Deutsche Alpenstrasse im November

Reisezeit: Oktober / November 2010  |  von Gustav Vennmann

Vorbereitungen: 3. November 2010, Nesselwang bis Füssen

Die Sonne lacht in Nesselwang!
In der Nacht war es recht kalt geworden, aber jetzt lacht wieder die Sonne und alles sieht noch einmal so schön aus.
So gegen 7:45 Uhr fährt jemand hupend über den Stellplatz - es ist der Bäcker, der frische Brötchen bringt, also schnell etwas übergezogen und frische Semmeln kaufen, dann ein leckeres Frühstück.

Heute wollen wir uns mit Freunden in Pfronten treffen und gemeinsam etwas unternehmen. Der Breitenberg lockt uns. Bis zur Ostler-Hütte sollte der Ausflug gehen, aber erst ab der Breitenberg-Bergstation. Dort angekommen lag schon einiges an Schnee, aber man konnte noch gut laufen. Also, frisch bergan, bis zur Bergstation des Skilifts. Hier lag schon mehr harschiger nasser Schnee.
Als wir den Blick bergan richteten, sahen wir Wanderer beim Abstieg zu, sie machten die tollsten Verrenkungen. Der Schnee war so rutschig, das sie fast nicht laufen konnten und so haben wir auf den weiteren Aufstieg verzichtet.
Da auch "Nichtwandern" hungrig macht, kehrten wir in der Hochalp-Hütte ein, welche Nähe der Bergstation liegt. Gutes Essen, wunderschöne Aussicht, freundliche Bedienung - was will man mehr. Das der Wirt und die Bedienung "sächselten" ließ uns etwas schmunzeln, erwartet man das auf einer Berghütte eigendlich nicht.

Da wir uns aber noch etwas bewegen wollten, beschlossen wir die Talfahrt an zu treten und noch die Ruine der Burg Falkenstein zu besichtigen. Die Ruine an sich ist unscheinbar, aber die Lage und die Aussicht ist grandios. Kein Wunder des der schrullige Märchenkönig Ludwig dort ein weiteres Märchenschlos errichten wollte. Näheres zur Burg Falkenstein und Ludwigs Plänen unter http://www.pfronten.de/index.shtml?pfd_koenigludwigsletztertraum .

Man kann bis in die Nähe der Ruine mit dem Auto fahren, allerdings handelt es sich um eine Privatstrasse, welche nach festen Uhrzeiten wechselweise in jede Richtung befahren werden kann. Die Maut beträgt 3 Euro. Der Parkplatz befindet sich in der Nähe des Burghotels. Der Hoteleir betreibt auch ein kleines Museum zur Burg Falkenstein, leider ist es ab 31. Oktober über Winter geschlossen.

Parkplatz am Burghotel Falkenstein
Ausgangspunkt für einen wunderschönen Rundgang.

Parkplatz am Burghotel Falkenstein
Ausgangspunkt für einen wunderschönen Rundgang.

Vom Parkplatz aus kann man sehr schön spazieren. Immer wieder gibt es tolle Aussichtspunkte. Die Wege sind parkähnlich angelegt und bestens gepflegt. Nur der Weg vom Hotel zur Burgruine ist nicht so gut. Aber die Aussicht von der Ruine aus, entschädigt für alles. Man kann über Pfronten schauen, ins Vilstal (Österreich), in das Füssener Land und hat einen Blick bis zur Zugspitze.

Ob hier noch "Kunibert der Unheimliche" lauert?

Ob hier noch "Kunibert der Unheimliche" lauert?

Vierssenblick von Ruine Falkenstein
Im Vordergrund sieht man den Weißensee, links den Hopfensee, am oberen Bildrand den Forgensee und dahinter (kaum sichtbar als schwarze Fläche) den Bannwaldsee.  Rechts sieht man Füssen.

Vierssenblick von Ruine Falkenstein
Im Vordergrund sieht man den Weißensee, links den Hopfensee, am oberen Bildrand den Forgensee und dahinter (kaum sichtbar als schwarze Fläche) den Bannwaldsee. Rechts sieht man Füssen.

Bis zum Dunkelwerden sind wir herum gestromert und haben uns dann von unseren Freunden verabschiedet, um bis Füssen weiter zu fahren.

In Füssen sollte dann der nächste TOP-Plat angefahren werden. Er liegt in einem Gewerbegebiet und ist hervorragend ausgestattet. Neben seinen 120 großzügigen Stellplätzen bietet er beheizte Sanitärräume mit Duschen. (Duschen 50Ct. für drei Minuten) Leider läuft die Uhr beim Duschen weiter, auch wenn man das Wasser zum Einseifen abgedreht hat. Ehe ich am Morgen so richtig nass war, waren die ersten 50Ct. durch, weil es so lange gedauert hat, bis warmes Wasser kam (ich weiß, ich bin ein Warmduscher!). Das war in Hindelang wesentlich besser geregelt.
Zur Freude meiner besseren Hälfte gibt es an diesem Stellplatz sogar Waschmaschinen und Trockner. Ein Restaurant ist ebenfalls am Platze (war aber wegen Wirtsfrerien geschlossen).

Der Platz ist wegen der nahen Umgehungsstrasse nicht ganz so leise, wir haben dennoch prima geschlafen. In der Nähe sind die großen Discounter angesiedelt und eine Bäckerei.

© Gustav Vennmann, 2010
Du bist hier : Startseite Europa Deutschland 3. November 2010, Nesselwang bis Füssen
Die Reise
 
Worum geht's?:
Die deutsche Alpenstrasse verläuft überwiegend durch die bayrischen Alpen, über etwa 450km vom Bodensee bis zum Königssee. Diese Strecke soll im November mit einem Wohnmobil gefahren werden (evtl. auch nur eine erste Teilstrecke). Das ganze ist Zeit- und Wetterabhängig. Bei Schnee muss von der Route abgewichen werden (keine Winterreifen).
Details:
Aufbruch: 30.10.2010
Dauer: 9 Tage
Heimkehr: 07.11.2010
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Gustav Vennmann berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.