Brit & Seb unterwegs in Vietnam
Hue
Wie sagt man so schoen - "Der Weg ist das Ziel".
Sollte dies auf unsere Reise nach Hue zutreffen, koennte man sich diese Stadt getrost schenken.
Nach unseren beiden Fahrten mit dem Nachtzug nach/von Sa Pa kann man uns gruendsaetzlich nicht als grosse Fans dieser Art zu reisen beschreiben. Die Fahrt nach Hue, fuer die wir nach dem Umbuchen nur noch Plaetze im "Hardsleeper" bekommen hatten, hat dies ganz und gar nicht geaendert.
Der Name ist hierbei Programm: 2cm dicke Matratzen und sechs Leute eingepferrscht auf 3 m2... wie man sich vorstellen kann, wurde dies eine laaange Nacht
Ausgeruht und bei besten Wetter begaben wir uns ins Viertel suedlich des Parfuemflusses, in dem die meisten Herbergen, darunter unser Hotel sich befand. Das Binh Duong III bot eine Menge fuer sein Geld: 15 USD, riesen Zimmer, AC, TV, PC auf jedem Zimmer etc. - nur der Waesche Service und das Fruehstueck waren ueberteuert.
Direkt gegenueber lag das "Cafe on Thu Wheels", das mit hunderten Grussbotschaften von Travellern aus aller Welt tapeziert war und gutes Essen fuer wenig Geld bietet, weshalb wir dort in unserer Hue Zeit haeufiger zu Gast waren.
Gestaerkt ging es dann per Fahrrad (eher Drahtesel) in Richtug Kaiserstadt. Fahrrad fahren ist hier ein Erlebnis, das neben einer gehoerigen Suizidtendenz durch den Verkehr eine ziemliche Leidensfaehigkeit voraussetzt - Bewegung ist bei schwuelen 35 Grad nicht wirklich einfach....
Die alte Kaiserstadt der Nguyen Herrscher, die hauptsaechlich im 19. Jhd. entstand, befindet sich komplett auf der Nordseite des Flusses und unterteilt sich nochmal in die Palastanlage und die Verbotene Stadt. DIese durfte nur vom Kaiser und seinem Gefolge, d.h. seinen hundert Konkubinen betreten werden durfte.
Die weitlaeufigen Anlagen erkundeten wir ausfuehrlich und machten uns erschoepft wieder in Richtung Hotel auf, wo uns der fehlende Schlaf der Nacht doch um so staerker heimsuchte...
Fuer den zweiten Tag hatten wir uns zwei Fahrer (man goennt sich ja sonst nichts) gemietet, die uns auf dem Moped durch die weiter entfernten Sehenswuerdigkeiten fuehrten.
Stop 1 war die "Thien Mu-Pagode". Diese wurde 1601 gegruendet, nachdem de damaligen Fuers mehrfach eine alte Frau im Traum erschienen ist, und ihm mitteilte, die Stelle haette magische Kraefte - nun ja, die Anlage, insbesondere der hoehe Turmsieht af jeden Fall eindrucksvoll aus
Das anschliessende "Garden House" kann man eher als Unkrautsiedlung und Moskitobrutstaette bezeichnen - kann man sich also genauso schenken, wie das Touristen-Doerfchen, in dem die beruehmten Vietnamesischen Huete gebastelt werden...
Die Tour wurde beendet mit dem Grab von Tu Duc und dem Grab von Khai Dinh.
Diese beiden Graeber wurden von den jeweiligen Kaisern bereits vor ihrem Tod errichtet und dienten als Rueckzugsgebit vom Regierungsalltag und natuerlich letzte Ruhestaette.
Dabei koennten sie nicht unterschiedlicher sein - Tu Doc ausladend und im klassischen vietnamesischen Stil, Khai Dinh, der in Frankreich studiert hatte, als fast schon barockes Anwesen...
Unseren beide Fuehrern merkte man zu diesem Zeitpunkt schon stark an, dass sie sich eher auf einen kuerzeren Tag eingerichtet hatten ud uns schnell loswede wollten - wir haben die Besichtigung trotzdem durchgezogen
Am naechsten Morgen ging es dann mit dem Minibus ab ins nicht weit entfernte Hoi An.
Aufbruch: | 20.08.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2010 |
Vietnam