Brit & Seb unterwegs in Vietnam
Sapa
Nachdem wie erlaeutert leider ein Tag unserer Halong Bay Tour gestrichen wurde, mussten wir versuchen, diesen Verlust moeglichst schnell auszugleichen und einen Tag frueher nach Sa Pa zu kommen.
Zunaechst erhielten wir auf Nachfrage bei der Travelagentur ein simples "Nein", verbunden mit der Empfehlung, wir sollten doch noch einen Tag laenger in Hanoi (und damit in ihrem Hotel) bleiben. Da ich (Britta) aber keine einzige Nacht mehr in diesem "Schimmelschuppen" verbringen wollte, konnten wir nach laengerem Diskuttieren ploetzlich doch noch am gleichen Tag mit dem Nachtzug nach Sa Pa reisen.
Dieser besitzt mehrere Kategorien. Wir hatten einen so genannten "Softsleeper" gebucht, das heisst vier Betten in einem Abteil. Die Matraze war zwar etwas hart, wie sich spaeter noch herausstellen sollte, im Vergleich mit einem "Hardsleeper" doch noch vertretbar.
Nach 8 Stunden mit mehr oder weniger Schlaf, kamen wir endlich in Lao Cai an. Dort wurden wir bereits von einem Minibus erwartet, der uns nach Sa Pa ins Bergland brachte. Die Fahrt war sehr kurvenreich und natuerlich wurde mir umgehend schlecht.
Aufgrund des anhaltenden Regens entschieden wir uns nicht fuer den urspruenglich geplanten Homestay, sondern fuer das Hotel (Sa Pa Summit), dass wir ohne Weiteres umbuchen konnten.
Nach dem Fruehstueck ging es auch gleich auf die erste kleinere Wanderung. Unser Guide war eine H'mong Frau, die sehr gut Englisch sprach. Das H'mong Volk ist eine der ethischen Minderheiten in der Umgebung um Sapa (neben den roten Dong). Des Weiteren begleiteten uns noch sechs andere H'mong Frauen, die sehr geschickte Verkaeuferinnen waren. Zunaechst bauten sie eine Beziehung auf, indem sie uns immer wieder die selben Fragen stellten ("How old are you?", Do you have any sisters or brothers?" usw.). Anschliessend ging es ans Verkaufen Dies musste schnell geschehen, da sie uns nur bis zur Grenze des Dorfes Cat Cat begleiten durften und natuerlich vorher noch ihre traditionelle H'mong Stickereien an den Mann (eher die Frau) bringen wollten..
Anschliessend liefen wir mit leeren Taschen bei stroemenden Regen durch Berge und Taeler, Reisterrassen, Doerfer und zu einem Wasserfall. Nach 6 km war die Tour beendet, allerdings mussten wir noch etwa 4 km bergauf zurueck zum Hotel laufen.
Mittags besuchten wir den Markt in Sapa, wo aufgrund des anhaltenden Regens allerdings nicht sehr viel los war.
Am naechsten Morgen ging es um 9 Uhr auf zur naechsten Wanderung. Die Laenge betrug 12 km und natuerlich regnete es wieder in Stroemen. Die ersten paar Kilometer liefen wir auf einer asphalitierten Strasse. Dann ging es querfeldein weiter - bergab und bergauf. Durch den Regen waren die Wege sehr rutschig und schlammig. Die uns begleitenden H'mong Frauen, die natuerlich nur dabei waren, um den Touristen etwas zu verkaufen, halfen mir bei Matsch und Regen den Berg hinunter zu kommen, ohne dass ich hinflieh: Eine H'mong rechts, die andere auf der linken Seite.
Nachdem wir nach 3,5 Stunden endlich zu Mittag gegessen hatten, ging es noch durch weitere drei Doerfer. Die Menschen leben hier in sehr einfachen Verhaeltnissen, haben aber trotz allem eine Satellitenschuessel auf dem Dach.
Nach weiteren 1,5 Stunden Laufen wurden wir von einem Minibus zurueck ins Hotel gebracht.
Von dort aus ging es wieder zurueck nach Lao Cai und mit dem Nachtzug zurueck nach Hanoi, wo wir zur idealen Eincheck-Zeit von 5 Uhr morgens ankamen...
Aufbruch: | 20.08.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2010 |
Vietnam