Thailand - Von Bangkok in den Süden und wieder zurück

07.12.2012 Sturz ins Nachtleben Phuket Town

Endlich kein Sand mehr zwischen den Zehen. Großstadtluft liegt in der Luft. 60.000 Einwohner. Fast keine Touristen. Keine Souvenirshops. Keine thailändischen Restaurants mit Pizza und Wiener Schnitzel Schildern. Herrlich.
Phuket-Towns Altstadt entpuppte sich als wahres Juwel. Wunderschöne sino-portugiesische Häuser reihen sich in den buntesten Farben nebeneinander. Zahlreiche Galerien und nette Bars (teilweise mit toller Live-Musik) reihen sich nebeneinander. Tipp: Das Gebiet Talang Rd. Ecke Rommani ist einzigartig. Genau an dieser Ecke haben wir ein tolles Lokal gefunden ("Route 68") mit zahlreichen deutschen Büchern und nettem Flair. Die Erklärung, warum so viele deutsche Bücher dort aufliegen: eine thailänd. / schweizer. Ehe und die Verwandtschaft läßt bei jedem Besuch in Thailand ein Buch liegen.
Bei einem guten Getränk in diesem Lokal zogen wir Resümee der bereits hinter uns liegenden 16 Tage und stellten fest, dass wir den Backpacker keine 10 Minuten auf unseren Rücken trugen, da er uns überall abgenommen wird.

Am nächsten Tag verschafften wir uns zu Fuß (!) einen Überblick über Phuket Town.
Was sollen wir sagen? Extrem laut, viel Trubel, wildester Verkehr. Auf jedem Zweirad sitzen mind. 3 Personen. Selbst die Kleinsten sind mit dabei (siehe Foto) auch Hunde gehen nicht zu Fuß. Übrigens, wenn Thai´s hupen, dann heißt das "aus dem Weg, jetzt komm ich, ohne Rücksicht auf Verluste"
Eigentlich wollten wir den Verkehr "abchecken", weil wir uns ein Bike ausborgen wollten. Aber dieser Verkehr ist undurchschaubar, da selbst rote Ampeln offensichtlich nur ein Vorschlag sind. Deshalb beschlossen wir für den nächsten Tag ein Privattaxi für eine Inselrundfahrt zu chartern. Backpacker-Prinzessinen-Luft liegt wieder in der Luft

In unserem "Stefan Loose - Reiseführer" (Übrigens Danke an Magarete für den super Tipp, diesen Reiseführer können wir allen anderen Reisenden, die mehr erleben wollen empfehlen) wurde "Phuket Taxi Meter" als ein günstigerer Anbieter als alle anderen angepriesen (ersten 2 km 50 Baht und für jeden weiteren 7 Baht, bei telefonischer Bestellung in Phuket-Stadt 20 Baht extra).
Ein Anruf dort ergab, dass die Erfüllung unserer Wünsche 3.000 Baht kosten würde. Diesmal hatte Loose ausnahmsweise mal nicht recht
Optimistisch, dass wir das noch günstiger bekommen, begaben wir uns auf die Suche.

In der Nähe unseres "Bhukitta-Hotels" (übrigens sehr zu empfehlen) liegt gleich direkt der Busbahnhof. Dort stehen sehr viele Taxis herum.
Es dauerte keine 2 Minuten und der erste Taxler sprach uns an. Er bot uns an für 10.000 Baht die Insel zu zeigen. Wir waren bereit maximal 2.000 Baht zu bezahlen und schlugen ihm 1.500 Baht vor. Merkwürdigerweise willigte er sofort ein, und erklärte aber, eines unserer Wunschziele nicht anfahren zu wollen (zur Erklärung, es wären max. 10 km gewesen, die er sich erspart hätte). Wir gingen lachend weiter.
Max. 10 m weiter sprach uns der nächste an und wir erklärten ihm wieder unsere Wünsche.
Von sich aus sagte er sofort 1.500 Baht. Wir stiegen sofort ein.
Wir hatten einen absoluten Glücksgriff mit unserem Taxifahrer.
1. waren wir für ihn die Königinnen ("as you like" und "it depends on you" waren seine Standartsätze)
2. er zeigte uns (unaufgefordert) viele gute Plätze, z.B. Wat Chalong, einige View Points, Big Buddha aus der Ferne und sogar aus der Nähe

3. er war sehr geduldig und höflich und wartete immer im Taxi auf uns.

Dann ging es ab an die Westküste Phukets.
Zuerst gings zum Kata-Beach. Am Weg dorthin fielen uns am Straßenstrand Elefanten auf, die an max. 30 cm langen Ketten angebunden waren und völlig gestört hin und her wippten. Bei diesem Anblick wurde uns klar, dass unsere Entscheidung KEINE Elefentantour zu buchen, die richtige war. Wir unterstützen diese Art der Tierhaltung nicht! (siehe Foto: schaut er nicht traurig aus?)

Am Kata-Beach angekommen, waren wir entsetzt. Lignano in Thailand. Eine Sonnenschirmreihe reihte sich an die andere. Denkt man sich die Menschenmengen und die Sonnenschirmreihen weg, wäre es ein schöner Strand gewesen. Enttäuscht fuhren wir nach ca. 1 Stunde zum Karon-Beach. Hier waren "nur mehr" 2 Sonnenschirmreihen, jedoch war ein wunderschöner, unbeschreiblicher Sandstrand vorhanden. Der Sand erinnerte uns an Koh Mook, zwar nicht ganz so weiß, aber er knirschte genauso wie jener auf Koh Mook wie Schnee. Leider herrschten an diesem Strand starke Strömungen und es wurde auch auf zahlreichen Schildern davor gewarnt ins Meer zu gehen.

Weiter gings zum "Pantong".
Diesmal wußten wir was auf uns zukommt. Doch unsere Vorstellungen wurden bei Weitem negativ übertroffen. Obwohl es erst ca. 16.00 h war, wollten wir nicht wissen, was sich erst ab 20.00 h dort abspielt und flüchteten nach kurzer Zeit zurück nach Phuket Town. Das soll Thailand sein? Wir lernten ein anderes, wunderschönes Thailand kennen. Der lange Flug zu diesen Stränden nach Phukt würde sich - unserer Meinung nach - mit einer kurzen Autofahrt nach Lignano/Bibione/Kaorle etc. ersetzen lassen.

Am Heimweg stellten wir fest: Es ist Zeit die Stadt Phuket-Town zu verlassen. Wenn wir dem einheimischen Taxifahrer den Weg zu unserem Hotel erklären müssen, ist das ein Zeichen, dass wir Phuket-Town zur Gänze erforscht haben und es für uns hier nichts mehr Neues zu sehen gibt.
Der Plan: einchecken in Koh Samui

Im Reisebüro wollten wir einen Weiterflug für den 09.12.2011 buchen. Wir scheiterten. In keinem Reisebüro war ein Flug für 09.12.2011 nach Koh Samui (trotz Monsunzeit) zu bekommen. Später wurde uns klar, dass am 10.12.2011 die "Full-Moon-Party" in Koh Pha Ngan ist und dass darin der Grund liegt.
Jedenfalls haben wir für 10.12.2011 unsere Tickets nach Koh Samui ergattert und einen zusätzlichen Tag in Phuket-Town gewonnen. Was machen wir mit diesem zusätzlichen Tag? Noch einmal zu den Beaches an die Westküste? Danke NEIN!
Wir erbeuteten kurz vor Ladenschluss noch einen Restplatz-One-Day-Tripp nach Koh Racha Yai (anstatt um 2.200 Baht um 1.200 Baht).

Mehr dazu morgen, jetzt gehts wieder auf ins Nachtleben in dieser tollen Stadt. Irgendeine Bar mit guter Livemusik findet man hier immer