Auf dem Weg zu den Samen

Reisezeit: Juli - September 2011  |  von Eva & Viktor Riesenhuber

Auf dem Rückweg

Wieder folgten wir einer verlockenden Beschreibung, diesmal zu einem Wasserfall. Der sehr selten begangene Aufstieg, ließ uns manchmal falschen Fährten folgen. Der Boden war eher uneben, feucht und rutschig und aus den, im Prospekt beschriebenen "only a couple kilometers long", wurden mehr und mehr Kilometer.

Aussicht auf den beautiful waterfall Brudslöjan von unterwegs aus.

Aussicht auf den beautiful waterfall Brudslöjan von unterwegs aus.

Unbedingt wollten wir auf die beschriebenen Plattform im Wasserfall um von dort die Aussicht in das Tal zu genießen und somit begann eine Krabblerei auf allen Vieren. Hinauf ging es ja noch, doch auf dem Rückweg (natürlich nahmen wir nicht den selben Pfad des Aufstiegs)rutschten wir zeitweise am Hosenboden dahin, kamen auch durch Windbruchgebiete und kraxelten über gefallene Bäume. Manchmal gelang der Fortgang nur durch gegenseitige Hilfestellungen und total durchschwitzt landeten wir Gottlob gesund bei unserem Womo.

Die anschließende Wanderung, nach der verdienten Verschnaufpause, auf den Arrevare war angenehm, sanft steigend und die Aussicht war trotz verhangenem Himmel weit. Wieder waren unsere Pfade von unzähligen Beeren, Pilzen und den unterschiedlichsten Moosen gesäumt.

Aussicht vom Arrevare ins langgezogene Tal.

Aussicht vom Arrevare ins langgezogene Tal.

Anschließend machten wir uns auf die Suche nach dem einzigen Geschäft im Tal um Brot zu besorgen. Wegen Saisonende war dieses schon geschlossen (Gott sei Dank die Tankstelle noch nicht, sonst hätten wir dort einwintern müssen), aber gleich daneben gab's eine Holzkirche zu bewundern.

Holzkirche; Innen ganz schlicht gehalten und ebenfalls alles aus Holz.

Holzkirche; Innen ganz schlicht gehalten und ebenfalls alles aus Holz.

Der Glockenturm steht einige Meter abseits.

Der Glockenturm steht einige Meter abseits.

Nur einmal hatten wir bis dato mit einer Gelseninvasion zu kämpfen. Am Abend vor dem Niederlegen konnten wir eine Strecke von 48 im Womo erlegten Quälgeistern auflegen.
In aller Früh weckten uns der nervige "Gesang" der neuerlichen Eindringlinge (leider hatten wir das Badezimmerfenster offen gelassen), sodass wir fluchtartig den "romantischen" Übernachtungsplatz verließen und erst später frühstückten.

Am 15. August überquerten wir wieder den Polarkreis und hatten sofort das Gefühl in eine wärmere Zone einzufahren.

Viktor am Polarkreis mit blauem Himmel (leider nur für kurze Zeit) hinter sich.

Viktor am Polarkreis mit blauem Himmel (leider nur für kurze Zeit) hinter sich.

Das Wetter ist zwar nach wie vor wechselnd, die Temperaturen jedoch freundlicher. Seit 2 Tagen haben wir Morgentau und in der Nacht wird es wieder finster. Hatten wir ja in den vergangenen Wochen im Norden helle Nächte.

Wir bewegten uns mehrere Tage auf der E4 Richtung Süden, entlang des Bottischen Meeres. Gelegentlich fuhren wir C-Plätze an, versuchten aber auch direkt ans Meer zu gelangen, um dort frei zu campen. Leider sind die Zufahrten zum Meer meist Privatwege. So landeten wir eines Tages direkt auf einem Privatgrundstück. Die Besitzer kamen gleich aus dem Haus, waren sehr freundlich und ließen uns über Nacht "hinter" dem Haus, direkt am Wasser übernachten. Als Dankeschön hinterließen wir eine volle! Dose österreichisches Bier.

Rast nach der Wanderung zu Höhlen am Bottnischen Meer.

Rast nach der Wanderung zu Höhlen am Bottnischen Meer.

Froh sind wir, dass ein hilfsbereiter Wohnmobilwerkstättenleiter unseren Küchenwasserhahn reparierte, uns auch noch ein Stückerl Schmirgelpapier schenkte und uns bei der Arbeit zuschauen ließ, damit wir in Zukunft die korrodierte Stelle selbst "behandeln" können. Jetzt ersparen wir uns beim Wasserholen den Umweg über das Badezimmer!

Viktor beim Zubereiten des Abendessens. (Dosenfutter!)

Viktor beim Zubereiten des Abendessens. (Dosenfutter!)

Gestern hatten wir den ersten Regentag, doch heute kam ab Mittag wieder die Sonne. Gestern sind wir am Siliansee gelandet und besuchten die Stadt Mora.

Nein, über das Wetter dürfen wir uns nicht beklagen, hatten wir doch mehrheitlich wunderschöne heiße und sonnige Tage.

Ein bisserl wehmütig ist uns zumute, da die letzte Woche für mich beginnt und wir Richtung Kopenhagen tingeln müssen, von wo ich ja meinen Rückflug antreten werde. Viktor hat noch einiges am Programm, bevor er die lange Heimreise antritt.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Samen (Selbstbezeichnung: Samit oder Samek in der Bedeutung „Sumpfleute“) sind ein indigenes Volk im Norden Fennoskandinaviens.
Details:
Aufbruch: 07.07.2011
Dauer: circa 10 Wochen
Heimkehr: September 2011
Reiseziele: Polen
Finnland
Schweden
Dänemark
Der Autor
 
Eva & Viktor Riesenhuber berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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