Brit & Seb unterwegs in Vietnam

Hanoi, 23. August 2010, 7 Uhr morgens - Natuerlich klingelt der Wecker nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht wieder viel zu frueh. Es bricht Hektik aus in unserem kleinen mueffeligen Zimmerchen.

Die Abfahrt zur Halong Bucht war fuer 8 Uhr angekuendigt, d.h. noch schnell duschen, alle Sachen einpacken, furehstuecken und los.
Fuer letzteres hat es leider nicht mehr wirklich gereicht, was bei einem Angebot von 2 Stueck ungetoastetem Toast und suessester Erdbeermarmelade auch nicht weiter tragisch war...

Nachdem wir im Regen um Viertel VOR 8 in einen aelteren Minibus geladen und noch weitere 45 Minuten durch die Altstadt gefahren wurden, um weitere Teilnehmer einzusammeln, startete die 3 1/2 stuendige Fahrt, die nur von einem Zwischenstop in einer Touristenfalle auf der gruenen Wiese unterbrochen wurde (Cola, Hot Dogs und viiiele unnuetze Souvenirs in einer grossen Halle zusammengepferrcht).

Bei gutem Wetter ging es auf unser durchaus schoenes Schiff, auf dem wir schon mit Welcome Drinks erwartet wurden.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, die nebenbei sehr sauber und huebsch gestaltet waren, gab es bereits Mittagessen. Dieses bestand zum groessten teil aus vorzueglichen Meeresfruechten und frisch gefangenem Fisch (auf einem Schiff auch nicht verwunderlich *g*).
Die Kommunikation an unserem Tisch war durchaus lebhaft, allerdings in zwei Teile gebrochen: Wir und ein aelterer Australier sowie eine Gruppe von drei Franzosen, die sich standhaft weigerten auch nur ein Wort Englisch mit uns zu reden - dies sollte sich auch bei den naechsten zwei Mahlzeiten nicht aendern... Nunja, wir wollen ja niemanden zwingen...

Die Tour an sich war sehr eindrucksvoll. Hier noch einige Hintergrundinfos: Die Halong Bucht besteht aus etwa 2000 einzelnen Inseln bzw Felsformationen aus Kalkstein, gepressten Korallen und Muschelresten sowie Gneis. Entstanden ist sie innerhalb der letzten 250 Mio Jahren durch Erosion durch Wind und Wasser.
Natuerlich hoert sich die "inoffizielle" Entstehungsgeschichte, die Legende einer Drachenfamilie, die Vietnam vor Invasoren aus dem Norden beschuetzte und sich anschliessend hier niederliess, weitaus besser an

Im weiteren Verlauf unserer Tour besuchten wir noch eine grosse Tropfsteinhoehle und gingen kajaken (Falls ein Ortopaede mitliest - war wohl nicht das Beste fuer meinen angeschlagenen Arm ;/)

Das Abendprogramm beinhaltete zwei Optionen: a)Karaoke oder b)Tintenfisch-Angeln
Da wir a) unseren Ohren nicht zumuten wollten und b) nach zwei Minuten langweilig wurde, verzogen wir uns auf das Oberdeck und genossen die wortwoertliche Ruhe vor dem Sturm.

Dieser sollte naemlich am naechsten Tag aufziehen und uns dazu zwingen, unsere Tour auf eine Ubernachtung zu verkuerzen und fluchtartig am am naechsten Morgen Richtung Hanoi aufzubrechen.
Da Tag 2 aber nur Cat Ba Island beinhalten sollte und wir im Nachinein von vielen Travellern Negatives ueber die Insel erfuhren, war dies nicht weiter schlimm - die 45 USD pro Person, die wir dadurch gespart hatten, lassen sich sicherlich noch in andere interessante Dinge umsetzen