Auf auf und davon - 30 Tage Südostasien
08.11.2010 - Schulbesuch
m halb neun werden wir von einem Minivan vor unserem Hotel eingesammelt. Mit dabei eine unserer großen Reisetaschen mit den
Sachen für die Kinder und Jugendlichen an der Schule. Peak Sneng ist ein kleines Dorf ca. 20 km hinter den Tempelanlagen.
Für die Strecke (von Siem Reap aus 30 km) benötigen wir etwas mehr als eine Stunde. Zuerst halten wir im Dorfzentrum und
nehmen an einem Meeting der Gemeindevertreter und dem Ehepaar Zinkeisen teil. Ein Mönch der uns begleitet und hier vor Ort
mehrere Organisationen unterstützt überseztz jeweils von khmer nach englisch und umgekehrt. Danach fahren wir zur Schule.
Als die Kinder uns wieder erkennen, rufen sie sofort nach Njei, unserem Patenkind. Der kommt auch gleich angerannt, ist dann
aber zu schüchtern um uns zu umarmen. Gewachsen ist er scheinbar auch nicht mehr - obwohl er nun schon 15 Jahre alt ist, wirkt
er auf uns eher wie ein 9 bis 10 jähriges Kind. Wir versuchen irgendwie ins Gespräch zu kommen, aber das scheitert wohl auch
wegen der immernoch kaum vorhandenen Englischkenntnisse. Beim Mittagessen sitzt mir der Englischlehrer gegenüber - seine
Sprachkenntnisse sind allerdings auch nicht viel besser und erklären schon einiges. Nach dem Essen, es gab Reis und seltsam
eingelegter Fisch, haben wir unsere Geschenke ausgepackt. Das Tshirt welches ich für Njej ausgesucht hatte reicht ihm aller-
dings bis zu den Knien. Aber es findet sich ein anderes, welches ganz gut passt. Die Fußbälle sind schnell in Beschlag genommen.
Ich spiele mit, allerdings halte ich das in der Sonne nur 5 minuten durch. Nach einer Pause im Schatten wird der Fußball zum
Volleyball umdeklariert - na das kann ich schon besser. Durch das gemeinsame Spielen tauen die Kinder auch ein bischen auf.
Zum Schluß sitzen Jan und ich mit 4 Kindern unter einem Baum und sie versuchen uns ein paar Worte in khmer beizubringen.
Ich sorge mit meiner Aussprache immer für großes Gelächter. Dann fährt unser Minivan wieder vor. Es ist noch ein weiteres
Meeting in der Krankenstation von Peak Sneng geplant. Njej fragt uns ob wir morgen wieder kommen und freut sich sehr als wir das
bejahen. Dann fällt er auf einmal Jan an den Hals und drückt ihn ganz doll. Wir machen noch ein Foto mit ihm und dem
Patenkind von meiner Mama.
Wir fahren zur Krankenstation. Die besteht aus 2 Häusern zu je 3 Räumen, keine Glasscheiben in den Fenstern. Wir nehmen scheinbar
in einem Krankenzimmer platz auf sehr zerschlissenen und kaputten Klappstühlen. Ausserderm gibt es noch 2 Bettgestelle im Raum.
Diese sind mit Brettern ausgelegt, darüber ein alter Teppich - fertig ist das Krankenbett. Bis vor kurzem gab es nur das vordere
der beiden Gebäude. Siggi Zinkeisen hat den Bau des neuen Hauses aus eigener Tasche bezahlt. Um so entäuschter ist er nun,
als er die Haltung der Mitarbeiter der Station sieht. Es sind eine Krankenschwester, eine Hebamme und ein Manager der Station
hier beschäftigt. Statt sich für die geleistete Hilfe zu bedanken, oder wenigstens zu gestatten, das Schülerinnnen von Peak Sneng
hier ein Praktikum absolvieren können, wird aber nur eine 2 seitige Liste mit weiteren Forderungen überreicht. Der gewünschte
Fernseher macht die Situation dann auch nicht gerade besser. Das Meeting verläuft nicht ganz so wie erwünscht.
Zurück in Siem Reap schlendern Jan und ich nochmal über den Markt und kaufen 2 Tshirts für Njej in der Hoffnung das diese ihm
passen.
Aufbruch: | 02.11.2010 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 04.12.2010 |
Kambodscha
Laos