"dhaffa trop nice"-tour 2002

geplant: zurueck nach indien, nach GORAKHPUR. nach dem grenzuebertritt kommt man sich wie in einer andere welt vor. obwohl schon der terai in nepal dicht besiedelt ist, indien setzt noch eins drauf!. in GORAKHPUR nehmen wir dann abschied von unseren treuen enfields. da die strecke nach DEHLI nicht sehr aufregend ist (sehr wohl der verkehr!) steigen wir heute abend um und legen die letzten kilometer im zug zurueck. ein neues erlebnis!

damit uns ja nicht zu lange der schlaf quaelt hat heinz noch einen morgenspaziergang fuer uns drei organisiert, er hoert natuerlich lieber noch den bettwanzen beim husten zu ... aber angestachelt vom vortag marschieren wir mit unserem guide los, eine stunde durch den regenwald und gleich am anfang hat er eine ueberaschung fuer uns parat. frische tigerspuren und eine n kothaufen, noch warm.

wenn ich drandenke, dass meine schlafhuette genau 15 meter davon entfernt ist ... *schluck* aber der guide versichert uns der tiger hat mehr angst vor und denn wir vor ihm ... woher will der wissen wie sehr ich mich vor tiger fuerchte oder nicht???

aber wir sehen keinen ... *uff*. laut guide hat er uns aber sicher!!! gesehen ... moment! bange machen gilt nicht!

nur die wahren raubtiere haetten wir fast nicht bemerkt! blutegel, die im hohen gras sitzen, einen milimeter durchmeser, 2 cm lang. bis sie ihr opfer erwischen, dann werden sie 2 cm im durchmesser und 5 cm lang ... isi hat ein paar erwischt und walter noch viel mehr. mit einem scharfen messer trennen wir sie ab und ich bin froh gleich morgens mit der lederhose und den hohen stiefel losmarschiert zu sein. habe zwar mehr geschwitzt, aber mein blut gehoert mir!!!
danach ein wohlverdientes fruehtstueck, ein letztes mal ueber den bach uebesetzt und da stehen auch schon unsere motorraeder. dafuer haben jacky und nareesh gesorgt.

und nun: raus aus dem n'park. wir spielen uns wieder mit den flussdurchfahrten und kommen auf der schoen ausgebauten strasse auch zuegig voran. nur der verkehr ist wieder da, der nationalstreik vorbei und das heisst fuer uns einfach "aufpassen, aufpassen, aufpassen".
irgendwann on the road gibt isi's kettenblatt dann doch den geist auf und motzig reklamiert er bei nareesh den austausch desselben. und diesesmal wird es gewechselt, kein versuch von unserem mechaniker mit "no problem" die kurve zu kratzen
so biegen wir die letzten kilometer auf nepals strassen herunter und stehen irgendwann am fruehen nachmittag an der indischen grenze. grenzformalitaeten und dann der schritt nach indien.

ok, nepal ist hier auch schon dichter besiedelt, aber man kann sich diesen schritt ungefaehr so vorstellen. man steht in nepal alleine auf einem quadratmeter, ueberquert die grenze und ploetzlich steht man zu viert auf dem selben stueckchen land. es wird gehupt, geschoben ja sogar schon gedraengelt ... widerlich!
aber unsere reise geht weiter, auf schnurgeraden strassen; wohl von den englaendern nach dem reissbrettverfahren angelegt geht es richtung gorakhpur, wo wir in den zug umsteigen. am parkplatz vor dem bahnhof bilden wir eine abwechslung fuer die inder und sind sehr rasch von einer grossen menge umringt, die uns neugierig mustern. nichteinmal platz zum umziehen haben wir richtig und so benutzen wir diesen vorhang aus maennern, ja es sind nur maenner um uns mitten am bahnhofsparkplatz umzuziehen und unsere motorradklamotten im marutti zu verstauen. frechheit siegt. irgendwann tauchen dann zwei indische polizisten mit ihren langen stoecken auf und zerstreuen die menge binnen weniger minuten und widerrede ist bei denen nicht ratsam. da wird zuerst einmal der stock probiert und dann geantwortet ...

irgendwann sind wir dann im zug und haben uns eine koje fuer uns vier erobert. eigentlich waeren wir auf verschieden kojen aufgeteilt, aber durch "nicht verstehen" koennen wir uns unsere plaetze erhalten und sind somit zusammen. irgendwann wird dann essen serviert, die letzten eintragungen im log gemacht, den letzten kilometern mit den motorraedern nachgetrauert und dann geschlafen; es geht new delhi entgegen ...