Regenzeit in Rajasthan

Reisezeit: August / September 2010  |  von Torsten Paulo

Jodhpur

Nachdem wir unseren Aufenthalt hier in Pushkar so richtig genossen haben, haben wir uns schon auf das Schlimmste eingestellt. Im Reisefuehrer wird unsere naechste Station Jodhpur mit den Attributen "laermerfuellte, staubgepuderte" Grosstadt (rd. 1 Mio. Einwohner) beschrieben.
Mit dem Zug, der leider nicht im Loneley Planet aufgefuehrt ist, aber trotzdem faehrt (Ajmer ab 14.25 Uhr / Jodhpur an 20.00 Uhr) starteten wir also am Samstag unsere Reise in die blaue Stadt, wie Jodhpur aufgrund der vielen blaugetuenchten Haeuser in der Altstadt auch genannt wird.
Unser erster Eindruck war allerdings kohlrabenschwarz, da wir mit drei Stunden verspaetung mitten in der Nacht angekommen sind. Unsere Sightseeing-Tour in den letzten beiden Tagen hat uns dagegen sehr positiv ueberrascht. Da haben wir schon weitaus ungemuetlichere Orte gesehen. Auf unserer persoenlichen Rangliste rangiert Jodhpur sogar ziemlich weit vorne. Das beeindruckende Fort, das ueber der Stadt auf dem Ruecken eines Huegels thront und die fantastische Aussicht von dort lohnen schon den Besuch.
Ein neues Kapitel in der Kategorie (Zug-)Ticketkauf hat sich uns hier eroeffnet. Wenn es naemlich fuer einen bestimmten Zug im offiziellen Verkauf keine Tickets mehr gibt, kommt man auf eine Warteliste. Diese kann man mit der Inanspruchnahme der sog. Tourist-Quota (ein Kontingent fuer Touristen) ueberspringen. Dazu braucht man allerdings viel Geduld und gute Nerven. Aber immerhin haben wir die halbe Belegschaft der Schalterhalle in Jodhpur kennengelernt. Wir wurden zu fuenf unterschiedlichen Schaltern geschickt, um letztlich beim Supervisor of Ticket nach 60 Minuten unsere Fahrkarte nach Jailsamer zu erhalten.
Ich habe es zwar nicht verstanden, warum beim Verkauf einer Fahrkarte so viele Sachbearbeiter benoetigt werden, nur um eine Unmenge an Stempeln und Notizen auf irgendwelche Formulare zu machen. Aber man muss es ja mal so sehen, dass somit wenigstens vier Leute einen Job haben und Geld verdienen. Buerokratie gegen Armut!

© Torsten Paulo, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
So viele Jahre warte ich schon darauf und jetzt ist es bald soweit. Indien. Auch wenn wir uns diesem Land in der Regenzeit nähern, werden die Eindrücke in den kommenden 3 Wochen in Rajasthan bestimmt nicht verwässert.
Details:
Aufbruch: 25.08.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 17.09.2010
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Torsten Paulo berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.