Zum Segeln in der Karibik verpflichtet
Segeln unter südlicher Sonne
.6.Mai 2010, heute gehts los! Zwischen Saba und Eustatius liegt unser Kurs und von ein paar Flauten abgesehen, kommen wir voran. Das offene Meer lädt zum Angeln mit der Schleppangel ein, Wolfgang ist beschäftigt.
Wachwechsel alle zwei Stunden, dazwischen dösen wir im Schatten des Biminis, denn in der Sonne wäre es nicht zum Aushalten.
Sigi serviert uns kühle Getränke, schöner kann es eigentlich nicht sein!
Gegen 16 Uhr beißt ein kleiner Bonito an, 1,1 kg frischer Fisch zum Abend ist sichergestellt
Ohne Aufzukreuzen erreichen wir sogar den Schwell- und Windschatten von St.Christopher, nur für einen Landgang reicht es heute nicht.
Außer einer Industrieanlage und trockenem hohen Hinterland ist auich nicht viel zu sehen.
Heute werden wir wohl gegenan müssen. Schon um 8 Uhr heißt es Anker auf und auf Südkurs. Nachdem wir die Südwestspitze von St.Christopher passiert haben, können wir deutlich mehr anluven, es könnte sogar für Nevis reichen!
Gegen 12 Uhr rauscht die Schleppangel aus der Rolle. Eine gut 9 kg schwere Golddorade hängt dran. Die soll man erst einmal an Bord bekommen ! Werner fällt extra etwas ab und lässt das Boot langsamer laufen, damit Wolfgang und Sigi den Fang an Bord bekommen können.
Dabei bricht das Gaff und Sigi muß improvisieren.
Nach fast einer Stunde endlich können wir wieder Fahrt aufnehmen, das Schlachten müssen wir bei dem auffrischenden Wind erst einmal aufschieben. Gut, das immer wieder Wasser über das Süll spritzt und den Fisch benetzt!
Ohne einen Kreuzschlag finden wir eine Muringtonne hinter Nevis, an der wir ruhig liegen.
Was muß hier in der Hauptsaison los sein! Es wimmelt von Muringtonnen, aber nur drei Yachten liegen in der wunderschönen Bucht.
Da kommt noch nicht einmal ein Hafenmeister, um die Muring fee zu kassieren - Nebensaison eben.
Wolfgang braucht eine weitere Stunde auf der Badeplattform, um die Dorade zu zerlegen. Danach ist sogar Wolfgang einigermaßen geschafft.
Wir genießen heute frischen Sushi in großen Mengen und Sigi zaubert sogar eine Flasche Rosewein herbei, an deren Kauf wir uns gar nicht erinnern können.
An einen Landgang denkt niemand und um 22 Uhr schlummern alle in ihren Kojen.
9.5.2010 8 Uhr Anker auf! Wir machen eine Überführung und keine Sonntagsreise! Fällt uns aber nicht schwer! Bei einer frischen Brise laufen wir mit 7 Knoten.
Ich möchte etwas kneifen und mehr Höhe fahren, um nach Montserrat anliegen zu können, aber das macht die Ambassador nicht mit, das Tempo geht schnell auf 4 Knoten herunter und Sigi fragt mich, wann ich denn dann in Montserrat sein will.
Also abfallen und laufen.
Leider dreht der Wind aber heute nicht, gegen 15.30 sind wir weit von Montserrat weg und riechen schon den Schwefel des Vulkans. Da gibt Sigi das Signal: Segel runter und motoren! Genau gegen die Welle und fast genau gegen den Wind bumsen wir 3 Stunden auf die Insel zu, im letzten Abschnitt kommen wir in den Wellenschatten und sind etwas schneller.
Aber wo können wir hier ankern ? Das Ufer fällt so steil ab, dass das Echolot erst wenige Meter vor dem Ufer anzeigt. Vor der Mündung eines Baches finden wir sandigen Untegrund, lassen fast die ganze Kette ab und ziehen den Anker im Rückwärtsgang in den Grund.
18.30 Uhr, Zeit für ein festliches Fischmahl: Golddoradenfilet gebraten mit Römersalat. Wolfgang kann nicht nur Fische gut fangen, er beweist sich auch als versierter Koch. Da übernehmen Werner und ich gern den Abwasch. Und das Eingießen des Weins....
Auch heute abend redet niemand von einem Landgang. So wohl kann man sich an Bord fühlen!
Aufbruch: | 03.05.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.05.2010 |
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