Ein Paradies inmitten des Chaos

Reisezeit: Februar 2011  |  von Albert Wiesbaden

Besuch im Botanischen Garten

Heute ist Feiertag. Alles ist geschmückt und auf unserem Weg Richtung Botanischem Garten treffen wir viele Inder, die ihre beste Kleidung tragen. Wir stoßen auch auf eine Prozession Moslems - hier geht es vor allem laut zu. Der Autoverkehr wurde angehalten. Wir suchen einen Weg an der Seite zwischen parkenden Autos und entgegenkommenden Menschen.

HELGO; Hosteljungs im Botanischen Garten

HELGO; Hosteljungs im Botanischen Garten

Mit den Hosteljungs spielen wir Ball, Fußball oder durchstreifen den Park. Wie alle Jungs in ihrem Alter klettern sie gerne auf Bäume oder machen einfach nur Unsinn.

Mit 17 Kindern im Bus zu fahren klingt eigentlich nach Chaos und viel Lärm - nichts davon tritt ein.

Müde von Spielen, Hosteljungs im Bus

Müde von Spielen, Hosteljungs im Bus

Im Bus

Im Bus

Die Jungs sitzen ordentlich im Bus und durch das Geschaukel während der rund einstündigen Rückfahrt schläft sogar der eine oder andere ein. Hostelvater Asgar Ali, hat alles im Griff und bringt auch die Schlafmützen am Ziel sicher aus dem Bus.
Jetzt geht es kreuz und quer durch enge Seitenstrasse von Howrah. Gut, dass mich zwei Jungs an die Hand genommen haben; ich habe hoffnungslos die Orientierung verloren. Plötzlich, nach gut einer weiteren halben Stunde Fußweg, sind wir wieder auf der Belilious Road unweit den Hostels angekommen. Mich hat verwundert, dass bei diesem Ausflug niemand verloren ging. Die Größeren passen auf die Kleineren auf und Asgar Ali, Christoph und Alexander werden von den Kindern stets respektiert, sie tun was diese ihnen sagen.

Ich hatte immer zwei "Beschützer" für mich an der Hand, oder hatte ich sie . . . . ? Nein, nicht wirklich. Die Kinder haben mich durch das Labyrinth der Strassen geführt.

Meine beiden Beschützer - Krishna und Safaraz

Meine beiden Beschützer - Krishna und Safaraz

© Albert Wiesbaden, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kalkutta ist für mich der Vorhof zu Hölle, und als ich vor einem Jahr im ZDF von H.E.L.G.O. e.V. hörte stand mein Entschluss sofort fest. Ich besuchte den Initiator in Hamburg, wir sprachen zwei, drei Stunden mit einander. Im Februar 2011 besuchte ich Kolkata um endlich selbst etwas gegen die Ausbeutung von Kindern zu tun. Schon 1987 habe ich Kinder in kleinen, dreckigen und verrauchten Werkstätten arbeiten gesehen. Tagein, tagaus und das schon im Alter von 7 oder 8 Jahren.
Details:
Aufbruch: 12.02.2011
Dauer: 7 Tage
Heimkehr: 18.02.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Albert Wiesbaden berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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