Madeira 2011 Reiseerlebnisbericht
23.05. Levada Nova
Rabacal
Würde das Wetter mitspielen, so hatte ich mir am Vorabend ausgedacht, werden wir beide nach Rabacal fahren und dort eine Wanderung unternehmen. Um dort hin zu gelangen müssen wir wieder über einen Pass mit dem schönen Namen Encumeada.
Doch das Wetter war bisher so trügerisch, morgens erst einmal Sonne und kurze Zeit später lagen die Berge schon wieder in den Wolken. Diese breiteten sich dann immer weiter aus und bildeten eine Art Glocke über Madeira. Mal sehen wie es heute wird.
Ab ging die Fahrt erst einmal zur Passhöhe und dann sehen wir weiter.
Auf halber Höhe, Sonnenschein. Ideal für ein paar Fotos.
Doch kurze Zeit später erreichten wir Encumeada im dicken Nebel. Umkehren war mal wieder angesagt.
Oberhalb von Ribeira Brava führt eine Levada ins Tabua Tal, das war unsere Alternative.
Wäre ich oben am Pass doch nur weiter nach Rabacal gefahren. Dazu später in diesem Kapitel mehr.
Das Tal vonTabua
In Ribera Brava (Ort am Meer), der Start -und Endpunkt unserer Wanderung, wieder herrlicher Sonnenschein. Es war wie verhext.
Um die Levada zu erreichen mussten wir zuerst wieder nach oben,
400 H.m. waren zu bewältigen. Mordsmäßig ging es über Treppen und Sträßchen bergan.
Leider war mal wieder die Wegbeschreibung im Wanderfüherer unpräzise bzw. falsch. Ein bischen genervt fanden wir nach längerer Suche doch noch die Levada Nova. Dieser Rundweg, der tief in das Tabuatal hindurchführte, war bei diesem fantastischem Wetter ein Genuss. Wenn jemand fragt, warum macht ihr eigentlich so etwas, stundenlang durch die Gegend rennen? Dann gibt es für mich immer nur eine Antwort: Nirgend sonst ist man der Natur so nahe wie beim Wandern. Wie schön so etwas ist, zeigen die nächsten Bilder.
Die meisten Levadas weisen Tunnels auf,
durch einige läuft man 20-30 Minuten.
Dieser hier war nur ca. 100 Meter lang.
Wieder am Meer angekommen, stand ein letzter 20-minütiger Weg vom Ort Tabua entlang der alten Küstenstraße (jetzt für den Autoverkehr gesperrt) nach Ribeira Brava an. Mitten zwischen den beiden Orten ist es dann passiert.
Ein falscher Tritt und ein spitzer Lavastein riss eine tiefe Fleischwunde in Gabis Unterschenkel. Genau zwischen Schienbein und Wade. Uns beiden war sofort klar, dass wir so schnell wie möglich in ein Hospital mussten. Wie wir das letztendlich geschafft haben, das zu beschreiben würde den Rahmen hier sprengen. Eins kann ich nur sagen: es war ziemlich abenteuerlich.
Die Wunde wurde mit 10 Stichen genäht und ich konnte Gabi, Gott sei Dank, mit nach Hause nehmen. Dank Buffy und Frank, unsere Vermieter, die sich sehr rührend um die verletzte Gabi kümmerten, funktionierten die Weiterversorgungen der Wunde mit Terminabsprache und Begleitschreiben an eine Privatklink ausgezeichnet. Von weiteren Wanderungen mussten wir allerdings Abstand nehmen. Dafür war die Verletzung zu groß.
Wie es dann mit unserer Urlaubsgestaltung weiter ging könnt ihre den folgenden Kapiteln entnehmen.
Aufbruch: | 17.05.2011 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 31.05.2011 |