Thailand Rundreise 2011
Nachtmarkt oder nicht Markt?
- Mittwoch, 09.03.2011
Nach dem Frühstück wanderten wir am Khlong Bang Lamphu entlang zur Boots-Anlegestelle am Chao Phraya. Von dort fuhren wir hinunter bis zum Ratchawong Pier, um anschließend ein bisschen durch Chinatown zu spazieren.
einfache Wohnungen am Khlong
Blumenkränze als Tempelspende und für Hausaltäre
Obstverkäuferin in Chinatown
die uns unbekannten, aber ausgezeichnet schmeckenden Früchte
Anschließend nutzten wir wieder das Linienboot (eine wirklich praktische und billige Transportmöglichkeit im Zentrum von Bangkok) um nach Norden zum Thewes Pier zu gelangen. Von dort gingen wir Richtung Vimanmek Mansion, einer ehemaligen königlichen Residenz, die gänzlich aus Teakholz gebaut ist. Sie gilt als das größte Teakholzgebäude weltweit, und eine Vielzahl der Räume kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Es werden neben der Einrichtung vor allem Fotos der Königsdynastie sowie Kunsthandwerk gezeigt. Auch soll die erste Dusche Thailands hier installiert worden sein. Das ganze Gebäude stand ursprünglich auf einer Insel im Golf von Thailand und wurde im Jahr 1900 im Auftrag von König Chulalongkorn (Rama V.) komplett zerlegt und umgesiedelt.
Zurück zu unserem Hotel ließen wir uns dann von einem Tuk-Tuk bringen. Auch wenn die Fahrer einen miesen Ruf haben und wir trotz Handeln garantiert noch immer 100% zu viel gezahlt haben, war es einmal lustig mit so einem Gefährt mitzufahren.
Am Nachmittag wurden wir dann wieder von Apple und Mot abgeholt. Mit dem Auto ging es nach Amphawa, einer kleinen Stadt am Mae Klong Fluss, etwa 80 km westlich von Bangkok. Dort wollten wir den Schwimmenden Markt besuchen. Die Gegend ist aufgrund der guten Erreichbarkeit bei den Städtern aus Bangkok sehr beliebt, und es gibt dort eine Menge Wochenendhäuser und Ferienwohnungen. Es wohnen aber auch viele Leute dauerhaft am Fluss, wobei dieser dann auch gleich als Badezimmer genützt wird, wie wir mehrmals beobachten konnten.
Als wir in Amphawa angekommen waren, mussten wir feststellen dass der Markt nur am Wochenende statt findet. Apple und Mot überlegten kurz, und dann mieteten wir kurzerhand ein Longtailboot, um stattdessen einige Tempel am Fluss zu besuchen.
Wegweiser zum Floating Market - man beachte das phonetische r/l Problem
hier ist normalerweise der Schwimmende Markt
Am ersten Tempel - Wat Thong Kung - spendeten wir Ziegel für die Dachrenovierung. Hier kann man auch - zu genau festgelegten Preisen - sein Karma aufbessern, indem man allerlei Wassertiere (Aale, Fische, kleine Schildkröten, Frösche und Schnecken) im Fluss freilässt. Allerdings werden die Viecherln danach auch wieder eingefangen - ob das trotzdem den gewünschten Effekt bringt? (abgesehen natürlich vom Kontostand des Verkäufers...)
Anschließend ging es weiter mit dem Boot zu einem anderen Tempel, dessen Namen ich leider nicht herausfinden konnte. Hier konnten wir einige bunte Buddhastatuen sowie eindrucksvolle Wandmalereien bewundern.
wir signieren die gespendeten Ziegel mit unseren Wünschen
Karma zu verkaufen
Apple erklärt uns die Geschichte mit den Wassertieren
Wohnen am Fluss
der Mönch erklärt und Apple übersetzt
Ein weiterer Tempel am Fluss ist der Wat Bang Kung, der auf einem historisch bedeutsamen Gelände liegt. Hier hatte im 18. Jahrhundert König Taksin sein Lager, als die Burmesen das Land überfielen. Es gibt hier auch ein Kriegerdenkmal und eine Reihe Statuen von Muai Thai Kämpfern. Außerdem werden auf dem Tempelgelände allerlei Tiere beherbergt; wir haben Hühner, Ziegen, Schweine und sogar einen Strauß gesehen.
Am eindrucksvollsten ist aber der von Banyan-(Feigen)Bäumen fast vollständig überwucherte Bot mit einem goldenen Buddha im Inneren. Der Zahn der Zeit und die Feuchtigkeit nagen schwer an dem Gebäude, und eine Restaurierung wäre dringend nötig.
Tempelbaum oder Baumtempel?
Muai Thai Krieger
Auf dem Rückweg mit dem Boot konnten wir auf dem Fluss mehrere Shrimps-Fischer beobachten - ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht, dass man Garnelen angeln kann!
Garnelen-Fischer
Zum Abschluss kehrten wir noch in einem Restaurant am Fluss ein und schlemmten so richtig nach Thai Art: alles kommt in die Mitte des Tisches, und jeder bedient sich nach Lust und Laune. Es gab Tintenfische in Chili-Sud, Krabben mit Glasnudeln, Fischcakes mit frittiertem Thai-Basilikum und einen im ganzen gebratenen Fisch, dazu Gemüse und Reis sowie verschiedene (Chili-)Saucen.
Mahlzeit!
Nach dem Essen fuhren wir wieder zurück nach Bangkok, wo wir noch den Nachtmarkt bei der Memorial Bridge und den nahe liegenden Blumenmarkt besuchten.
der beleuchtete Chedi des Wat Prayun Wongsawat
auf dem Blumenmarkt
Abschließend besuchten wir noch eine äußerst populäre "Milch-Bar", ähnlich einem unserer Kaffeehäuser. Neben Kaffee, Tee, Milch und anderen Getränken ist dort die eigentliche Spezialität eine Art French Toast mit verschiedenen süßen Auflagen bzw. Füllungen. Die Bar wird vorwiegend von Jugendlichen und den Studenten des nahen Kunstkollegs (das auch Mot besucht hatte) frequentiert.
Leider war es damit auch schon wieder Zeit Abschied zu nehmen, und Apple und Mot brachten uns noch zurück zum Hotel. Es war schön die beiden kennengelernt zu haben, und natürlich auch sehr hilfreich und interessant, zwei private Fremdenführer zur Verfügung zu haben.
Morgen war somit schon der letze Tag unseres Urlaubs angebrochen, wir wollten noch ein wenig Sightseeing machen und auch den berühmten Shopping-Zentren im Osten der Stadt einen Besuch abstatten.
Aufbruch: | 18.02.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.03.2011 |