkingtour war ich schon die ganze Zeit sehr gespannt.
Der Fansipan ist immerhin mit 3144 Metern der hoechste Berg von Indochina und schwer zugaenglich, da es kaum gehbare Wege gibt und
die Tour zum Gipfel quer durch Regen- und Bambuswald fuehrt.
Los geht es aber zuerst mit einer kleinen Bestechungsaktion. Unser Bergfuehrer hat nicht den richtigen Ausweis als Guide und deshalb will uns die Polizei nicht einlassen. Nang vermutet spaeter, dass der Guide die 100.000 Dong (=4Euro) in seine Tasche fliessen lassen hat.
Jedenfalls sind wirt gegen 9.30 Uhr auf dem Weg, der uns erst einmal von ueber 2000 Metern wieder zurueck bis auf 1600 Meter fuehrt.
Da blutet gleich mal das Herz!
Aber das aendert sich fuer die naechsten 2 Tage nicht. Immer wenn du
mal wieder etliche Hundert Hoehenmeter gemacht hast, geht es die Haelfte wieder runter. Und die Wege sind keine Wege sondern wirkliche Dschungelpfade, die teilweise als Bach daherkommen, teilweise verschlammt sind und auch sehr steinig. Oft muss man regelrecht klettern, um den Berg hoch oder runter zu kommen.
Nach etwa 4 Stunden erreichen wir das ersta Camp, wo wir zum Lunch bleiben.
Die Natur hier ist fantastisch. Wir haben tolles Wetter erwischt, die Berge liegen fast wolkenfrei in der Sonne und man sieht ein super Panorama. Es bieten sich staendig wieder die tollsten Blicke in die Ferne bis nach China.
Zu den Traegern muss man hier mal was extra sagen. Die Jungs tragen, je nach dam was gebucht ist, die gesamte Verpflegung fuer die 2 -3 Tage (nur wir haben es an 2 Tagen gemacht - crazy im Nachhinein!!!) und manchmal auch noch die Ausruestung der Leute. Und da gibt es schon Verrueckte, die unbedingt noch ihr Fotostativ bis auf den Gipfel getragen haben wollen. Nang und ich und auch drei andere nette Deutsche (Anne und Sebastian aus Frankfurt/M. und Petra aus Muenchen) tragen die Sachen selbst, so schlimm kann das ja alles nicht sein.
Die Sherpas tragen geschaetzt jeder so zwischen 35 und 45 kg und springen dabei noch mit einer unglaublichen Kondition die Berge hoch und runter, das man schier vor Neid erblasst. Ich probiere zum Spass mal einen Korb aus, Wahnsinn!!!
Camp 2, von dem wir morgen zum Gipfel aufbrechen wollen erreichen wir am spaeten Nachmittag.
Alle sind ziemlich kaputt und hungrig. Die Uebernachtung ist in einer kleinen Wellblechhuette mit Bretterboden zum Schlafen, jeder bekommt einen Schlafsack dazu.
Der vietnamesische Teil der Truppe, es sind ein par Touristen aus Suedvietnam dabei, nutzt das Lunch und die Zeit danach um kraeftig zu feiern. Mit Sicherheit haben sie alle besser schlafen koennen als ich...
Die Nacht ist ziemlich kalt und das Lager knochenhart, aber da muss man eben durch, wenn man unbedingt auf den Fansipan will. Never give up!
Der "Gipfelsturm" wird nocheinmal eine echte Herausforderung. Es geht wieder mal steil bergab, bevor es wieder hoch geht und die Wege werden zusehend schlechter. Mehr klettern als laufen ist angesagt.
Das schlaucht schon ziemlich aber wir schaffen das irgendwie.
Ganz oben sind wir alle gluecklich und auch fertig zugleich. Aber der Blick rundherum ist wunderbar!
Nang und ich muessen schon eine 3/4 Stunde spaeter wieder zurueck ins Camp, ein kurzes essen und dann im "Galopp" den ganzen Weg zurueck bis zur Talstation, dem Ausgangspunkt unserer Tour gestern.
Am Abend geht der Nachtzug nach Hanoi, in dem wir schlafen wie die Murmeltiere.
Der Traeger sagt uns, das alles zusammen ca. 45-50 km sind, ob das stimmt, weiss ich aber nicht so genau.
Aufbruch: | 30.09.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.10.2010 |
Kambodscha