Rundreise durch Äthiopien
Bahir Dar - Gonder
Die Strasse von Bahir Dar nach Gonder ist gluecklicherweise geteert, dank der fleissigen Chinesen, die hier die Infrastruktur aufbauen. Die Fahrt dauerte ca. 4 Stunden, die Landschaft war aber weniger spektakulaer als auf der Fahrt von Addis nach Bahir Dar. Die afrikanischen Jungs, die mich auf der Strasse haeufig freundlich ansprachen und ihre Hilfe anboten wollten meiner Erfahrung nach meistens nur Geld verdienen - ich bin ihr wandelnder Geldautomat.
In Gonder besuchte ich die Burgruine, die aus der Bluetezeit der Gonderherrscher stammt. Die Ruine ist wenig spektakulaer, allerdings ist es eine Besonderheit derartige Bauten in Afrika zu sehen. Am Eingang zur Ruine hab ich einen alten Bekannten, Tomas aus Tschechien getroffen, den ich 2009 in Pakistan kennenlernte und dann abermals in Nepal besuchte- was fuer eine kleine Welt. Ich wusste dass er in Aethiopien sein wuerde, aber bei knapp 200 Laendern ist es schon ein grosser Zufall, dass wir uns zur gleichen Zeit beide fuer das gleiche entschieden. Wir haben uns noch die Selassie Kapelle angesehen, die allein aus dem Grund spektakulaer war, da sie ein Bild vom Propheten Mohammad zeigt, was im Islam in dieser Form verboten ist, da es das Gesicht des Religionsgruender zeigt und damit weltweit einzigartig ist. Ausserdem laesst sich Mohammad, auf einem Kamel reitend vom Teufels verfuehren, was auf dem Gemaelde aus dem 16. Jhdt. eindrucksvoll veranschaulicht wird. Das Bild ist in seinen Farben nicht so satt wie die Gemaelde des Teufels und der Dreifaltigkeit, die sonst noch den Innenraum der Kirche schmuecken, und daher muss man etwas genauer hinsehen um das unscheinbare Gemaelde in einer dunklen Ecke zu orten.
Die vegetarische Injera, die Tomas und ich assen war lecker und staerkte uns fuer eine traditionellen Tanzabend in einer der unzaehligen Tanzbars. Hier singen Geschichtenerzaehler, haeufig durchs Publikum angeregt Lieder und tanzen dazu.
Aufbruch: | 12.11.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 02.12.2011 |