Überwintern 2011
Spanien: Von 23.11. bis 01.12.
Leben im Schock
23.11 & 24.11. 60 km
Tagesziel: Bilbao
Wetter: Teils Nieselregen teils heiter, <20 º
Wir verbringen die Tage in Internet Caffes, betreiben Schadensbegrenzung und trauern all den Daten auf unserem Notebook nach - aber so langsam gewoehnen wir uns auch an spanische Software, wissen wie man auf spanische Tastaturen Umlaute erzeugen kann - und fassen den Beschluss:
Morgen fahren wir weiter!
SP: Bilbao
Weiter Richtung Westen
25.11.2011 205 km
Tagesziel: Santander
Wetter: Heiter, <20 º
Am Morgen schauen wir uns noch Teile von Bilbao vom Auto aus an,
wir fahren den Fluss entlang, vorbei am Guggenheim Museum,
der Zubizuri Brücke
bis zur Altstadt Casco Viejo, einer reinen Fussgängerzone. Wiir wagen es nicht mehr hier unser Auto allein zu lassen und verlassen die Stadt. Wir kommen durch Castro Urdiales, einem echten Touristenort, kaufen in Somo während der letzten Minuten des Marktes etwas frischens Gemüse und erreichen dann Santander. Hier fühlen wir uns irgendwie wohl, sicherer, wir stellen das Auto ab und bummeln für ein paar Stunden durch die Stadt.
Anschliesend fahren wir noch bis Santillana del Mar und finden dort am Playa Tagle einen ruhigen Platz für die Nacht.
SP: Playa Tagle
Ein (halber) Tag im Mittelalter
26.11.2011 120 km
Tagesziel: Santillana del Mar
Wetter: Heiter, 20 º
Heute Morgen wird erst einmal das Auto aus- und umgeräumt. Wir versuchen nochmals genauer festzustellen was alles zusätzlich verschwunden ist. Wir finden massenhaft Bohrspäne in unserer Box und machen Bilder von den geknackten Schlössern,
vielleicht kann uns einer irgendwann mal erklären wie das gemacht wurde
und fahren gegen Mittag nach Santillana del Mar mit seiner unter Denkmalschutz gestellten Altstadt. Hier tauchen wir ein ins Mittelalter, gehen auf gepflasterten Strassen vorbei an alten Häusern, alten Palästen
und noch älteren Kirchen. Hier entdecken wir die verschiedensten Arten den lokalen Sider (Apfelwein) zu servieren.
Immer irgendwie im freien Fall in ein schräggestelltes grosses Glas, das dann "auf einen Schluck" ausgetrunken werden sollte.
Am späten Nachmittag fahren wir dann über Barru
noch bis zum Strand bei Vega
SP: Playa Vega
Von Asturien nach Kantabrien
27.11.2011 200 km
Tagesziel: Oviedo
Wetter: Heiter, <20 º
Den ersten Teil des heutigen Tages verbringen wir mit der Besichtigung von Gijon, mit seinem langen Strandpromenade und seiner Altstadt,
gehen an der Zitadellle vorbei zur Marina und dann wieder Richtung Kathedrale. Hier finden wir eine gutbesuchte Sideria, in der der Sider so eingeschenkt wird:
Wir fahren weiter nach Oviedo, einer typischen Studentenstadt. Wir bummeln auch dort durch die schmalen Gassen der Altstadt, wollen eigentlich die Camara Santa besichtigen,
aber die Kathedrale ist leider geschlossen und fahren letztendlich abseits der Autobahn entlang der Küste, schaun gelegentlich den Surfern zu
und erreichen schliesslich den Strand von Cadavedo
SP: Playa de Cadavedo
Noch mehr Kunst und Kultur
28.11.2011 230 km
Tagesziel: A Coruña
Wetter: Heiter, <20º
Wir fahren wieder "über Land" und erreeichen am frühen Nachmittag A Coruña, die Stadt der Glasfronten.
Schon im letzten Jahrhundert wurden zur besseren Ausnutzung des Tageslichtes die Vorbauten vieler Häuser mit unzähligen weiss gerahmten Fensterchen verglast - und dies prägt heute immer noch das Stadtbild. Wir werden in der Tourist Info bestens mit Informationsmaterial sowohl über A Coruña, als auch über Santiago und die Provinz Galizien ausgestattet - der Besichtigung steht nichts mehr im Wege. Wir schlendern entlang der Hafenpromenade, tauchen in die schmalen Gassen der Altstadt ein, finden neben St. Nikolaus und St Jakob den Rathausplatz
und fahren irgendwann am frühen Abend noch zum Herkules Turm
mit seinem Skulpturen Park. Der Herkules Turm ist der älteste noch sich in Betrieb befindliche Leuchtturm der Welt. Bereits 200 BC wurde von den Römern hier der erste, dem Herkules geweihte Leuchtturm gebaut und ist von Aus/Umbauten abgesehen seither "in Betrieb".
Rings um den Leuchtturm wurde in den letzten Jahren ein weitläufigen Skulpturen Park angelegt, im dem unter dem Leitthema Herkules Skulpturen namhafter spanischer Künstler der Gegenwart ausgestellt sind. Man sollte zusätzlich zu einer Besteigung des Leuchtturmes, E=€3.-- 234 Stufen!! min. 2 - 3 Stunden für die Besichtigung der Skulpturen einplanen,
Charon, Fährmann zum Hades
Herkules im Boot der Argonauten
Da wir heute Abend nur noch einen Teil der Kunstwerke betrachten können, verbringen wir die Nacht zusammen mit noch ein paar WoMos auf dem Parkplatz am Fusse des Leuchtturms.
SP: A Curuña beim Herkules Turm
Ans Ende der Welt
29.11.2011 215 km
Tagesziel: Cap Fisterra
Wetter: erst heiter, später Regen, <20 º,
Die Sonne scheint und so brechen wir heute relativ früh auf, um den Rest des Skulpturenparks anzuschauen,
Berogan, Gründer der Stadt
insbesondere die Menhire von Manolo Paz
wollten wir doch unbedingt noch gesehen haben.
Am späten Vormittag fahren wir dann weiter nach Malpica, einem Fischerdorf, sehen wir die ersten Horreos (Kornspeicher)
und dann immer der Küste entlang nach Cap Fisterra. Dies war zur Zeit der Römer das Ende der Welt, heute bedeutet der Leuchtturm für viele der Pilger das wahre Ende des Jakobsweges.
Ein vom Wandern müdes Paar bittet uns um einen Lift zurück in die Stadt - und wer könnte da ansichtlich des langsam einsetzenden Regens schon Nein sagen. Wir fahren weiter nach Carnota, besichtigen dort den längsten Horreo Galiziens
30m lang, die meisten sind sonst nur 2-3m lang
und beschliessen am Playa Freixo den Tag zu beenden und für morgen auf besseres Wetter zu hoffen..
SP: Playa Freixo
Am Ende des Jakobsweges
30.11.2011 100 km
Tagesziel: Santiago de Compostela
Wetter: Heiter bis Nieselregen, < 20 º
Für heute steht die Besichtigung von Santiago de Compostella auf dem Program. Die Tourist Info ist dank der Karte aus A Coruna schnell gefunden und bestens ausgestattet mit lokalem Info-Material machen wir uns auf den Weg. Unser erstes Ziel (wie das aller Pilger) ist natürlich die Kathedrale mit dem Reliquienschrein des Apostels St.Jakob.
Nur als wir um 12h dort eintreffen wurde soeben damit begonnen eine Messe zu lesen, so dass wir die Besichtigung eben auf später verschieben müssen. Wir machen uns auf die Tour durch die Altstadt, gehen unter Arkaden,vorbei an alten Häusern, Stadtpalästen und unzähligen Kirchen. Wir sehen Teile der Universität, den alten Markt und beenden unseren Rundgang am Hostal dos Reis,
Heute ein Museum und zugleich ein 5* Parador. Nach der nun anstehenden Besichtigung der Kathedrale wenden wir uns dem modernen Teil von Santiago zu. Oben auf einem Hügel wird nach den Entwürfen von Peter Eisenmann die Ciudad da Cultura de Galicia gebaut
Eine riesige Anlage, in der die Form der Gebäude dem Profil der umgebenden Landschaft nachempfunden ist und die nach Fertigstellung in 2014 Museen, Konzerthallen und Bibliotheken beherbergen soll. Derzeit ist dort neben ein paar zeitgenössischen Skulpturen eine Ausstellung von mechanischen Schreibmaschinen zu finden. Es sit schon dunkel, als wir von dort wieder aufbrechen und so fahren wir einfach zum Stellplatz von gestern zurück.
SP: Playa Freixo
Weiter nach Portugal
01.12.2011 135 km
Tagesziel: Portugal
Wetter: Bewölkt, <20 º
Bevor wir heute nach Portugal fahren, besuchen wir noch Pontevedra, ein altes Hafenstädtchen.
Als erstes besuchen wir den Markt
um unsere Vorräte nochmals aufzufüllen und dann schlendern wir noch knapp 2 Stunden durch die Altstadt, finden dabei Adam und Eva mit Feigenblatt als Schnuck an diesem galizischen Steinkreuz,
überquerern die Praza da Lena
aber auch hier sind alle Tapas Bars noch geschlossen - die Stadt scheint nur bei Nacht zum Leben zu erwachen. So kommen irgendwann wieder beim Auto an. Wir fahren weiter, entlang der Küste und erreichen am frühen Nachmittag die (ehemalige) Grenze zu Portugal.
Hier endet nach 2080 km unsere Durchquerung Spaniens auf für uns bisher unbekannten Wegen. Diesel Preis ca. €1,30/l.
Aufbruch: | 24.10.2011 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 26.02.2012 |
Österreich
Italien
Frankreich
Andorra
Spanien
Portugal
Plage blanche
Gibraltar