Die Wanderschuhe ziehen uns nach Vietnam
Mekongdelta für 3 Tage
Pünktlich um 8:00 geht's in einem geräumigen Mercedesbus mit einem kanadischem Paar und einem Guide namens Minh los.
Beim ersten Stop wurde uns die Produktion von Kokosnußzuckerl erklärt und wir konnten einige kaufen (leider viel zu wenig, da wir ja noch nicht wußten wie gut sie schmecken...Favorit die mit Ingwer). Wir fuhren in die Povinz Vinh Long und wurden mit dem Fährboot zu einer Familie im Delta übergesetzt. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt vorwiegend mit der Produktion von Reispapier, das über einem Feuer auf einer Kautschukunterlage ausgestrichen wird und dann auf Bambusgitter für die nächsten 3 Monate aufgelegt wird. Auch gibt's hier eine Pangasiuszucht, Unmengen von Früchten, Hühnern, Hunden und überall Wasser. 2 Hunde haben wir beobachten können wir sie eine Schlange aus einem Holzhauferl greholt haben. Dann gab es ein ausgiebiges Essen, das geschmacklich sehr gut, aber wesentlich milder als in Thailand ist. Nach einer kurzen Rast wurden wir von einem kleineren Boot abgeholt und weiter gings zu der Familie bei der wir auch die nächste Nacht verbringen sollte und es begann zu regnen!!!!!
Dort angekommen zog ich mir, wie es sich gehört die Schuhe aus bevor ich die geflieste vom umgebenden Boden ca 20cm höhergelegene Terasse betrat. Grazil stieg ich mit einem Bein über eine dort montierte Hängematte. Das zweite Bein schloß Freundschaft mit der Matte und nach Angaben meines Begleiters hab ich mich sehr gewehrt, aber die Erdanziehung war stärker . So donnerte es mich von der Terasse runter. Fazit: Schreckminute für alle, aber nur einige blaue Flecken auf der rechten Hand und auf den Knien. Mein Gwand hab ich gleich in ner Regenlacke eingetaucht... Gott sei Dank hab ich immer meine Tücher mit. Hab glaub i a bissl komisch mim Pareo ausgesehen, aber was solls. Ich bin doch ein Glückskind, hätt echt bös ausgehen können. Dann begann das Warten, daß der Regen aufhört.Er tat es und nun gings an die Gartenarbeit. Ich hab eher nur zugesehen, die Herren hoben ein neues Beet aus und es wurden Bohnen gesetzt. Dann gings zum Spaziergang im Dorf. Dorthin gelang man über eine Monkeybridge (einige Bambusstangln in der Höhe von nem ¾ über div. Kanäle, ein Bambusstanger l zum anhalten - a etwas unsicher Kunstruktion, aber ich hab sein bezwungen.
Wir sahen Frauen bei der Feldarbeit und die hatten, so glaub i, no a größere Hetz mit uns als wir mit ihnen. Bei den Feldern handelt es sich um schmale Feldstreifen die von nem kleinen Kanal umgeben sind. Zum gehen neben und zwischen den Gemüsestreifen gibt an fußbreiten Weg. Aber trotzdem hab ichs auch probiert und bin nicht in den Kanal gefallen. Zurück mußten wir wieder über die Stangln..es führt kein anderer Weg zur Unterkunft!!(Außer mit dem Boot und ich hatte keins dabei). Anmerkung: Durch den Regen und den Matsch war es eher a schlüpfrige Partie.
Geschwächt vom Spaziergang gings ans kochen. Wir haben mit der Gastgeberin vietn. Frühlingsrollen mit Süßkartoffel, einen Salat mit Nudeln, Gemüse mit Hühnerfleisch, Reis und Gemüse gemeinsam gekocht und dann gegessen. Unser Kapitän ist auch der Herr des Hauses und ließ uns seinen Reisschnaps, der für uns eher wie ein Likör schmeckt, aber trotzdem griffig ist, kosten. Im Anschluß hatten wir noch einen Sprachkurs in Vietnamesich für Anfänger und bereits um ½ 9 fielen wir in unsere spartanische Schlafkoje. Ich hab eigentlich gut geschlafen obwohl die nacht viele Stimmen hatte (vor allem Hänische...kikeriki)
21.12
Um 6:00 waren wir aufbruchbereit und um 6:30 gings zu dem flotting market in einem Breich des Deltas der noch nicht von Touristen überrannt wird. Die Anbieter der Waren haben an ihren Booten eine lange Stange an der die zu verkaufende Ware hängt. So erkennt der Käufer wer was hat.
Danach ging es zu einem Markt an Land. Dort waren wir die Exoten!! Man bekommt hier die ganze Palette der Waren im Delta bis zu Schlangen hab ich alles gesehn. Die Leute sind sehr freundlich und haben uns ausgiebig bestaunt. Zum Frühstück aß ich Banane mit Reis umkleidet in einem Bananenblatt gegrillt mit Kokosmilch...sehr gut!..dazu gabs Kaffee und alles wieder auf den Plastikkindersesserln...i hupf scho richtig auf beim aufstehen.
Nach einer weiteren Bootsfahrt zum Ausgangspunkt und einem wieder sehr guten Mittagessen und einer kurzen Fahrt mit der Fähre gings zum Radlfahren durch Felder auf betonierten schmalen Wegen mit Gegenverkehr. Ich werd no zum Supersportler. Unser am Vortag gelerntes wurde beim bestellen eines Kaffees umgesetzt, zumindestens bekamen wir das was wir wollten, da wir auch Hände zum zeigen haben. Danach gings mit einem großen Fordbus zur ehemaligen Mekongbasis der Vietkong und dort haben wir eine Bootsfahrt in einem schmalen Schinakel für 2 Fahrgäste und der Ruderin, dessen Oberkante 5 cm über dem Wasser lag und dessen Sitzbankl 10 cm über dem Boden ist für die Dauer von ca ½ Stunde durch dichtesten Urwald gemacht. Sehr eindrucksvoll!! Weiter gings nach Sa Dek in ein Hotel. Das schönste war eine warme Dusche. Der Abend stand zur freien Verfügung und so machten wir uns auf das Städchen zu erkunden. Weit kamen wir nicht...es begann zu schütten. Ich hab mir ein Regenmanterl um 25 cent geleistet und wir haben den Regen dann bei einem Supperl ausgesessen. Die Bestellung war etwas schwierig da unser vietnamesich doch noch nicht so gut ist, aber die Pho war ausgezeichnet. Für die Nachspeise haben wir a Bakery entdeckt und gegen 10:00 waren wir im Bett.
22.12
Am Morgen ist es etwas bewölkt, und das Frühstück hat asianstyle, aber der Kaffee ist gut und es gibt sehr viel Obst. Dann gings zu einer chinesischen Pagode, die von den chin. Einwanderen erbaut wurde, das mit einem Bausatz aus der Heimat, es ist alles echt chinesich. Dann ein kurzer Weg zum Haus des Geliebten von Maguerite Durase (Näheres siehe google) und zu der Schule an der ihre Mutter Direktorin war. So viele gellenden HALLOS der Kinder hab i no nie gehört, i bin mir a bissl ausgestellt vorkommen. Dann ging es zu einer Ortschaft, wo es nur einen Gärtner neben den anderen gibt. Irr die Vielfallt, Von Rosen,bis zum Bonnsai, Zimmertannen, sämtliche Grünpflanzen..auch für Nichtgärtner wunderschön anzusehen. Mittlerweile hat die Temperatur fast Siedepunkt erreicht und wir spazieren weiter. Dann geht's mit dem Auto auf die Heimreise mit einem Zwischenstopp zur maschinellen und händischen Herstellung von Strohmatten. Das Mittagessen (eher Nachmittagsessen) nehmen wir im Rosenberger von Vietnam ein. Die Fahrt vorbei an jungen Reisfeldern ist wunderbar und der Busfahrer bringt uns sicher nach Saigon.
Gegen 17:00 sind wir beim Reisebüro. Es war wirklich toll und INNOVIET ist zu empfehlen.
Da wir entschieden haben weiter nach Phu Quoc zu Reisen versuchen wir gleich im Büro einen Flug und Quatier zu buchen. Angeblich ist es nicht einfach. Unser Kanadischen Mitreisenden waren vor der Tour im Delta auf der Insel. Aber was soll ich schreiben ....morgen Mittag Flug (hin- retour/ 2 Personen $288) und für 5 Nächte Bungalow mit Weihnachtsdinner um $55 .
Aufbruch: | 08.12.2011 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 12.01.2012 |