Kia Ora M&M
Kepler Track / Te Anau
Am 27. Dezember ging's von Te Anau dann los auf den Kepler Track.
Wer das machen moechte sollte allerdings ein tauber, asketischer Wandermasochist mit Blutspenderausweis sein.
Essen muss man sich komplett alles mitnehmen, weil's auf den Huetten nichts gibt ausser Gaskocher. Wer meinen Hunger kennt, kann sich vorstellen, was wir zu schleppen hatten. Als Asket, der von den Ausduenstungen der anderen Wanderer leben kann, waere man da klar im Vorteil gewesen
Am ersten Tag ging's dann 900 Meter nur bergauf. Als wir oberhalb der Baumgrenze waren kam dann noch starker boeiger Gegenwind dazu. Taumhaft!
Die Nacht auf der Huette war dann relativ schlaflos, weil manche Leute meinen, ihren Rucksack vor dem Schlafengehen 8 Mal ein- und wieder ausraeumen zu muessen und einige Leute schnarchen wie russische Baeren. Da helfen auch keine Ohrstoepsel. Und am naechsten Morgen stellen wahrscheinlich dieselben Leute, die ihren Rucksack abends schon umgepackt haben, fest, dass alles falsch eingeraeumt ist und fangen morgens um halb 7 nochmal an, alles umzupacken. Da kommt Freude auf!
Am 2. Tag geht's dann auf den Graten zwischen Berggipfeln erst nochmal weitere 200 Hoehenmeter rauf, bevor der Abstieg zur 2. Huette beginnt. endlich wieder im Wald ist zwar der Wind weg, dafuer gibt's hier aber Millionen von Sandflies. Blutsauger wie diese gibt's sonst nur beim Finanzamt!
Zweite Huette dann beim Schlafen dasselbe Spiel => Tag 3 Gas geben, 3. Huette auslassen und gleich ganz zurueck => heisse Dusche => warmes Essen
Fazit: unglaublich schoene und faszinierende Natur, insgesamt wunderschoener Track, aber sehr anstrengend!
Manu gefallen diese riesen Trucks so gut. An ner Tankstelle in Te Anau hat sie sich dann sogar mal hinter's Steuer setzen duerfen.
Den kleinen Umweg ueber den Gipfel des Mt Luxmore habe ich mir nicht nehmen lassen, auch wenn das Wetter leicht wanderfeindlich und der Weg ziemlich steinig war.
Und hier noch der Wasserfall in der Naehe unserer 2. Huette, bei dem man sofort von einer Wolke von Sandflies umgeben war, sobald man stehen geblieben ist. Deshalb waren wir da auch nicht lang und Manu war nicht im Wasser...
Zum Schluss noch ueber ne Mega-Haengebruecke (die auch dieses Mal gehalten hat), und dann war's geschafft!
Ein Takahe, auch einer der Vögel hier in Neuseeland, die vom Aussterben bedroht sind. Die echten haben meistens allerdings keine Rugby-Trikots an!
Aufbruch: | 03.12.2011 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 12.01.2012 |