Die Ammanns auf großer Fahrt
Grand Canyon und die Fahrt nach Las Vegas
Gut ausgeschlafen und hungrig nutzten wir das Frühstücksbuffet des Hotels. Das Buffet hatte Müsli, Joghurt, Obstsalat, Brötchen, Frenchtoast, kleine Pfannkuchen, Speck, Würstchen, Bratkartoffeln und Rührei zu bieten. Dort konnten wir uns gut satt essen. Wir starteten mit Süßkram und gingen dann zu deftig über. Gestärkt sind wir dann wieder in den Nationalpark gefahren und konnten uns die Strecke die wir am Abend zuvor im Dunkeln gefahren sind nun im hellen betrachten. Außer Wald war Anfangs nicht viel zu sehen. Wir sind auch wieder an der Stelle mit den Waldbränden angekommen. Der Unterschied war nur das diesmal eine Rangerin uns stoppte und die Weiterfahrt untersagte.
Die ganze Straße war voll mit Rangern und Feuerwehrleuten. Wir mussten dort eine geraume Zeit warten bis wir von einem Ranger mit Blaulicht durch die verqualmte Strecke geleitet wurden. Das hätten die Nachts mal machen sollten, denn die Sicht war wirklich gut, im Gegensatz zu nachts. Unser Besuch am Grand Canyon beschränkte sich nur auf Fotostopps an verschiedenen Aussichtspunkten denn das ließ zu wünschen übrig. Es war sehr bewölkt und diesig, so das man eine nicht so tolle Sicht hatte.
An unserem letzten Stopp fing es dann auch noch zu regnen an. Da Nicole mittlerweile von ihrer Erkältung ziemlich geschlaucht war und ich die ganze Strecke nach Las Vegas fahren musste sind wir zu unserem Auto und haben uns auf den Weg zu unserer letzten Station gemacht. Je weiter wir uns vom Grand Canyon entfernten desto besser wurde das Wetter. Nicole hat geschlafen während ich die 5 Std. nach Vegas gefahren bin. Nach 4 der 5 Std. leuchtete im Armaturenbrett plötzlich eine gelbe Warnleuchte auf, die mir mitteilte das ich den Luftdruck der Reifen überprüfen sollte. Kein Problem dachte ich, lass Nicole schlafen und fahr an der nächsten Tankstelle raus. Es sollte leider anders kommen. Als ich das Gefühl hatte das das Auto sich etwas schwammig fuhr habe ich Nicole geweckt um ihr zu sagen das wir eventuell ein Problem bekommen könnten. Kaum war Nicole eine Minute wach hörten wir das ungeliebte Flap-Flap eines Reifens. Jetzt musste ich doch auf dem schmalen Seitenstreifen anhalten was ich eigentlich vermeiden wollte. Einmal ums Auto herum und wir haben entdeckt das der hintere Reifen auf der Fahrerseite total platt war. Den Reifen wollte ich zunächst selbst wechseln, aber nach reiflicher Überlegung sind wir zu dem Entschluss gekommen das es sich nicht rentiert sich wegen einem Mietwagen überfahren zu lassen. Wir sind wieder in das Auto eingestiegen um beim ADAC an zu rufen die uns in Deutschland versichert haben das unser Versicherungsschutz auch in den USA besteht. Bei dem Telefonat wurde mir gesagt das dies nicht der Fall sei. Super!! Der nächste Versuch war bei unserem Autovermieter Alamo an zu rufen. Dort konnte uns dann weiter geholfen werden. Das Gespräch zog sich leider etwas in die Länge denn es war nicht so einfach dem Mitarbeiter von Alamo unsere Position durch zu geben. Zusätzlich waren es im Auto mindestens 40 Grad und mir ist der Schweiß aus allen Poren getropft. Aus dem Auto aussteigen ging leider nicht da es auf der Interstate so laut war das ich am Telefon nichts verstanden hätte. Nach langem hin und her hat der Kerl dann doch unseren Standpunkt ermitteln können. Zu Letzt sagte er noch das Hilfe unterwegs sei und das es 16 oder 60 Minuten dauern würde. Habe ihn nicht richtig verstanden. Jetzt aber schnell raus aus dem glühend heißen Auto und draußen bei nicht viel weniger Hitze warten. Nicole hat sich hinter der Leitplanke (wir hatten das Glück ein Stück Interstate zu erwischen an dem es Leitplanke gibt!) in den Schatten eines Busches gesetzt und ich habe mich hingestellt um den Verkehr zu beobachten und auf den Pannendienst zu warten. In der Ferne habe ich ein Auto der Highway Patrol auf uns zukommen sehen. Die Patrol hat dann auch bei uns gehalten. Der Polizist der ausstieg war nicht viel älter als wir und sehr freundlich. Seine erste Frage galt unserem körperlichen Befinden. Er wollte auch noch wissen ob schon Hilfe unterwegs ist und ob wir genug Wasser dabei hätten. Das konnten wir alles mit ja beantworten. Er bestätigte auch noch unsere Vermutung das die Pannenhilfe eher 60 anstatt 16 Minuten brauchen würde. Letztendlich haben wir gute 60 Minuten auf Hilfe gewartet. Der Helfer der uns geschickt wurde hat uns zuerst den Kofferraum ausräumen lassen damit er an den Ersatzreifen kommt. Das hat leider nichts gebracht da man von dort aus nicht an den Reifen kam. So mussten wir ihm das Betriebshandbuch organisieren in dem er nachlesen konnte wie man an den Reifen löst. Nachdem das geschafft war wechselte er uns den Reifen und wir konnten weiter fahren. An der nächsten Tanke haben wir nochmal gestoppt und die Reifen aufgepumpt. Spät am Abend sind wir dann in Las Vegas angekommen. Wir haben in unserem Hotel noch einen Abstecher zu Mc Donalds gemacht und sind dann total geschafft ins Bett gefallen.
Aufbruch: | 12.09.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 03.10.2011 |