Raus. Denise im Scheichtum

Reisezeit: September 2010 - September 2013  |  von Dienice Denise

Bibi: und endlich noch mehr Tourikram :-)

Aaaaab, ab in die Wüüüüüüste, dem Quad hinterher eyoooowasgeht

Endlich bin ich mal wieder langfristig in Dubai und endlich bekomme ich auch mal wieder Besuch: von meiner Stephanie.
Zeit also, um mal wieder aus den 4 Wänden rauszukommen und etwas anderes zu tun, als arbeiten (oder meint ihr, ich würde mich aus Ignoranz so selten melden )

Ganz oben auf der To-Do-Liste stand eine Quadfahrt in der Wueste.
Stephanie und ich waren komplett tiefenentspannt und alles, was uns Sorge bereitete, war, ob es vormittags in der Wüste wohl frisch ist (im Moment ist ja hier auch "Winter", hahaha) und wir uns noch was "zum Überwerfen" mitnehmen.

Aber schon beim Bezahlen kamen Stephanie erste Zweifel und sie hätte sich am Liebsten für ein Doppel-Quad entschieden.

Beruhigende Worte und aufmunternde Lächeln weiter, sassen wir dann auf unseren Quads, bereit loszufahren...

Zum Glück hatten wir Magdalenas Freund dabei, das Sport-As, der sich erst einmal zu einem Tutorial bereit erklärt hat und uns Funktionsweisen und ToDo's bzw. To Let's.

Hat uns zum Beispiel geraten,w enig die Fussbremse zu nutzen, weil sonst der quad stehenbleibt und man selbst weiterfliegt.
Gut.
Und gezeigt, wie man Dünen überfährt: viel Gas, damit man hochkommt und dann wenn man oben ist, vom Gas runter, damit man nicht fliegt.
Bibi gab alles, war aber zu langsam und hat sich schön festgefahren

Zur ehrlichen Vervollständigung muss ich dann aber wohl sagen, dass ich das "Im-Sand-Festfahren" perfektioniert habe...
Hätte mir ja mal jemand sagen können, dass man abschüssig stehen bleiben sollte.
Aber das Problem hatten wir häufiger...

Ist halt nicht so einfach, mit 6 Personen in der Wüste Quadkolonne zu fahren, ohne dass irgendwer warten muss, sich überschlägt oder 2 sich darum kümmern, einen Dritten aus dem Sand zu ziehen. Aber dann konnte es losgehen...

Boah, das war mal schön. Pure, weite Wüste. Zwischendurch habe ich nur gehofft, dass irgendwer noch weiss, in welche Richtung es zurückgeht, weil Düne sieht am Ende ja aus wie Düne.
Und todesmutig sind wir dann hintereinander her auf eine Düne zu. Und in dem Moment, als ich noch dachte, dass Quadfahren ja echt mal einfach und ungefährlich ist, wurde mir bewusst, dass ich gerade eine Düne hochfuhr, von der ich überhaupt nicht sehen konnte, wie sie auf der anderen Seite aussah. Nun ja, die meisten anderen waren ja schon drüber weg, also Augen zu und durch.
Das Gelernte angewendet und Gas gegeben, bis kurz vor dem Dünengipfel. vom Gas runter, ein bisschen nach vorne gewippt, erschreckt festgestellt, dass die Düne VERDAMMT HOCH ist. Und, dass meine Oberarme die GEwichtsverlagerung des Quads, das kurzzeitig in der Luft hing, um dann mit dem Vorderteil im Sinkflug die Düne herunterzufahren, nicht erwartet hatten.
Wenn ich es jetzt rekapituliere, würde ich sagen, dass ich fast über das Quad geflogen wäre, mich aber irgendwie noch festhalten konnte. Das Quad ist dann aber in eine Richtung und sozusagen auf mich drauf gekippt. Da ich aus modetechnischen Gründen (oder war es Mut ) keinen Helm auf hatte, bin ich natürlich schön auf den Schädel gefallen. Aber so Wüstensand ist zum Glück sehr weich und so ein Körper recht robust. Nun lag ich da und mein Fuss war unter dem quad eingeklemmt. ein Kollege war aber schnell zu meiner Rettung zustelle und hat mit übermenschlichen Kräften (ey, so ein Quad ist mal schwer!) den Quad angehoben, so dass ich wenigstens befreit war. Kurz darauf kamen schon die nächsten 2 über die Düne. DAs hätte echt mal schiefgehen können. NIcht weiter drüber nachdenken, denn: ist es nicht. Puh!
Auf jeden Fall war es echt schön. Die Wüste ist sooo schön!

Und plötzlich, völlig unverhofft, stand ein Kamel vor uns. mochte aber die Geräuschkulisse der Quads wohl nicht und ist schnell davongetrabt...

Schön war das.
Auch, wenn ich die feinen Sandkörner wohl nie mehr aus meiner Kamera bekomme.
Aber eins ist klar: nicht mehr ohne Helm. Das darf man nicht unterschätzen. Ein paar Tage später ging es in den Wasserpark und ich sah wirklich aus, als würde ich zuhause verprügelt.
Was soll ich sagen... Ich bin eine Stuntfrau

© Dienice Denise, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wie packt man sein ganzes Leben in 30 kg? Ist es eine gute Idee, einen Neuanfang an einem Ort zu starten, den man gar nicht kennt? Was habe ich zu verlieren? Adios, muchachos.
Details:
Aufbruch: 02.09.2010
Dauer: 3 Jahre
Heimkehr: September 2013
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Dienice Denise berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.